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sedmih 19.07.2022 17:25

Unser erstes Boot
 
Hallo,

wir sind auf der Suche nach unserem ersten Boot für Kroatien Urlaube. Da wir im Jahr ca. 20 Tage am Meer sind und auch nicht an allen Tagen Boot fahren werden, möchten wir ein möglichst günstiges, sicheres, für Kroatien geeignetes Boot zulegen. Das Boot soll im Unterhalt (Versicherung, Instandhaltungs, Verbrauch) möglichst günstig sein.

Es sollen zwei Erwachsene und zwei Kinder im Alter von 7 und 2 Jahren Platz auf dem Boot finden. Wir wollen an der Küste entlang Buchten und Inseln die nicht weit vom Festland entfernt sind ansteuern (Murter Gegend oder Insel Rab als Einstieg).

Es genügt uns ein einfaches, zuverlässiges Boot. Eine kleine Liegefläche für die Frau zum Sonnen wäre Nett es ist aber keine Pflicht. Schlafmöglichkeit benötigen wir auch nicht aber Schatten (Bimini nennt sich das?) ist alleine wegen den Kindern ein Muss. Bei der Motorisierung maximal so viel PS wie notwendig für das Gewicht des Bootes und der Personenanzahl so dass man gleiten kann und zuverlässig von A nach B kommt. Unser Auto darf maximal 1,8 Tonnen ziehen, der Anhänger darf mit Boot also dieses Gewicht nicht Überschreiten.

Wir haben in Kroatien einen zweiten Wohnsitz, 300km von Rijeka entfernt, meine Eltern leben dort. Das Boot würden wir dort in einer Halle lagern. Ich habe die kroatische Staatsbürgerschaft und könnte somit das Boot doch gleich ohne Probleme in Kroatien kaufen und zulassen oder? Oder macht es keinen Unterschied wenn ich das Boot in Österreich (Hauptwohnsitz) kaufe und dort zulasse und versichere?

Budget ohne Trailer €10.000. Es kann auch mehr sein aber irgendwie möchte ich für die paar Tage an denen wir Boot fahren werden nicht mehr Geld ausgeben. Ist das realistisch oder gleich lieber €15.000 ansetzen?

Ich dachte an ein RIB, weil diese Boote fürs Meer anscheinend gut geeignet sind. Außerdem sollen die leicht und somit wendig und im Verbrauch sparsamer sein als z.B GFK Boote. Ist das korrekt?

Welche Bootsmarken sind zu empfehlen?

Danke und liebe Grüße

Kairos 20.07.2022 10:35

RIBs sind teurer als GFK Boote und bieten auch weniger Platz bei gleicher Größe -sie haben dafür andere positive Eigenschaften, die mir aber in deinem Anwendungsfall nicht zwingend nötig erscheinen.

Ich denke, dass du bei deinem Budget mit einem gebrauchten GFK Boot besser bedient bist (mehr Platz bei gleicher Größe bzw größeres Boot fürs gleiche Geld, das dann auch locker für Küstenfahrt reicht)

OLKA 20.07.2022 11:25

Das Statement für ein GFK- Boot mit der nicht ausgesprochenen Begründung kann ich nicht nachvollziehen.

Unsere Gründe für ein RIB:
Das RIB ist sicherer. Es wird nicht kentern oder untergehen.
Das RIB läuft in der Welle besser. Es nimmt nur sehr selten vorne Wasser über und die Schläuche dämpfen den Einschlag in die Welle.
Das RIB ist bequemer. Es liegt auch in der Bucht ruhiger im Wasser, weil es nicht krängt und man kann auch auf den Schläuchen liegen. Da ist das Platzangebot größer.

Empfehlungen für eine Marke will ich nicht geben.
Suche Mitfahrgelegenheiten und probiere verschiedene Boote aus.

Kairos 20.07.2022 12:20

Zitat:

Zitat von OLKA (Beitrag 528883)
Das Statement für ein GFK- Boot mit der nicht ausgesprochenen Begründung kann ich nicht nachvollziehen.

Die positiven Gründe hast du aufgezählt, aber bis auf das ruhiger liegen vor Anker (ein großer Pluspunkt bei gleicher Größe, der sich aber wieder relativiert, wenn ich ums gleiche Geld ein größeres GFK Boot kaufen kann), sind die anderen Punkte für ihn kaum relevant ("Wir wollen an der Küste entlang Buchten und Inseln die nicht weit vom Festland entfernt sind ansteuern") - dazu reicht ein um einen Meter längeres (und viel geräumigeres) GFK Boot ums gleiche Geld allemal.

dodl 20.07.2022 13:28

Ich würde auch zum GFK Boot greifen, wenn sich eines für den Preis findet.
So ein 525er Quicksilver ist verglichen mit einem RIB ein Palast inklusive Schlafmöglichkeit für 2 in der Kajüte.
Und ich war damit überall, wo ich mit den RIBs auch war.

Das mit dem krängen wird überbewertet. Das liegt nur daran, dass man auch den Raum nutzen kann, der am RIB halt Schlauch ist. Könnten sich am RIB alle außen auf den Schlauch stellen, krängt das Ding auch.

Thema Sicherheit - sinken wird es im HR Sommerurlaub eher nicht und man hat viel höheres Freiboard. Was mit Kindern nicht so schlecht ist. Am RIB hab ich schon Passagiere über den Schlauch entsorgt :lachen78:

cu
martin

rg3226 20.07.2022 13:44

Werde nie vergessen wie meine Frau auf einer Hausmesse in der nähe von Düsseldorf zu mir gesagt hat....du willst doch nicht so ein Opa Boot kaufen :futschlac
War ein chickes Festrumpfboot mit Scheibe davor und echt sauber verarbeitet.

Geworden ist es ja das Zar und ich habe keine Sekunde es bereut.

Nicht das es ein Zar ist sondern überhaupt ein Rib.

Das was Olaf geschrieben hat sind auch meine großen Vorzüge gegenüber einem Festrumpfboot.

Dazu kommt auch das man auf den Strand auffährt man über die Schläuche sehr gut ein und aussteigen kann.
Das geht auch ohne blaue Flecken.

Wenn meie Frau etwas wilder ist (auf dem Wasser) dann sitze ich oft gut gedämpft auf dem Schlauch

sedmih 20.07.2022 15:45

Wow so viele gute Antworten in so kurzer Zeit. Vielen Dank schon mal dafür.

Mir ist jetzt beim Suchen auch aufgefallen, das RIB-Boote teils teurer sind als GFK-Boote. Rein vom optischen her gesehen habe ich gedacht die seien billiger und habe alleine schon deswegen eine Entscheidung in Richtung RIB-Boote getroffen ohne mir überhaupt Gedanken über GFK-Boote zu machen. Das werde ich jetzt wohl ändern.

Mein größtes Problem bei der Suche nach einem gebrauchten Boot ist, dass ich absolut keine Ahnung von Gebrauchtpreisen habe. Demnach kann ich gar nicht einschätzen ob ein Preis für ein Boot in Ordnung ist oder nicht. Außerdem gibt es so viele Hersteller, da verliert man schnell den Überblick. Oder muss man sich über den Hersteller keine allzu große Gedanken machen, da jeder gute Qualität verbaut?

Und ich habe auch keine Ahnung auf was man bei eine Besichtigung achten soll. Da müsste ich glaube einen Gutachter mit nehmen, der sich auskennt, ansonsten kaufe ich die Katze im Sack.

dodl 20.07.2022 16:51

Zitat:

Zitat von sedmih (Beitrag 528894)
Oder muss man sich über den Hersteller keine allzu große Gedanken machen, da jeder gute Qualität verbaut?

Und ich habe auch keine Ahnung auf was man bei eine Besichtigung achten soll. Da müsste ich glaube einen Gutachter mit nehmen, der sich auskennt, ansonsten kaufe ich die Katze im Sack.

Bezüglich Hersteller und Preis kannst du eh in Foren fragen. Und diametral entgegengesetzte Meinungen erhalten :-)

Zustand des Boots ist heikel. Wenn du da gar keine Erfahrung hast, ist es sicher gut wenn du jemand mitnimmst. Teurer Gutachter wäre ein bissl hypertroph. Es findet sich sicher ein Privater der sich auskennt.
Ich hatte meine Mutter mit :lachen78:
Die hat schon Rümpfe mit gebaut und nahm sich dessen an, ich hab nur schnell die Schläuche gecheckt.

cu
martin

Kairos 20.07.2022 17:45

Zitat:

Zitat von sedmih (Beitrag 528894)
Oder muss man sich über den Hersteller keine allzu große Gedanken machen, da jeder gute Qualität verbaut?

.

Wenn du ein bisschen in verschiedenen Threads mitliest, wirst du schnell mitbekommen, dass es, wie so ziemlich überall, unterschiedlich beleumundete Hersteller gibt.

Wenn dir RIBtypische Eigenschaften (wie zB tatsächliche Rauhwassertauglichkeit) sehr wichtig sind, kannst du mit rennomierten englischen Herstellern wenig falsch machen, aber es gibt da auch ein paar sehr gute italiensche Hersteller.

Naturgemäß rufen die aber auch entsprechende Preise auf und in deinem Fall wäre das nach meiner Einschätzung eher Overkill und vor allem erkaufst du dir in der Regel die guten Rauhwassereigenschaften mit einem Mangel an Platzangebot (manche Eigenschaften schließen sich gegenseitig aus - zB. Sportwagen und Geländewagen - oder sind ein sauteurer Kompromiss aus den eher schlechten Eigenschaften beider Welten zB Porsche Cayenne).

Dann gibt es natürlich auch je nach Forum gehypte Hersteller, die zwar auch teuer sind und qualitätsmäßig trotzdem einige Fragen offen lassen. Dann gibt es Hersteller, die zwar etwas bauen, das entfernt wie RIB aussieht und entsprechend teuer ist, aber eigentlich kaum mehr RIBtypische Eigenschaften hat, weil das Platzangebot im Vordergrund steht.

Und es gibt Großserienhersteller, die zu gerade noch vertretbaren Preisen Kompromisse anbieten (nicht so rauhwassertauglich wie englische RIBs aber dafür mehr Platzangebot und universellere Anwendung, nicht so viel Platzangebot wie italiensche Badeboote, aber dafür viel preiswerter) - aber immer noch deutlich teurer als ein GFK Boot gleicher Größe bzw gleich teuer wie ein GFK Boot in der nächsten Klasse.

Der Hersteller ist aber nur die eine Sache, weil natürlich der Zustand und das Alter auch enorm wichtig ist: du wirst mit einem gut erhaltenen Boot eines schlechten Herstellers keine Freude haben und mit einem schlecht erhalten Boot eines guten Herstellers im besten Fall viel Arbeit (und zusätzliche Investitionen) haben - gerade bei den Schläuchen kann das schnell sehr teuer werden (die Gefahr bei einem RIB einen Fehlgriff zu tun ist höher als bei einem GFK Boot und das ganz besonders, wenn das Budget so gering ist wie bei dir dh die Boote/Motoren werden schon einige Jährchen auf dem Buckel haben).

Ich halte es wie Olaf und nenne bewusst auch keine Marken, weil das in diesem Forum ein Trigger für einen Shitstorm ist - wenn dich meine persönliche Meinung interessiert, kannst du mir gerne eine PN schicken und ich kann dir dann auch konkret mit Herstellern weiterhelfen.

Ralles 21.07.2022 06:10

Ich würde auch mal einen Blick auf den italienschen Markt werfen.

Da gibt es oft günstigere Angebote, viele (auch ich habs so gemacht) holen sich ihr Boot aus Italien.

Bei der Anforderung gehts m.E. bei 4,5m Rib mit ~ 40 PS los, das reicht schon gut, wenns dann wirklich ne Liegefläche werden soll, sind wohl 50 cm mehr nicht schlecht.

Als Alternative wäre auch immer noch ein Wiking denkbar. Wir hatten ein Wiking Merkur 410 mit 50er Honda, das hat mit den kleinen Kindern sehr gut funktioniert, war bequem mit den Sitzen und man hat die umlegen können zur Liegefläche. Die Kinder haben es geliebt, vorne am Bug zu sitzen. Die Boote sind sehr langlebig und relativ günstig zu bekommen (die aber jetzt nicht so in Italien ;) )

Ergänzend sei zu sagen, dass Du nicht die beste Zeit für nen Bootskauf ausgesucht hast, grade sind die Preise (neu und gebraucht) am absoluten Maximum.

Ciao, Ralf

rg3226 21.07.2022 08:50

Ich habe mir deinen ersten Beitrag nocheinmal angesehen.

Ich würde dir auch zu einem Rib raten weil es einfach sicherer ist.

Bei der Größe würde ich mich so bei 5m einpendeln.
Dann würde ich mir den italienischen Gebrauchtmarkt ansehen und Boote aussuchen die Hypalon Schläuche haben.

Eventuell mehrere Boote in einer Umgebung aussuchen und abfahren möglichst mit einer Person die davon etwas versteht.

Die Schläuche und Rumpf genau auf Beschädigungen ansehen und auch eine Lampe mitnehmen.

Motor wäre gut mit 4Takt..

Die bessere Zeit ist der Herbst wenn die Saison zu Ende ist.

Auf dieser Platform eventuell:
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Ich habe mal 10K-15K eingegeben.
Alles andere mit Google Übersetzer

Atlas 21.07.2022 08:50

Hmm
Zitat:

Da wir im Jahr ca. 20 Tage am Meer sind und auch nicht an allen Tagen Boot fahren werden, möchten wir ein möglichst günstiges, sicheres, für Kroatien geeignetes Boot zulegen. Das Boot soll im Unterhalt (Versicherung, Instandhaltungs, Verbrauch) möglichst günstig sein.
für mich kommt nur ein gebrauchtes gut erhaltenes Rib in Frage. Ein Argument wurde vergessen:Die Yogurtbecher fahren mit mindestens 120PS spazieren, das kostet mehr Sprit als ein vergleichbarer Außenborder. Es soll ja günstig sein :ka5:
Ein Rib kann man slipen , die Plastiks werden meist gekrant was auch mehr kostet.
Und weiterhin möchte ich mich nicht beteiligen weil ja der Mittelstand Rib fährt und keine große Yachten deren Unterhalt heute niemand mehr leisten will oder leisten kann.

Knox 21.07.2022 10:09

Zitat:

Zitat von Atlas (Beitrag 528920)
Hmm
Die Yogurtbecher fahren mit mindestens 120PS spazieren, das kostet mehr Sprit als ein vergleichbarer Außenborder. Es soll ja günstig sein :ka5:
Ein Rib kann man slipen , die Plastiks werden meist gekrant

Das verstehe ich nicht. Bei den Anforderungen und dem Budget geht es doch um ein 5,50 bis 6,00 m Konsolenboot als Alternative zu einem RIB. Da hängt man doch auch einen Außenborder dran und man kann es genauso slippen, oder?

Atlas 21.07.2022 10:19

GFK sind schwerer also aufwendiger zu slipen :ka5:

dodl 21.07.2022 10:31

Null Problem mit der Slipperei in der Größenordnung.
Außenborder gehen bei 70PS los und enden im Bereich 115PS.

Ihr denkt bei GFK an diese Rentnerschüsseln, hier gehts um schlanke Konsolenboote.

cu
martin


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