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aik26 05.10.2010 20:15

Arimar 500; Jede Menge Wasser im Boot
 
Hallo,


ich benötige nochmal eure Hilfe bzw. euren fachmännischen Rat.

Das Boot lag jetzt etwa 14- 18 Tage ohne gefahren zu werden im Hafen von Vrboska. Die Sonneninsel Hvar hatte in den letzten Tagen leider nicht so richtig ihrem Namen die Ehre gemacht.
Es hatte teilweise heftig geregnet. Somit stand heute, als das Boot aus dem Wasser gekrant wurde Wasser im Boot. Ok, war eigentlich gar nicht so viel, geschätzt etwa 20 Liter. Als wir das Boot dann mit den Gurten an den Kran gehängt hatten, ging es in bedroliche Schieflage zum Heck hin. Wir haben dann die Gurte extrem versetzt und das Boot so gekrant und zum Reingen auf Böcke gesetzt, später dann auf dem Trailer.

Da zwischenzeitlich durch die längere Zeit des liegens sich die Batterie entladen hatte, konnte das Wasser nur über eine Lenzschraube am Heck entleert werden und nicht über die elektrische Bilgenpumpe.

Und hier traf mich fast der Schlag!:cognemur:

Geschätzte 250-300 Liter Wasser flossen da so etwa eine halbe bis 3/4 Stunden aus dem Boot. Dann, nach erneutem Schrägstellen auf dem Trailer flossen nochmals einige Liter Wasser aus dem Boot.

Jetzt sagt mir doch bitte wo dieses viele Wasser her kommt? Was kann man dagegen tun? Ist das denn normal?

Und noch etwas. Die Batterie wird über einen Knochen (Batterie Hauptschalter) ausgeschaltet. Also müsste doch eigentlich die Batterie ihre Leistung halten. Doch ich traue der Konstruktion nicht so ganz:confused-

Wenn der Batteriehauptschalter betätigt wird, müsste doch eigentlich alles stromlos sein. Oder? Ist aber nicht so:cognemur:

Selbst wenn der Knochen raus ist, hat der Fischfinder/Echolot noch immer Strom. Dürfte doch eigentlich nicht sein.

Hat eventuell einer von euch ein Schaltbild, wie das mit einem solchen Schalter, der Knochen ist direkt auf einem der Batteriepole montiert, das Ganze verschaltet werden muss?

Ich werde morgen, wenn es wieder hell ist ein Foto machen und die Schaltung dann hier einstellen.

So, jetzt bin ich gespannt was ihr mir denn so als unerfahrenem Schlauchbootfahrer an Tipps geben könnt.

Bei der vorher genutzten Gobbi 31+ gab es halt solche Problemchen für uns nicht. Es waren mehrere Batterien an Bord, alle Lenzpumpen funktionierten auf Knopfdruck und es war halt alles etwas komfortabler.

Doch jetzt wollen wir mit unserem Arimar 500 glücklich werden und ihr tragt sicherlich dazu bei.:chapeau:

Gruß aus Vrboska Otok Hvar


HaJo

Idrian 05.10.2010 20:50

Hallo Hajo,

dann wollen wir mal behilflich sein damit Du wieder glücklich bist.

Also, wenn Du sagst, dass es nich so heftig geregnet hat, dass soviel Wasser ins Boot gelangt sein könnte, kann es meiner Meinung nach nur an den Lenzstopfen liegen. Man müsste mal prüfen ob die wirklich dicht abschließen.

Wenn nicht, kann es schon sein, dass über eine längere Liegezeit soviel Wasser ins Boot gelangt.

kerlchen 05.10.2010 21:00

Hallo!
 
Also unser Arimar ist auch ohne Lenzpumpe immer trocken.
Das erste da wir getan haben, ist den Lenzstopfen aus Kunststoff, in einem aus Metall zu tauschen. Der Kunsstoff war nach einem Jahr hinüber und nicht mehr dicht.:gruebel:

misch 05.10.2010 21:14

Hallo HaJo,

ich hatte das Problem, daß bei meinem Boot, wenn es nicht in Gleitfahr war, mit Wasser, langsam aber sicher geflutet wurde.

Konrtrolliert wurde
der Rumpf, war unbeschädigt.
der Staudruckmesser, funktionierte, Zuleitung war dicht.
der Lenzstopfen und wurde ausgetauscht, war dicht.
die Verbolzung des AB, lag oberhalb der Wasserlinie bzw. nicht in der Bilge.

Ich bin dann her gegangen und habe den kompletten Rumpf geflutet.

Ergebnis:
Die Abdichtung zwischen Spiegel und Überwurfmutter des Lenzrohres war undicht.


Wenn deine Batterie an den beiden Polen nur die beiden dicken Kabel dran hat, trennt der Batteriehauptschalter die +-Leitung. Damit sollte es nur bei der Selbstentladung der Batterie bleiben. Wenn da noch Kabel drann sind, werden dies nicht über den Hauptschalter getrennt.

aik26 05.10.2010 21:21

Hallo Michaela & Herwig,


und wo gibt es so einen Lenzstopfen aus Metall?

Wir mußten auch zunächst erst einmal eine Zange suchen, damit wir den Stpfen überhaupt los bekamen.

Im Arimar, kurz vor dem Heck befinden sich ja noch zwei Abläufe mit Schiebern. Wie soll/muss man diese handhaben? Beim Fahren öffnen, beim Ankern schließen?

@ Anton,

ich habe gesagt, es hat schon gut geregnet, teilweise geschüttet.
Doch ich ging davon aus, dass das Wasser bei geöffneten Schieber die rechts und links zum Heck auf dem Boden sind, ablaufen würde. War ja auch nicht soviel im Boot. Wie ich schon sagte, etwa 20 Liter hinter dem Steuerstand.

Das Wasser befand sich ja im Kiel des Bootes. Aber wie kommt es dahin?

Da fällt mir aber gleich noch eine Frage ein.

Wie überwintert man mit der Luft in den Schläuchen? Lieber prall gefüllt, und wenn ja mit vieviel Druck, oder lieber mit etwas weniger Luft?

Gruß HaJo

Jendral 05.10.2010 21:30

Hallo Hajo,
die beiden Abläufe kann man eigentlich geschlossen lassen, wenn kein Wasser auf dem Deck ist, vor den Schiebern ist ja auch eine Vertiefung im Boden, in der sich das Wasser sammelt.

Die Schläuche gehen dann bis zum Heck, hier isdt außen eine Gummimembran angebracht. Schliesst die Membran nicht sauber und sind die Schläuche evtl. nicht fest mit den Schlauchschellen gesichert, kann hier im Stand Wasser eindringen. Das Lenzen funktioniert nur in Fahrt durch den entstehenden Unterdruck, im Stand nicht.

Der mittige Lenzstopfen sitzt meist dann fest, wenn Sand ins Gewinde gekommen ist, also auch mal prüfen.

Normalerweise sollte die Elektrik so verdrahtet sein, dass der "Knochen" im abgezogenen Zustand alle Verbraucher abschaltet, ansonsten ist was faul.

Wo hast Du das Boot eigentlich her?

kerlchen 05.10.2010 21:32

Bei uns war nur der Lenzstopfen schuld. Ist eine Standart Größe , haben ihn beim Feichtner gekauft, der hält super dicht. Deine Seeventiele mußt du wenn du nicht fährst zu machen ansonsten, ist das Boot voll. Nur öffnen während der Fahrt und dann wieder schließen.:schlaumei
Ist die Plane dicht?
Ansonsten weiß ich auch nicht wo es rein kommen könnte:confused-

Schläuch aufpumpen, bei uns meist 2x im Winter. Sie sollten nicht zu schlapp hinunterhängen.

hobbycaptain 05.10.2010 21:43

Zitat:

Zitat von aik26 (Beitrag 241817)
...........................

Das Wasser befand sich ja im Kiel des Bootes. Aber wie kommt es dahin?
.............

dafür gibts nur ein paar Erklärungen
- entweder es kommt von oben durch irgendeine Öffnung Wasser rein (Löcher die gebohrt und nicht verschlossen wurden und nicht sichtbar sind (z.B. unter der Sitzbank), Schrauben die nicht abgedichtet sind (Steuerstand, Sitzbank, hab ich alles mal bei einem Bombard 420 gehabt, das vom "Nichtfarbenhändler" so "professionell" ausgeliefert wurde), durch Stoppeln, die in die Bilge reingehen und die nicht ganz dicht sind, oder durch Lenzschläuche, die nicht richtig abgedichtet sind und rinnen (da hab ich mal in FN in einem Boot eine Badewanne gehabt :lachen78: ). Die letzte Möglichkeit ist die Lenzöffnung der Bilge selber, da war bei meinem eSea auch die Öffnung selber, die durch den Spiegel durchgeht, ganz unten an der tiefsten Stelle des Kiels, ohne Dichtmasse eingesetzt :cognemur:.
Bei Booten sieht man alles was man nicht für möglich halten würde :lachen78: .

Ich frag mich immer, was das für Werftarbeiter sind, die die einzige Öffnung unter Wasser ohne Dichtmittel einsetzen ? :stupid:
oder die Schrauben einfach so in den Spiegel reinschrauben, ohne Dichtmittel ? :stupid:

aik26 05.10.2010 21:58

Hallo Dirk,

das Boot haben wir am 6.08.2010 von einem Händler an der Mosel, nähe Traben Trabach gekauft. Habe im Moment nicht die Unterlagen zur Hand.

Händler und Boot machten aber einen grundsoliden Eindruck. Boot hat auch 1 Jahr Gewährleistung. Nach unserer Meinung alles im grünen Bereich.

Boot hat auch bisher keine Probleme gemacht. Lediglich die Batterie hat sich, mit heute gerechnet, zweimal entladen. Im Fahrbetrieb, also ein über den anderen Tag, war alles bestens.

@ all,

wir werden morgen einmal all die vielen Empfehlungen prüfen. Eventuell zeigt sich ja schon was.

So, jetzt geht es erst eimal ins Bett. Bin ziemlich kaputt und auch vorhin nochmals richtig nass geworden. Also auf zum Duschen und dann ins Bett.


Bis Morgen.

Gruß HaJo

trolldich 05.10.2010 22:20

Ein Loch im Rumpf ist immer eine Schwachstelle.
Ich behaupte mal, dass undichte Durchführungen zu 90% Schuld an Wasser im Boot und verrotteten Holz- und GFK-Teilen sind.

Mach den Quatsch zu und entwässere über eine anständige Bilgenpumpe.

DieterM 05.10.2010 22:23

Hallo Hajo,

es gibt noch weitere Möglichkeiten, das Wasser in den Rumpf gelangen kann.

- das Regen-Wasser, was sich im Cockpit (Plicht) am Boden sammelt und eigentlich am Liegeplatz über die Außenlenzer abfließen soll, kann natürlich bei undichten Bodenplatten, z.Bsp. über dem Einbautank, nach unten in den Rumpf durchsikern, hier muß mit Sikaflex nachträglich abgedichtet werden.

- Wasser im Rumpf kann auch beim Fahren und Abbremsen durch die nachlaufende rauschende Welle durch undichte Manschette der Motorsteuerung in den Rumpf gelangen. Normalerweise sollte es während des Fahrens in Verdrängerfahrt (angehobenen Bug) immer mal wieder mit der Lenzpumpe abgesaugt werden, wenn das der Fall ist. Denn in Ruhelage am Liegeplatz und abgezogenem Batteriehauptschalter funktioniert normalerweise weder die reguäre noch die automatische Lenzpumpe. Besser ist diese Manschetten dicht zu bekommen.

- mich wundert es das es immer noch direkt angeschlossene E-Verbraucher im Boot gibt, die trotz abgezogenem Batteriehauptschalter arbeiten können.

Grundsätzlich sollte ein Boot offen ohne Abdeckung zum Rumpf hin dicht sein gegen Regenwasser. Dafür müssen aber auch am Liegeplatz die Lenzer des Cockpits geöffnet werden. Hat das Boot einen so schweren Motor, das diese Lenzer unter dem Wasserspiegel draußen liegen , dann kann nur eine Bootsabdeckplane helfen und die Lenzer müssen geschlossen bleiben.:smileys5_

Am Kielende vom Boot haben die meisten RIBs einen kleinen Lenzstopfen, der geschlossen gehalten werden muß und auch dicht sein muß (Dichtring!). Beim Auswassern kann man meistens prüfen, ob sich noch Wasser im Rumpfinnern befindet und dieses dann ablaufen lassen. Bei größeren Mengen gilt es deren Ursache zu finden und diese beheben.:smileys5_

goeberl 05.10.2010 23:33

hi hajo!

war das wasser, was rausgeronnen ist süßwasser oder salzwasser? so könnte man die suche drastisch einschränken.
wenns süßwasser war, dann schau mal, ob irgendein staukasten eine öffnung hat, durch dies reinrinnen kann. oder auch lüftungsschlitze. bei meinem boot gibts da zwei potentielle stellen, wos reinrinnen kann und bei regen auch schon reingeronnen ist. hab nach einem unwetter schon mal sicher 100l wasser aus dem hinteren stauraum gepumpt.

lg martin

trolldich 06.10.2010 07:57

Sehr gern genommen wird auch die Motorverbolzung. Wenn irgendein Depp Silikon anstelle Sika genommen hat.

Kleinandi 06.10.2010 10:55

Zitat:

Zitat von ferdi (Beitrag 241822)
Ich frag mich immer, was das für Werftarbeiter sind, die die einzige Öffnung unter Wasser ohne Dichtmittel einsetzen ? :stupid:
oder die Schrauben einfach so in den Spiegel reinschrauben, ohne Dichtmittel ? :stupid:

Hallo Ferdi

Es soll Leute geben die nur das machen was sie müssen ohne darüber nachzudenken ob das Sinn macht oder nicht..........Das sehe ich jeden Tag.

Verstehen tu ich es auch nicht..............

Berny 06.10.2010 11:16

Ironimus an:
Und, naja, 250 bis 300 L

Eine normale Badewanne hat ca 120 l Wasser, dann machst dort mal ein Loch mit der Größe des Wasserauslaufes und zählst mal, wie lange das rinnt....

Ironimus aus

Martin hat Recht, ist vermutlich nicht mehr nachvollziehbar, aber fürs nächste mal (und auch für andere ein Tip).

Bei mir war das Boot auch mal voll, es war Sand in den Lenzventilen, was zur Folge hatte, dass das Boot von hinten angefüllt wurde...

Ich tippe auch einfach auf ein undichtes Ventil.


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