Schlauchmaterialien
 

Morgen,

Nachdem ich Diddels Posting zur Naht bei den Metzlern ganz interessant gefunden habe, haett ich dazu noch ein paar fragen.

Derzeit ist ja immer die Rede von Hypalon vs PVC. Tut sich da auch noch was anderes? Ich bilde mir fest ein, dass irgendwo mal die Rede von PU war, dass extrem viel aushalten soll, allerdings schlecht zu reparieren. Stimmt das so, oder wird auch noch in eine andere Richtung entwickelt?

Auch beim Gewebe gibt es ja durchaus elastische teilweise schussfeste zum kleinen Preis. Dyneema faellt mir da ein.

Ich geh mal davon aus, dass bei den herstellern weiterentwickelt wird, weiss zufaellig jemand in welche Richtung?

cu
martin

Hallo Martin

Die Entwicklung der Polyurethane geht im Moment sehr schleppend vonstatten. Zum kleben sind die Mischungen eigentlich sehr leicht da die im technischen Bereich verwendeten Weich-PVC Kleber auf PU-Basis sind und sehr gute Hafteigenschaften auf PU haben. Auch sind viele Besätze aus PU-Mischungen die sich sowohl mit Gummi- als auch mit PVC-Klebern sehr gut verarbeiten lassen.
Das Problem ist das PU nur bedingt Wasserdampfbeständig ist und relativ teuer.
Bei den Geweben ist Trevira hochfest Standart. Meistens wird ein Gewebe mit 1100 dtex verwendet das eine Dehnung von ca. 20% aushält. Bei den Geweben stellt sich immer das Problem der Beschichtung, entweder mit PVC oder mit Gummi. Dazu wird das Gewebe mit einem Haftvermittler getränkt. Der Haftvermittler muss in das Gewebe einziehen darf aber nicht die ganze Luft aus dem Gewebe verdrängen da es sonst nicht mehr elastisch ist. Da Trevira hochfest ein relativ günstiges Gewebe ist und von den Eigenschaften für den Bootsbau geeignet ist wird wohl in nächster Zeit keine Entwicklung in eine andere Richtung gehen.
Die im Moment gefertigten Spezialboote für Militär und Forschung sind absolute Kleinserien und fast unbezahlbar. Auserdem müssen Frank und Ich ja auch noch was zu tun haben :lachen78:
Also ich bin gegen unzerstörbare Boote :marteau: :zunge: :ka5:

Grüsse vom Bodensee

Norbert

Hallo Diddel,

da schließe ich mich an, irgendwo müpßen wir doch unser
(extra ?) Belag auf unser Brot verdienen... !!!

p.s. die firma Tornado hat PU im programm.


Gruß,

Frank :)

Morgen,

Hab den Thread aus den Augen verloren....

Naja, leute, solange genug Zodiacs herumfahren scheint ihr ja Arbeit zu haben :lachen78:

Gerade erst hab ich einen Test gelesen UND ein paar Meinungen von Besitzern der Zodiac Rettungsinsel. Die wurde einstimmig als lebensgefaehrlich eingestuft.
Dafuer war Caribe bei den TOP Produkten :chapeau:

Ich weiss nicht, mir scheint, dass speziell die Naehte sehr beliebte Schwachstellen sind. Wo liegt das Problem, den Schlauch "in einer Wurst"
zu fertigen?

Mit dem C4 Thread habt ihr mir ja wieder Lust auf mein Zodiac gemacht, wenn ich da den Luftkiel gegen einen festen mit der gleichen Form ersetze...:coool:

cu
martin

Hallo Martin

Das Problem liegt im Gewebe. Da der Schlauchkörper eine gewisse Dehnung hat wird die Bootshaut nicht gerade aus den Bahnen geschnitten sondern leicht schräg. Auch ist der technische Aufwand den Schlauchkörper über einem Vulanisierdorn "Nahtlos" zu machen wie z.B. nen Gartenschlauch einfach zu teuer.
Aber eins muss ich sagen, wenn mir mal einer erklären kann warum Zodiac einen Teil der Boote verschweisst und einen Teil klebt, und warum die immer noch einen Kleber verwenden der selbst mir einfach zu aufwändig in der Verarbeitung ist, und ich bastel gerne :lachen78: , dann werd ich dem mal mindestens wenn nicht noch mehr :biere: spendieren :lachen78:

Aber die verantwortlichen Techniker bei Zodiac sind halt überzeugt von dem was sie machen.

Grüssle vom Bodensee

Norbert