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dodl 24.01.2004 20:55

Decarbonizer
 
Hallo,

Bei den Amis les ich immer wieder von Decarbonizern, die Ablagerungen aus dem Brennraum entfernen sollen. Nun sagen mir die ganzen Marken nichts und wollte fragen obs bei uns auch sowas gibt. ich hab naemlich mittlerweile den starken Verdacht, dass mein Kompressionsproblem daher kommt, dass die Ringe am Kolben kleben (stuck rings).

Nachdem ich heute ja einen wunderschoenen baugleichen Merc geschenkt gekriegt habe, moecht ich nun die Zuendung an meinen montieren und dann kanns ja losgehen. Der geschenkte ist ja sooo schoen und top gepflegt. Nur leider hat er nen Kolbenfresser :) Ewig schade, denn das motorchen ist wirklich sehr gepflegt.

Irgendwo hab ich mal gelesen, dass es "Caramba" geben soll, dass den motor reinigt. Bloss gibts von Caramba eine ganze Reihe von Mitteln. und nun weiss ich nicht was nehmen. Andere sagen ich soll Bremsfluessigkeit durch die Kerzenloecher reinschuetten. Aber da weiss ich wieder nicht, ob das so gesund fuer die Dichtungen ist. Also, gbts bei uns diese Motorenreiniger (fuer den Innenraum)??

cu
martin

Rotti 25.01.2004 10:27

Servus Martin!

Also mit Vorbehalt: Ich habe mal gehört man kann die Kolbenringe mit Bremsflüssigkeit wieder lösen!!!!! Wie gesagt ohne Garantie. Vielleicht weis da unser Doc Mercury der Moary was dazu??

Gruß Rotti

Grisu1965 25.01.2004 10:41

Hallo alle,

ich würde den Zylinder mal ordentlich mit Rostlöser fluten und 24 Stunden stehen lassen.
Anschließend einen Mischung aus Diesel und Öl machen und in den Zylinder geben und vorsichtig durchdrehen.
Nach der Kur sollte es eigentlich wieder gehen.
Am besten ist natürlich wenn der Kopf ab ist und der Motor mit den Zylinderöffnungen nach oben steht damit man die "Suppe" von oben auf den Kolben schütten kann.
Wenn die Lauffläche im Zylinder allerdings auch Rost hat erreichst du mit der Aktion natürlich nichts mehr.
Dann Hilft nur noch schleifen und Übermaßkolben oder ein anderer Kraftkopf.

Gruß
Jürgen

dodl 25.01.2004 10:49

Halt ihr 2! :)

Ich will nicht den Kolbenfresser loesen. Den Block betrachte ich als Totalschaden. Der ist im Betrieb stehen geblieben, also kann ich mit verbogenen Pleueln, kaputten Lagern und so weiter rechnen.

Mein anderer dreht wunderbar durch, aber hat auf 2 Zylindern weniger Kompression. Dichtung, Kolben scheiden aus, bleibt nur, dass eben die Kollbenringe in ihren Fassungen am Kolben festsitzen durch Verharzungen und Ablagerungen. Ist bei den alten Mercs nach laengerer Lagerung ein verbreitetes Problem, weil ja die Zylinder konisch sind (wenn auch minimal natuerlich) und bei den Kolben die sich in der Zeit im unteren Bereich befinden, picken dann die Ringe in der Fassung. Es geht also drum, den ganzen alten Dreck anzuloesen, der sich da drin so absetzt im Lauf der Jahre :) Rost ist da keiner, soweit hab ich nachgesehen. Diesel scheint mir aber ein heisser Tipp zu sein. Ich selbst hab mal an Kerosin gedacht.

cu
martin

edit: Der Verdacht mit den Ringen deshalb, weil ich wenn ich vorsichtig gegen den Ring druecke, der nicht federt, sondern einfach fest in seiner Fassung sitzt. Hab ich laut Manual durch die Exhaust Ports (keine Ahnung wie das auf deutsch heisst) gecheckt.

Willi=Martin 25.01.2004 11:18

es kann aber auch sein, das ein oder mehrere Kobenringe gebrochen sind, dann federn sie auch weniger und machen noch Riefen in die Zylinderwand, die zu Kompressionsverlust führen :-(

Grisu1965 25.01.2004 11:46

Hallo Dodel,

auch für die Kolbenringe am Kolben wieder zu lösen also den altten Dreck zu entfernen Hilft die Rostlöserkur.
Der Rostlöser löst nämlich auch alte Verschmutzungen und weicht sie auf .
Vorausgesetzt der Kolbenring ist nicht gebrochen müßte er nach der Kur wieder am Zylinder anliegen.
Versuchs einfach mal .Schlimmer kann es dadurch nicht werden :lachen78:
Wenn das nichts bringt muß der Kolben eh raus um neue Kolbenringe einzubauen.

Gruß
Jürgen

Rotti 25.01.2004 11:57

Servus Martin!

Nochmal , ich meinte du sollst es mit Bremsflüssigkeit probieren um die festgeklebten Kolbenringe zu lösen.

Gruß RottiSchau mal unter Trabi - Trabi Forum - da sind genug Technikfreaks die sicher was drauf haben und bei einigen auch sicher das Problem mit festsitzenden Kolbenringe war. Ist doch fast der selbe Motor

DieterM 25.01.2004 13:53

Hallo Martin-Dodl, hallo Freunde,

"exhaust port" dürfte der Abgasschlitz/Auslaßschlitz im Zylinder beim 2-Takter sein, den Du meinst.

Bei Festsitzenden Ringen kann man mit lösenden Mittel vielleicht etwas erreichen. Wenn es nicht hilft, muß der Kolben ausgebaut und die Kolben-Ringe gelöst werden. Dann sind sowieso neue Ringe fällig, oft auch neue Kolben und Pleuellager/Kurbelwellenlager, die man bei dieser Gelegenheit prüfen kann, weil ... der Motor einfach schon zu sehr verschlissen ist. Da macht man dann besser eine Grundüberholung um wieder längere Zeit Freude am Motor zu haben. Halbe Lösungen werden nur teurer.

Außerdem darf man die Verkockungen an den Abgasschlitzen nicht vergessen, diese müssen entfernt werden um die Abgasströmungen wieder jungfräulich zu gestalten. Das macht man am besten bei abgenommenen Zyl.-Kopf. Dann wird auch wieder eine neue Zyl-Kopf-Dichtung fällig.

Gruß
Dieter

dodl 25.04.2004 09:39

Hallo,

Ich wollte das Thema noch mal aufwaermen. Die Amis schwoeren scheinbar drauf, alle 100-300 Stunden dem Sprit so ein Mittelchen beizumengen. Es scheint auch wirklich seinen Job zu tun, denn alle schreiben, dass man das nicht im Wasser machen soll, weil es beim Auspuff Riesenmengen schwarzen Dreck raushaut.
Yamaha, Mercury und ein paar Drittanbieter haben solche Sachen im Programm. Yamaha ringfree, Quicksilver Quickleen, und so weiter.

Bei uns macht das scheinbar kein Mensch. In der Zwischenzeit geht es mit nicht ums loesen von festsitzenden Ringen, sondern eher darum einem betagten Motorchen was gutes zu tun. Immerhin koennen sich durch die Ablagerungen "Hotspots" bilden (hab ich bei einem der beiden alten Motoren selbst gesehen, da war genau im Bereich der Ablagerungen bei den Auslassports der Kolben verfaerbt), oder Gluehzuendungen verursachen.

Hier im Forum verwendet das Zeug wohl keiner? Die ganzen erwaehnten Marken hab ich auch nirgends finden koennen. Also alles Humbug? Die ganzen Zusaetze die es fuer Innenborder gibt, werden ja ziemlich verrissen. Doch einfach mal ne laengere Vollgasfahrt einlegen und gut is?

cu
martin

Ferdi 25.04.2004 11:12

Hall Martin,

also, Verkokungen bringst mit "einfach Vollgas" nicht mehr weg. Da braucht es schon einen Decarbonizer dazu. Ich hab mir vorgenommen, auch nach ca. alle 100 Stunden (da sollte sich ja noch nicht soviel angesammelt haben), so ein Mittelchen dazuzugeben. Und ich mach das sicher in der Donau, die hält das glaub ich aus, und nicht vor der Garage (weil meine Nachbarn halten das nicht aus :lachen78: ).
Schaden tut das glaub ich nicht, nur wenn zuviel auf einmal weggeht, könnte ich mir vorstellen, dass das auch nicht unbedingt gesund ist für den Motor.
Ich weiss sicher, dass es so was bei uns von Johnson/Evinrude auch gibt, werd einmal meinen "Johnson-Mann" Herrn Weber fragen, der hat sowas sicher.

lg
Ferdi :captain:

PS: bisher hab ich das noch nicht gebraucht, weil meine Motoren alle ziemlich neu waren, nur bei einem, einem alten 20PS Yamaha (noch blau, aber schon mit Autolube) hätt ich sowas gebraucht, der ist bei Weitem nicht so gut gegangen, wie der gleiche graue Nachfolger (ca. 5km/h Unterschied beim Futura Fastroller MK2). Ich glaub, der hätt sowas gegen die Ablagerungen gebraucht. Oder er hat sich schon dem Ende genähert gehabt :weissnich ?

Reimar Heger 26.04.2004 16:47

Hallo Martin!
Also den 4-Zylinder Mercury hatte ich mal an einem Sportboot und an meinem GUGEL als 50PS und als 45 PS Motor. Wenn Du den wieder in Schwung bekommst und pflegst dann hast Du einen echt Super Motor. Die 4 Zylinder Mercury Motore waren kaum kaputt zu bekommen. Die waren/sind echt gut!
Ich drück Dir die Daumen! Grüße Reimar

dodl 26.04.2004 19:14

Reimar, es waren unter anderem deine Postings im Boote Forum, die mich dazu bewogen haben, doch nochmal einen alten 4 Zylinder Merc zu nehmen. Zuerst sagte ich ja nie wieder, dann bin ich ueber deine Mercury Postings gestolpert :)

cu
martin

nordy 05.05.2004 07:27

Hallo Dieter,

Du schreibst:
Dann wird auch wieder eine neue Zyl-Kopf-Dichtung fällig.

Dachte ich bei meinem Johnson zuerst auch.
Seit dem ich bei einer Dickemessung der Dichtung im Neu- und Altzustand praktisch keinen Unterschied messen konnte, spare ich lieber die offensichtlich unnötigen Kosten dafür.
Die Dichtung darf natürlich nicht beschädigt sein.
Hängt natürlich immer vom Einzelfall, d.h. von der Kompressibilität der Materiale ab.

Gruss
Nordy

Stefan 05.05.2004 08:36

@Martin,

wo bekommt man diesen 'Zaubertrank'?

Viele Grüße
Stefan

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Ferdi 05.05.2004 09:13

Hi Stefan,

bin zwar nicht der Martin :D, aber Johnson/Evinrude Händler sind ein heisser Tip bzw. alle Motorenhändler/Werkstätten.
Was sagen unsere Händler hier im Forum dazu ?


lg
Ferdi :captain:


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