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-   -   Zar 57 WD - Winterarbeiten (https://schlauchboot-online.com/showthread.php?t=34872)

the_ace 25.10.2016 00:15

Zar 57 WD - Winterarbeiten
 
Auch ich habe vor Wochen schon mit einigen Arbeiten begonnen und werde hier nach und nach mal berichten....


Ich zerlege aktuell das Boot, um

1. die angeschraubten Polster zu überholen / Schimmel zu entfernen und verrottete Holzplatten zu tauschen (nur 1e).
2. das Boot mit einem Teakdeck auszustatten. Für das Teakdeck möchte ich die Relings und den Geräteträger abbauen, daher kam ich zu 3.
3. die "Seitentaschen" auszubauen um an die Verschraubungen für 2. zu kommen. Da ich das schönste aller Zar-Modelle mein eigen nenne ( :lachen78: ), habe ich erweitere Möglichkeiten für eine stimmungsvolle Decksbeleuchtung.
4. den Steuerstand zu überholen
5. die Innenräume neu zu grundieren und zu streichen
6. die Stauräume mit sehr hellen Lichtern zu versehen
7. kleinere reparaturen am Gelcoat durchzuführen

weitere Punke wie Badeplattform, Unterwasserspots, el. Ankerwinde und ein neuer Plotter mit 3D-Structure-Scan stehen dann später mal an.
Für diesen Winter reicht es wohl erstmal...


Heute fange ich mit den letzten Arbeiten an, weil die Bilder gerade auf dem Rechner sind. Die Ergebnisse zu Punkt 3 auf der Liste:

http://up.picr.de/27228250sv.jpg
Erstmal die Polster ab....Wie erwartet Dreck und Gammel. Hier versagt Formenti komplett....

http://up.picr.de/27228251ev.jpg
Das Polster vor dem Steuerstand ist am schlimmsten betroffen - Holz unten komplett morsch...

http://up.picr.de/27228252mt.jpg
Die Verarbeitung an versteckten Orten aber sehr sauber und anständig....

http://up.picr.de/27228253wx.jpg
hier die Ausbeute des Abends... einiges von Schimmel befallen...

http://up.picr.de/27228255qf.jpg

http://up.picr.de/27228256ad.jpg

http://up.picr.de/27228257yw.jpg
Es werde Licht! Die Ausleuchtung erscheint in der Realitöt homogener; die Kamera kommt an ihre Grenzen.

http://up.picr.de/27228258ns.jpg
Das Licht ist dezent, sollte aber ausreichen um das komplette Deck und die Liegeflächen auszuleuchten.

http://up.picr.de/27228259ea.jpg
Ich mag die warme Lichtfarbe....Sicher Geschmacksache...

http://up.picr.de/27228260sq.jpg
Den Schimmel bekommt man übrigens ohne Arbeit restlos ab - mit einfachem
Schimmelentferner auf Chlorbasis aus der Sprühflasche, 20 Minuten Zeit und einem scharfen Brausestrahl...

So viel für heute....

Dutchrockboy 25.10.2016 07:31

Saubere Arbeit Frank,

ist da ein Grill versteckt unter dem Rücksitz, oder eine Toilette?...

goeberl 25.10.2016 09:42

Zitat:

Zitat von Dutchrockboy (Beitrag 410989)
ist da ein Grill versteckt unter dem Rücksitz, oder eine Toilette?...

das ist nur eine kleine klappe. damit kann man sachen in den stauraum werfen oder rausholen, ohne die riesige klappe aufzumachen.

lg martin

the_ace 25.10.2016 10:46

Einige Tage zuvor....

http://up.picr.de/27229532bw.jpg
Die Stauräume bekamen einen neuen Anstrich, vorne....

http://up.picr.de/27229534az.jpg
...und hinten

http://up.picr.de/27229539wi.jpg
Auch unter dem Fahrersitz Schimmel....

http://up.picr.de/27229535mp.jpg
Wieder wie neu...

http://up.picr.de/27229536jn.jpg

http://up.picr.de/27229537jq.jpg
defekter Reißverschluss...

http://up.picr.de/27229538sr.jpg
mit einem speziellen Reparaturgleiter repariert...

http://up.picr.de/27229540wz.jpg
Diese (hier die alte) Gasdruckfeder wurde mittlerweile erneuert und gegen eine stärkere getauscht...

http://up.picr.de/27229698nx.jpg
..und das Unterteil aufgearbeitet. Die Verschraubungen wurden versiegelt.

http://up.picr.de/27229541iw.jpg
Auch die Rostflecken mussten weichen und es wurden wie überall Maßnahmen gegen die Spaltkorrosion ergriffen.

mehr in Kürze...

manerba 25.10.2016 11:28

IIIIhhh Frank... wie schaut´s denn da aus ?? Aber nimms positiv - Da braucht man zum Pilzesammeln nicht mal mehr in den Wald... :lachen78::futschlac

the_ace 25.10.2016 12:08

Hab ja nun mittlerweile schon bei einigen Booten in die Ecken gesehen.
Ich schätze das ist unter den Rib's weit verbreitet.
Hast Du schon in alle Ecken geschaut?

FAR FAR AWAY 25.10.2016 13:33

Schimmel im Boot
 
Am Boot ist das leider immer ein Problem mit dem Schimmel,...

bleibt das Boot länger der Witterung und der damit verbundenen Feuchtigkeit ausgesetzt kann man nur von Zeit zu Zeit ein "Rundumservice" durchführen, dagegen helfen die besten Bootsplanen leider kaum!

Es gibt ja am Markt diverse Luftentfeuchter (z.B. Humydry) persönlich habe ich sowas aber noch nicht ausprobiert, hat jemand eventuell schon Erfahrungen damit gemacht?

Danke für den gut dokumentierten Fotobericht!:chapeau:

sammy1505 25.10.2016 14:26

Zitat:

Zitat von FAR FAR AWAY (Beitrag 411012)
Am Boot ist das leider immer ein Problem mit dem Schimmel,...

bleibt das Boot länger der Witterung und der damit verbundenen Feuchtigkeit ausgesetzt kann man nur von Zeit zu Zeit ein "Rundumservice" durchführen, dagegen helfen die besten Bootsplanen leider kaum!

Es gibt ja am Markt diverse Luftentfeuchter (z.B. Humydry) persönlich habe ich sowas aber noch nicht ausprobiert, hat jemand eventuell schon Erfahrungen damit gemacht?

Danke für den gut dokumentierten Fotobericht!:chapeau:


Ja ich, benutze 3 ein kg Beutel, jeweils im Womo und Boot und nach der Winterpause ist meist nicht mehr viel vom Granulat übrig, dafür recht hoch konzentrierte Salzlösung. Im Boot vorn, Mitte und im Heckstauraum, abdecken tu ich mit billigen Baumwoll Bettlaken mehr gegen den Staub. :chapeau::biere:

Dutchrockboy 25.10.2016 19:21

Was nimmt ihr denn um die Staufächer an zu streichen?

sammy1505 25.10.2016 19:30

Ich hab das genommen, :chapeau:


http://up.picr.de/27233223qc.jpg

Rotti 25.10.2016 19:36

Zitat:

Zitat von sammy1505 (Beitrag 411038)
Ich hab das genommen, :chapeau:


http://up.picr.de/27233223qc.jpg


Micha, warum kein Topcoat wie es sich gehört?

sammy1505 25.10.2016 20:13

Hallo Mathias,


Topcoat warum.... :gruebel::gruebel:, der 2K Lack ist a. ne Empfelung gewesen, b. alles was vorher drauf gewesen ist, ist viel schlechter gewesen und c. das Ergebnis ist für mich sehr zufrieden stellend ausgefallen. :chapeau::biere:

http://up.picr.de/27234719rt.jpg

http://up.picr.de/27234720xl.jpg

http://up.picr.de/27234721wm.jpg

http://up.picr.de/27234892hk.jpg

http://up.picr.de/27234723qh.jpg

http://up.picr.de/27234875oy.jpg

http://up.picr.de/27234876az.jpg


..., und ja der Lack ist seht Pflege leicht und widerstandsfähig :cool::cool:



...., UPS :gruebel::gruebel:, das is ja der Tröt von Frank, ich bin dann mal wech :futschlac:futschlac:lachen78:,......:biere:

Dutchrockboy 25.10.2016 20:35

:gruebel: also 1 schicht 2 K haftgrund und dann 1 Schicht 2K Acryllack?

Schaut saugeil aus! :chapeau:

sammy1505 25.10.2016 21:51

Zitat:

Zitat von Dutchrockboy (Beitrag 411047)
:gruebel: also 1 schicht 2 K haftgrund und dann 1 Schicht 2K Acryllack?

Schaut saugeil aus! :chapeau:


Jup, genau so :chapeau::biere::biere:

the_ace 26.10.2016 07:38

Zitat:

Zitat von sammy1505 (Beitrag 411045)


...., UPS :gruebel::gruebel:, das is ja der Tröt von Frank, ich bin dann mal wech :futschlac:futschlac:lachen78:,......:biere:

Micha, bitte nicht. Das Forum ist doch keine Einbahnstraße.
Eine Diskussion ist in diesem Thread durchaus erwünscht und die Beiträge passen doch zum Thema :smileys5_

andy06kw 26.10.2016 08:01

Zitat:

Zitat von Dutchrockboy (Beitrag 411047)
:gruebel: also 1 schicht 2 K haftgrund und dann 1 Schicht 2K Acryllack?

Schaut saugeil aus! :chapeau:

Das ist ein PUR Acryl Lack, hat nicht viel mit Acryl zu tun.


Diole und Diisocyanate führen zu linearen Polyurethanen, vernetzte Polyurethane durch Umsetzung von beispielsweise Triisocyanat-Diisocyanat-Gemischen mit Polyolen. Vernetzungsgrad und eine variierbare Engmaschigkeit der Vernetzung führen zu Kunststoffen, die Duroplaste, Thermoplaste oder Elastomere sein können. Mengenmäßig sind Polyurethanschaumstoffe, als Weich- oder Hartschaum am wichtigsten. Polyurethane werden jedoch auch als Formmassen zum Formpressen, als Gießharze (Isocyanat-Harze), als (textile) elastische Faserstoffe, Polyurethanlacke und als Polyurethanklebstoffe verwendet.

Eine der wichtigsten Anwendungen von Polyurethanen ist der Einsatz in Lacken und Beschichtungen. Hier werden Polyurethane wegen ihrer guten Haftungseigenschaften als Grundierungen und wegen ihrer hohen Beständigkeit gegen Lösemittel, Chemikalien und Witterungseinflüsse als Deck- und Klarlacke in vielen Anwendungsbereichen verwendet. Hierzu gehören z. B. auch Bandbeschichtungs-Lacke und Beschichtungen .

Dutchrockboy 26.10.2016 14:56

Zitat:

Zitat von andy06kw (Beitrag 411070)
Diole und Diisocyanate führen zu linearen Polyurethanen, vernetzte Polyurethane durch Umsetzung von beispielsweise Triisocyanat-Diisocyanat-Gemischen mit Polyolen. Vernetzungsgrad und eine variierbare Engmaschigkeit der Vernetzung führen zu Kunststoffen, die Duroplaste, Thermoplaste oder Elastomere sein können. Mengenmäßig sind Polyurethanschaumstoffe, als Weich- oder Hartschaum am wichtigsten. Polyurethane werden jedoch auch als Formmassen zum Formpressen, als Gießharze (Isocyanat-Harze), als (textile) elastische Faserstoffe, Polyurethanlacke und als Polyurethanklebstoffe verwendet.


:schlaumei Danke für die Vorlesung :chapeau:

:gruebel: ich hätte doch fast die lineare Polyurethanen benutzt :cognemur:

PowerBoot 31.10.2016 15:32

:.........................

:biere:

Dutchrockboy 31.10.2016 15:42

Frank, welche Lampen hast du da eingebaut? Sind das kleine LED´s

the_ace 31.10.2016 19:23

Ja, eigentlich LED-Tagfahrlichter. Angeblich IP54 Wasserdicht, also Schutz gegen allseitiges Spritzwasser. Dort wo die verbaut sind, kommt ausser Kondensat nichts hin.
Sollen 50.000h halten, schauen wir mal.
2 Stück lagen so bei 6€...

the_ace 02.03.2019 12:43

So, noch einmal das Ganze:

Das Thema wird ja jedes Jahr wieder aktuell, auch wenn mir manchmal die Muße fehlt, zu berichten.
Jedenfalls steht die Sasion unmittelbar vor der Tür und die Temperaturen erreichen bereits 18°C im Schatten.

Die meisten Dinge der eingangs aufgeführten Liste sind bis aufs Flexiteak erledigt. Von dem Gedanken habe ich meines hochfloorigen Kuschelteppichs bereits verabschiedet - er ist einfach zu bequem und ich trage so ungern Schuhe. Nass wird er ja nur im Regen.
Dieses Jahr soll noch ein anderer Plotter drauf und ein anderes Echolot.
Eventuell befasse ich mich nochmal mit dem Thema Badeplattformen...


Das Boot hatte ich vor ca. 2,5 jahren mit rund 130 Stunden übernommen...
https://up.picr.de/35177347oz.jpg
So wie es aussieht, sind wir bei rund 400h.
Somit hab ich es ca. 270 Stunden genutzt, rund 135h im Jahr.
Zeit also, mal ein paar Wartungsarbeiten durchzuführen...


https://up.picr.de/35177165uo.jpg


https://up.picr.de/35177345bi.jpg


https://up.picr.de/35177166ya.jpg
Die "Bohrung" des Termostats, ein wenig Kalk aber keine Korrosion


https://up.picr.de/35177167xk.jpg
Der Deckel für den Thermostat.

https://up.picr.de/35177508yj.jpg
Alt und neu. Hatte ich mir auch schlimmer vorgestellt.
Aber wenn man es schonmal auf hat....


https://up.picr.de/35177170de.jpg
Hier sitzt eine der 3 Opferanoden des Motorblocks.

https://up.picr.de/35177175xr.jpg
Auch diese sah nach nun 11 Jahren (gut, Erstwasserung was erst 2009) erstaunlich gut aus. Der Vorbesitzer hat sie nie gewechselt und ist -so wie ich - auschlisslich im Salzwasser gefahren.
11 Jahre sind ja auch noch kein Alter für einen Motor.
Letzten Winter gab's übrigens einen neuen Zahnriemen inkl Spannrolle. Die war am Ende...

sunshine 04.03.2019 12:51

Hallo Frank,
wenn die Opferanode nach 11 Jahren so aussieht ist eigentlich kein gutes Zeichen.Das heisst daß sie nicht richtig arbeitet.
Sie müsste eigentlich schon zerfressen sein.
Vielleicht ist auch die falsche verbaut es gibt nämlich welche für Salz-und welche für Süßwasser.

the_ace 04.03.2019 14:25

Zitat:

Zitat von sunshine (Beitrag 470889)
Hallo Frank,
wenn die Opferanode nach 11 Jahren so aussieht ist eigentlich kein gutes Zeichen.Das heisst daß sie nicht richtig arbeitet.
Sie müsste eigentlich schon zerfressen sein.
Vielleicht ist auch die falsche verbaut es gibt nämlich welche für Salz-und welche für Süßwasser.

Die Anode ist aus Zink und ich fahre zu 99,9% im Salzwasser.
Für Süsswasser nimmt man Magnesium oder Aluminium-Anoden, je nachdem...

Wie man im Motor sieht, scheint sie zu funktionieren, denn er sieht innen wie aussen nach einem neuen Motor aus.
Anzeichen von Korrosion gibt es nirgends.

Mein Boot steht, wenn ungenutzt, trocken und sauber in einer Halle auf dem Trailer. Die Anode hat also nichts zu tun. Dem ist nur so, wenn eine Galvanische Zelle entsteht - also wenn Kühlwasser durch den Kopf gepumpt wird. Das ist aber nur während der Fahrt so, ansonsten ist der Bereich da oben trocken - auch wenn das Boot im Hafen liegt.

Die Anode unten am Bracket und die Trimflosse sind tatsächlich etwas angegriffen, da das Boot auch mal einige Wochen im Jahr im Salzwasser liegt.

Was ich persönlich noch wichtig finde ist, nicht diese Spülanschlüsse der Hersteller zu verwenden. Damit spült man nur einen kleinen Teil des Systems.
Der Thermostat macht erst bei Betriebstemperatur des Motors auf; ist also bei ca. 85°C voll offen. Somit hält man sich das aggressive Saz aus der Maschine.

Stormanimal 06.03.2019 08:38

Wird der Motor wirklich so warm. Das mag ich nicht wirklich glauben.
Stichwort: Kalkausfällungen bei höheren Temperaturen.
Aus diesem Grund werden IB mit Einkreiskühlung recht kalt gefahren. Der Termostat öffnet dann bereits bei 62°C. Die Motoren sollen mit Einlreiskühlung möglichst nicht über 67°C warm werden.
Aus diesem Grund haben viele größere Honda älteren Baujahres auch Probleme mit Verkalkungen im Kopfbereich.
Meinen Honda haben wir noch rechtzeitig entkalkt und wieder frei bekommen.
Beide Entkalkungen haben sich gelohnt. Da ist richtig was rausgekommen.

bolli_man 06.03.2019 10:20

Also meine Anzeige bringt nie mehr als 62°C "EngineTemp" am Plotter....

the_ace 06.03.2019 11:23

Zitat:

Zitat von Stormanimal (Beitrag 471015)
Wird der Motor wirklich so warm. Das mag ich nicht wirklich glauben.
Stichwort: Kalkausfällungen bei höheren Temperaturen.
Aus diesem Grund werden IB mit Einkreiskühlung recht kalt gefahren. Der Termostat öffnet dann bereits bei 62°C. Die Motoren sollen mit Einlreiskühlung möglichst nicht über 67°C warm werden.
Aus diesem Grund haben viele größere Honda älteren Baujahres auch Probleme mit Verkalkungen im Kopfbereich.
Meinen Honda haben wir noch rechtzeitig entkalkt und wieder frei bekommen.
Beide Entkalkungen haben sich gelohnt. Da ist richtig was rausgekommen.

Du hast Recht!
Bin von einem notmalen Thermostat für 4-Takter ausgegangen, wie am Auto.
Da sind solche Temperaturen normal.
Es steht leider nichts auf der Verpackung des Thermostats, aber wir können davon ausgehen, dass er bei rund 60°C öffnet und bei 70°C sicher voll auf ist.

KOI7161 06.03.2019 17:24

Normal steht es drauf am Thermostat.
Man kann es auch in einem Topf Wasser erwärmen und die Temperatur messen wenn es aufgeht. Dann weiß man es genau



.

Rotti 06.03.2019 17:46

Soviel ich weis, gibt es kalte und heisse Thermostate für AB . Normal sind die kalten Thermostate verbaut. Wenn ich kalten Gewässern viel Standgas (Schleppbetrieb b. Fischen) gefahren wird, empfiehlt es sich ein heisses Thermostat mit 80° Öffnungstemperatur zu verwenden. Hatte ich bei meinem Suzuki Df140. Der neigte dazu das durch zu kalten Motor der Teribstoff an den Zylinderwänden kondensierte, und daher das Motoröl verdünnt wurde.

Comander 06.03.2019 19:03

Frank mein Bester :biere:
Zitat:

Was ich persönlich noch wichtig finde ist, nicht diese Spülanschlüsse der Hersteller zu verwenden. Damit spült man nur einen kleinen Teil des Systems.
Der Thermostat macht erst bei Betriebstemperatur des Motors auf; ist also bei ca. 85°C voll offen. Somit hält man sich das aggressive Saz aus der Maschine.
wenn du als Nordlicht gen Heimat fährst hast du soooviel Möglichkeiten einen Zwischenstopp ein zulegen und z.B an der Donau den Motor zu spülen. Ich mache das seit ach was weiß ich. :smileys5_

bomber 06.03.2019 20:10

Zitat:

Zitat von Rotti (Beitrag 471043)
Der neigte dazu das durch zu kalten Motor der Teribstoff an den Zylinderwänden kondensierte, und daher das Motoröl verdünnt wurde.

Hatte mein F100 auch gemacht .. Die Amis nennen das "making oil" weil der Ölstand langsam aber sicher ansteigt :cognemur:

the_ace 07.03.2019 08:04

Zitat:

Zitat von Comander (Beitrag 471049)
Frank mein Bester :biere:
wenn du als Nordlicht gen Heimat fährst hast du soooviel Möglichkeiten einen Zwischenstopp ein zulegen und z.B an der Donau den Motor zu spülen. Ich mache das seit ach was weiß ich. :smileys5_

Harry, meist spüle ich auch am Urlaubsort schon ausgiebig :biere:

Habe ja ebenfals einen Fluss mit Süsswasser vor der Tür, falls ich mal ausgiebiger spülen will, einen weiteren Fluss nur ein Stückchen weiter.
Aber durchringen kann ich mich selten, hab halt wenig Spass am Fahren auf Flüssen. Irgendwie brauche ich Wasser bis zum Horizont...

Das eigentliche Ding ist halt der Betrieb zu Hause an der Nordsee.
Hier slippe ich halt nach Bedarf und nach einer Tour macht man abends halt nicht nochmal eine Spülfahrt.
Tonne oder Spülohren kann ich hier direkt auf dem Hof nutzen.




Ich werd' mal sehen ob sehen was auf dem alten Thermostat stand.
Müsste noch in einer der Werkstätten liegen.
Kühlwasser und Motortemperatur sind ja nochmal 2 paar Schuhe.
Es heisst aber, dass Bootsmotoren halt nicht so warm werden und dann das kondensierte Wasser im Öl nicht mehr so gut verdunstet.
Bei Autos kondensiert auch Wasser im Öl, das verdampft aber wohl auch schnell wieder.
Bis jetzt sieht an meiner Maschine alles gut aus, Öl wie Kühlkanäle.
Kalk war aber etwas drin, daher habe ich mit Essigsäure gespült.

the_ace 20.04.2020 11:47

Powertrim abdichten
 
Dieses Jahr zum Saisonstart habe ich die Powertrimeinheit überholt.
Das System war undicht und brauchte neue Dichtungen - sind halt typische Verschleissteile. Wer viel fährt, der viel tauscht.

Also wurden die passenden Teile bestellt - nur die Dichtungen - nicht die Stützringe.
Macht für die Showa-Trimeinheit (wird seit 1997 unverändert verbaut) rund 100€.
Die Dichtungen haben schon eine recht spezielle Form, daher haben wir gar nicht erst ins Standardregal geschaut.

Soweit so gut, es fehlte noch ein Schlüssel. Da mir 150€ dafür etwas zu viel waren, musste es "Marke Eigenbau werden".

https://up.picr.de/38346425aq.jpeg


Zum Benutzen werden gehärtete Stahlstifte in die Löcher gesetzt; der Hebel ist einen guten Meter lang und aus dickem Flachstahl.


https://up.picr.de/38346427wn.jpeg

Die hässlichen Stellen im Lack an den Kappen waren leider schon drin, als ich das Boot gekauft habe. Hier sind die Kappen offen:

https://up.picr.de/38346434qr.jpeg

Ein Blick ins Innere verrät, dass hier nach 12 Jahren noch alles in bester Ordnung ist:

https://up.picr.de/38346439re.jpg

Ebenso die Kolben: Alles glatt und blank. Ersatz kostet immerhin gute 300€ falls nötig.

https://up.picr.de/38346447bi.jpeg

Hier das vorbefüllte System mit neuen Dichtungen bereit zum Zusammensetzen:

https://up.picr.de/38346471nr.jpeg

Nach einer kurzen Reinigung ist die Einheit dann bereit zum Einbau:

https://up.picr.de/38346486zn.jpeg

Der Einbau verläuft ebenso unspektakulär wie der Ausbau:

Trimeinheit auf Position halten, 2 Bolzen plazieren, das 2-Polige Kabel im Motorraum wieder anschliessen - fertig!

Der ganze Spass hat mit Werkzeug, Material und Öl keine 140€ gekostet.
Dazu hatte ich die Unterstützung eines guten Freundes, der beruflich mit Hydraulik zu tun hat.

Visus1.0 20.04.2020 11:58

Für die Herstellung des Werkzeuges hätte ich schon 1.5 Stunden gebraucht, wie habt ihr vor dem Körnen die Löcher zum bohren angezeichnet?
Muss ja auf Zehntel genau sein, sonst passen die nie rein.
Warum waren die Stifte nicht durchgebohrt?

Schablone ist auch etwas ungenau.

Kairos 20.04.2020 12:20

Hallo Andreas,

auf dem Flacheisen kann man noch gut erkennen, dass er sich die Löcher "konstruiert" hat: vier Löcher zu 90 Grad mit dem Geodreieck und dann noch einmal halbiert, damit du auf acht Löcher kommst. Den Abstand von zwei gegenüberliegenden Löchern kannst du mit der Schiebelehre leicht abnehmen und wenn du dann auf die acht Strahlen mit einem Zirkel den Radius abschlägst, solltest du unter 10min angezeichnet haben.
Wenn du in der glücklichen Lage bist, zu einer Fräse auch einen Teilapparat zu besitzen, bist du natürlich noch viel schnellen und exakter unterwegs.

the_ace 20.04.2020 13:09

Zitat:

Zitat von Kairos (Beitrag 491938)
Hallo Andreas,

auf dem Flacheisen kann man noch gut erkennen, dass er sich die Löcher "konstruiert" hat: vier Löcher zu 90 Grad mit dem Geodreieck und dann noch einmal halbiert, damit du auf acht Löcher kommst. Den Abstand von zwei gegenüberliegenden Löchern kannst du mit der Schiebelehre leicht abnehmen und wenn du dann auf die acht Strahlen mit einem Zirkel den Radius abschlägst, solltest du unter 10min angezeichnet haben.

Da warst Du schneller! Genau, ist kein Hexenwerk.
Durchgebohrt wurde nicht, damit sich die Stifte nicht oben raus drücken.
Wir haben sie nichtmal eingeklebt - etwas Fett reicht auch zum Halten.
So kann man die Stifte leicht austauschen.
Ist eh nur ein provisorisches Werkzeug dass man sicher nur alle 10-15 Jahre mal benötigt.

rg3226 20.04.2020 15:02

Sehr schön mit Bilder erklärt.
Scheint aber kein großes Geheimnis zu sein.

Entlüftet sich es beim hoch und runter trimmen ?

the_ace 20.04.2020 15:20

Ja, deshalb wird vorbefüllt.
Den Rest macht es durch das trimmen.
Es wird am Ende nur noch der Ausgleichsbehälter aufgefüllt.
Ein klein wenig Luft habe ich noch im System, das wird aber mit der Zeit verschwinden.
Kann aktuell nicht komplett runter trimmen, Weil die Finne sonst auf dem Boden der Halle aufschlägt. Ich muss die Deichsel mal ganz runter kurbeln.
Dicht ist aber alles.
War tatsächlich ganz normaler Verschleiß, das war auch an den Dichtungen deutlich zu sehen.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:03 Uhr.

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