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David S 02.08.2018 18:31

Schaden am Spiegel -Totalschaden?
 
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Hallo zusammen,

bei der Bootspflege nach dem Urlaub, ist mir aufgefallen, dass der Spiegel in einer der unteren Ecken erheblich nass und aufgequollen ist. Der Lack liess sich mit dem Fingernagel erntfernen. Ursache werden die (von mir :vogel:) dämlich gemachten Bohrungen für die Transporträder sein. Offenbar hat sich der Spiegel von dort aus vollgesogen. Das Boot ist seit 2011 jedes Jahr für 2-3 Wochen im Einsatz, das restliche Jahr liegt es aufgebaut und trocken. Daher ist das Holz nicht wirklich vergammelt, aber weich und nass. Im unteren Bereich hat sich die Verklebung bereits gelöst, an den Schläuchen ist es noch fest. Es ist nur diese Ecke, die andere Seite geht. Was meint ihr, was kann ich da machen? Kompletter Spiegelwechsel beim Fachmann wäre sicher zu teuer? Ich meine, das Boot ist insgesamt 21 Wochen im Wasser gewesen, und hat ca. 1000 € gekostet. Ich wäre doch sehr unzufrieden damit, das Boot schon zu "verschrotten". Die Haut ist noch tiptop, jedes Jahr gabs ne gründliche Reinigung und Pflege... Könnt Ihr mir Tipps geben, was ich tun kann? Danke!

Anhang 24263

Anhang 24264

Comander 02.08.2018 18:44

Hallo David

Die letzten Wochen hatten wir sehr viele Reparatur Anfragen.Es fing an dass man hoffnungslose Fälle reparieren wollte also hoffnungslos, bis zu dem wo man sagt das lohnt sich noch.Nachdem dein Boot keine 30Jahre alt ist und doch einem namhaften Schlauchbootsbauer zugeordnet werden kann würde ich nach dem...
Zitat:

Ursache werden die (von mir ) dämlich gemachten Bohrungen für die Transporträder sein
schon sagen: wenn du es kannst und du dir es zutraust, dann fang mal an :ka5: :biere:
Parallel laufen hier Freds über Austausch von Spiegeln. Blättere mal 2 Wochen zurück da siehst einem der das durchzieht/durchgezogen hat :cool:

David S 02.08.2018 20:35

Naja, zutrauen... das ist so eine Sache... Ich bin sicher nicht gerade das, was man einen begnadeten Handwerker nennt. Eher Bürohengst.
Ich habe hier ja schon etwas gelesen. Für mich stellen sich im konkreten Fall folgende Fragen:
1. ist der Spiegel noch zu retten, und mit einer kleineren Aktion (immerhin ist der überwiegende Teil des Spiegels und der Verklebung noch intakt) zu verfestigen (Epoxydharz), gegen Wasser zu schützen und wieder zu verkleben?
2. Ist es vielleicht besser einen komplett neuen Spiegel einzukleben?
3. Sollte das nicht besser ein Fachmann machen?
4. Ist es wirtschaftlich sinnvoll, sprich, was kostet die Arbeit beim Fachmann (in etwa)?

Nächstes Jahr im Juli muss das Teil wieder fit sein. Muss! Urlaub ohne Boot geht nicht... Einfach ein Neues zu kaufen scheint mir irgendwie nicht gut, bei dem doch recht jungen Boot (von der Nutzungsdauer gesehen) und dem sonstigen Zustand...

rg3226 02.08.2018 21:52

Hallo David

Ich würde das Boot erst einmal in die Sonne stellen das alles durch trocknet.
Wenn alles trocken ist dann die Farbe in dem befallenen Bereich schleifen.
Danach mit passenden Kleber ( Schlauchbootreperatur Deutschland) bestellen und das Gummiprofil kleben.
Wenn es vernünftig verklebt ist (alten Kleber entfernen und nach Gebrauchsanweisung arbeiten) dann neue Bootsfarbe auftragen.
Die Schrauben der Beschläge am Schluß mit Dichtungsmasse einsetzen und dichten.
Schlauchbootreperatur Deutschland hat eine Facebook Selbermacher Seite
Um Links zu sehen, bitte registrieren

Wenn man es in kleinen Schritten nach und nach macht dürfte auch Bürohengst damit klar kommen.
Und vielleicht bekommt ein Bürohengst ja Spass bei solch einer Arbeit.

Viel Spass beim selber machen :chapeau:

David S 03.08.2018 10:08

Danke für die ermutigenden Worte! Soweit ist das Vorgehen klar. Das Holz wird ja, wenn es trocken ist, sicher wieder etwas fester (im Moment ist es an der Stelle wie Gummi). Aber sollte ich das nicht mit Epoxydharz stabilisieren? Kann mir dazu noch jemand einen Tipp geben?

Grüße,
David

ulf_l 03.08.2018 10:19

Hallo

Ich würde ehrlichgesagt schwer bezweifeln, daß ein einmal richtig aufgeweichtes Sperrholz auch nur annähern wieder an seine ursprünglich Stabilität heran kommt. Wenn schon, dann ein neues Brett reinmachen. Aber vielleicht könnte sich auch ein Profi, wie der Holländer da kurz dazu äußern.

Gruß Ulf

ad-mh 03.08.2018 10:34

Ich habe für mein Wiking einen zweiten Heckspiegel (diesmal Langschaft) gebaut. Um den Spiegel und die Bohrungen zu behandeln habe ich Vosschemie G4 genommen und dann kackiert. Da hat Wasser keine Chance mehr.

Bei der Reparatur würde ich genauso vorgehen. Vorher richtig trocken.

rg3226 03.08.2018 15:40

Zitat:

Zitat von ulf_l (Beitrag 460082)
Hallo

Ich würde ehrlichgesagt schwer bezweifeln, daß ein einmal richtig aufgeweichtes Sperrholz auch nur annähern wieder an seine ursprünglich Stabilität heran kommt. Wenn schon, dann ein neues Brett reinmachen. Aber vielleicht könnte sich auch ein Profi, wie der Holländer da kurz dazu äußern.

Gruß Ulf

Der Frank (Holländer) von Schlauchbootreperatur Deutschland ist ab den 4.8 in den wohlverdienten Urlaub.
Er hat auf Facebook eine Seite für Selbermacher.......Um Links zu sehen, bitte registrieren
Dort kann man sich auch einige Probleme erlesen wo der Frank fachmännische Tipps gegeben hat.
Zu einem Problem hat er geschrieben das man auf das rohe Holz kleben soll und nich behandeln.

Wie schon beschrieben würde ich den Spiegel richtig trocknen lassen und dann beurteilen ob das Holz noch fest ist und nicht verrottet ist.


Auf dem Bild schaut es aber für mich nicht so schlimm aus.

Wenn es dann mit gutem Kleber von Frank vernünftig verklebt ist dann wird der Spiegel neu lackiert.
Die rohe Holzfläche wird mit einer Grundierung lackiert und das hat den Sinn das sich die oben liegenden Holzfasern mit Lack tränken und gefestigt werden.

Nach einem Zwischenschliff wird der Endlack aufgetragen.

Man sollte als Lack und Grund einen 2K Bootslack auftragen.
2K heißt Lack und Härter in einem Verhältnis.
2K Lack trocknen schneller durch und ist wesentlich resistenter.


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