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Seekarten im Eigenbau für B&G, Lowrance & Simrad
Ich habe mich in den vergangenen Tagen mal mit bathymetrischen Karten befasst, da abseits der Seeschiffahrtsstrassen und Prickenwege das normale Seekartenmaterial schnell an seine Grenzen kommt.
Um sicherer durch die mäandrierenden Priele und über Sandrücken zu navigieren, habe ich mir kurzerhand selbst eine Karte erstellt: https://up.picr.de/35665882op.png https://up.picr.de/35596000ax.jpg https://up.picr.de/35596019um.jpg https://up.picr.de/35596025hv.jpg Sehr schön kann man die Aussenbarren der Seegatten erkennen, wo bei starkem Westwind die See von 20m Tiefe auf 5m flache Bänke drückt und Wellen generiert, die auf offenem Wasser brechen und alles unter sich erschlagen. Hiermit kann beispielsweise diese Barren sehr einfach erkennen und gezielter umfahren. Der Helgoländer Felssockel: https://up.picr.de/35665883id.jpg Tiefes Loch vor dem Eidersperrwerk: https://up.picr.de/35665884aw.jpg Zusätzlich habe ich Kartenmaterial aus reinen Sat-Bildern erstellt, welche beim Auffinden der Priele ebenfalls helfen und einen guten Vergleich bieten. Hier ein paar Screenshots vom Material auf dem Plotter: https://up.picr.de/35665941oi.png https://up.picr.de/35665942jt.png https://up.picr.de/35665943bx.png https://up.picr.de/35665944rq.png https://up.picr.de/35665945qg.png https://up.picr.de/35665946zs.png https://up.picr.de/35665947vl.png https://up.picr.de/35665948jm.png Das kartographierte Gebiet umfasst ganze 6472,28 km²! Ursprünglich dachte ich, dass eine Maschine mit 64GB RAM ausreichend Dimensioniert sei, letztlich habe ich dann auf 112GB und 30 Kerne aufgestockt und habe dann trotzdem 4 sektionen einzeln berechnen lassen und diese dann gestichted. Mit dem Ergebnis bin ich aber absolut zufrieden. Die fertigen Karten haben ca. 9GB (bei 1m/Pixel Auflösung) oder rund 50GB (bei 0.5m/Pixel). Aktuell hängen 2 SD-Karten im Plotter; eine mit Navionics-Karte und eine mit 64GB für die eigenen Karten. Letztere wird jetzt durch eine 128GB-Karte ersetzt, was aber noch getestet werden muss. Nativ werden nur 32GB unterstützt. Da ich aber ausser den Karten noch MP3's, Handbücher und Listen im PDF-Format auf dem Plotter mitführe, kann etwas Platz nicht schaden. |
Danke für die Interessanten Bilder und Erläuterungen.
Leider hab ich teilw. nur Bahnhof verstanden: Zitat:
Für welches Gebiet hast du das nun gemacht ? Nordsee ? |
Die Karte umfasst das Nordfriesische Wattenmeer und Helgoland,
also im Primzip mein "Hausrevier". Die "Barren" (frz. für Schranke) befinden sich hier: https://up.picr.de/35666176zl.png Dort entstehen bei ausreichend Wind unsere gefürchteten Hexenkessel. 5 bft über 3 Tage (wir haben fast immer Westwind) erzeugen dann 2-3m hohe Wellen; das ist Normalzustand. Mit 6-7 bft erreichen die Wellen dann zwischen 3 und 4,5m Höhe. Bei Wind gegen Strömung (also beim Abebben) werden die Wellen dann zusätzlichg extrem hoch und kurz. Der Seegang dort kann selbst Cat A - Yachten durchaus gefährlich werden. Selbst in St.Peter Ording hinter einer riesigen, flachen Bank sieht es dann so aus: https://up.picr.de/35337705mh.jpg Im Sommer ist das Gebiet aber auch häufig sehr ruhig und ist somit ein traumhaftes Revier. |
Danke - das ist quasi genauso wie in der Biscaya bzw vor dem Becken vor Arcachon.
An den Stellen sind die Brecher aber wahrscheinlich noch ne Nummer besser. Wie hast du diese Sat Bilder gefunden bzw. bekommen ? |
Problematisch bei uns ist das Brechen der Wellen.
Das ist bei esys.org (Quelle: Um Links zu sehen, bitte registrieren) gut beschieben: https://up.picr.de/35667077ia.png Wie es bei einem echten Sturm aussieht kann man nur vermuten, aber lt. Seewetterbericht gibts Wellen von 8m und mehr in der deutschen Bucht; 10m wurden im Jahre 2006 schon gemessen. Das sind natürlich Maximalwerte und nicht der übliche Seegang, aber 2-3m hat man bei uns ganz schnell mal, dazu gehört wirklich nicht viel. Hier in der Region liegen weit über 300 Wracks, einige sind bei Flut nur knapp unter der Wasseroberflche: https://up.picr.de/35485255wn.jpeg Bei Ebbe hingegen kann man sich die Wracks ansehen. Der Tidenhub beträgt hier bis zu 3,8m. Die Satbilder sind von Google Earth, aber man kann auch andere einbinden. Für den privaten Gebrauch kann man die problemlos nutzen. Man muss sich hierfür die Tiles für die entsrechenden Zoomstufen herunterladen. Das geht mit dem freien Tool SASPlanet ganz gut. Hier stehen auch andere Karten zur Verfügung. Die Tiefendaten sind vom BSH und "offen"; habe ich von einem Bekannten bekommen. |
Hallo
Das ist mal echt Klasse. Danke für die Bilder. Wie viel Fahrzeit und Nacharbeit stecken denn in den Karten ? Gruß Ulf |
Frank echt :cool:
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Zitat:
Kann man gar nicht so genau sagen. Es stecken bereits unzählige Stunden drin und viele kwh an Energie :lachen78: Es gibt Neuigkeiten: Die Karten habe ich auf OSM umgebaut und auch auf Ostfriesland erweitert. Allerdings fehlt mir nun Arbeitsspeicher um sie zu einer AT5 zu verrechnen. Werde wohl eine Workstation anschaffen müssen... Naja, so sieht es nun aus: https://up.picr.de/37154284uh.jpg https://up.picr.de/37154287ig.jpg https://up.picr.de/37154288tf.jpg https://up.picr.de/37154289kf.jpg Als fertige Seekarte im AT5-Format kommen noch die Seezeichen aus der Open Sea Map dazu (leider in meinem Bereich recht dünn, hätte ich personal oder Zeit würde ich sie in OSM eintragen). Des Weiteren gibts dann POIs in der Karte mit Fotos und Infos- so wie eine kommerzielle Karte das auch hat. Infos sonst auch auf meiner Seite in der Sig.... |
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Erstes :biere: auf mich :chapeau::chapeau::chapeau::cool::cool::cool:
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Wahnsinn Frank :chapeau::chapeau::chapeau::cool:
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Cool, und Respekt für diese menge Arbeit!:biere:
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:chapeau::cool::chapeau::cool::chapeau:
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Zitat:
Ich werde in den nächsten Wochen mal mit dem BSH über Daten für die Ostsee verhandeln. Das „normale“ Raster der Punktwolken aus dem Portal ist leider zu klein, so dass ich auf engmaschigere Daten und die Mithilfe der Mitarbeiter beim BSH angewiesen bin. Man muss aber lobend erwähnen, dass man dort sehr nett und hilfsbereit ist. |
Zitat:
Deine Seite ist ja auch komplett Deutsch - nur mal als kleiner Tipp am Rande |
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