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schlauchi911 02.09.2016 22:32

e-tec 90: Elektronikdefekt!!! Geschichte einer "Havarie"
 
Hallo E-tec Gemeinde,
ich heisse Bernd, bin seit einiger Zeit Forumsmitglied und seit letzten Oktober stolzer Besitzer eines SACS S530 mit Evinrude e-tec 90. Gebraucht Baujahr 2007, Motor hatte 300h.
Nach meinem ersten Boot Gugel mit 60PS Mercury - eine Traumkombi!
So, nach dem wir nun einen tollen Urlaub zu Pfingsten auf Sardinien verbrachten, gings im August ins geliebte Drage, Kroatien, natürlich mit dem SACS.
Wir haben tolle Ausflüge gemacht und in den ersten 2 Wochen über 40h runtergespuhlt.... in der letzten Woche dann ists passiert:
Wir bei ordentlich Bora von Drage nach Pakostane...
Beim rumkurven im Hafen dann (hochgetrimmt wegen Muring, rückwärts) zack Motor aus! Nix mehr... Göeich Anker geschmissen - mitten im Alten Hafen direkt vor der Passagierfäre - und in Sichtweite der Promenade - Ihr könnt Euch denken wie lecker das war.... Also überlegt, was kann los sein: 10 A Sicherung am Motor: durch.... zum Glück Ersatz dabei - reingebaut, Zündung an, zack Sicherung wieder draussen.... jetzt wirds eng: 15A Sicherung aus dem Sierungskasten rausgebaut und hinten rein.... Trimmung geht, aber Motor springt nicht an, Anlasser orgelt und orgelt.... Motor bekommt keinen Sprit.
Also Freunde auf dem Camping angerufen und bei 1m Welle zurück nach Drage geschleppt.
Jetzt ging die Fehlersuche los: Ausgestattet mit Stromzange, Laptop mit Diagnosesoftware, Werkstatthandbuch und viiiel Karlovaco ans Werk.... Ergebnis nach 1,5 Tagen Suchen und Teilzerlegung des Motors und der Steuerbox: An der 10A Sicherung liegen 19,8A an, das Steuergerät lässt sich nicht mehr auslesen, bekommt zwar Strom aber selbst sie 4 LED's am SG leuchten nicht mehr... Die 20A sind am lila Kabel welches vor zum Zündschloss geht zu finden....
Zum Glück war ser Urlaub zu Ende.
Jetzt zuhause Boot zum Bootsfritz nach Lichtenau.... hier gleiches Bild SG lässt sich nicht mehr auslesen. Laut Evinrude entweder Defekt im Motorkabelstrang oder Steuergerät am Arsch...::cognemur::cognemur:
Herr Fritz, finde ich gut, hat nun angeboten in der nächsten Woche mein SG in einen anderen e-tec 90 eines Kunden (vorher abgestimmt) einzubauen und so im Kreuzverbau den Fehler zu finden.... meine Vermutung: Kurzschluss im SG... ich bin gespannt.....
Sooo nun interessiert mich natürlich Eure geschätze Erfahrung mit den E-tecs... ich bin - verständlicherweise etwas ernüchtert, hatte ich doch einen robusten, langlebigen Motor erwartet.....
Achja: zu erwähnen gibts noch, ich habe anfang des Jahres Impeller und Getriebeöl frisch gemacht, war wohl in den ersten 300h noch nie gewecheselt worden und im Urlaub dann, so 4 Tage vor dem Defekt habe ich noch die Zündkerzen getauscht. Die waren sauber aber total abgebrannt.
Gemäß meines letzen Motorprotokolls im Sardinienurlaub (Mai 16) lagen keine keine Fehler vor, die EMM-Temperaturen waren ohne Ausreißer io.
Viele Grüße Bernd
PS: ich werde weiter Berichten, was bei der Analyse rauskommt.:confused-:confused-:confused-

hobbycaptain 02.09.2016 22:49

ich hab zwar gesagt, ich schreib hier nix mehr zu den E-TECs, und Glaskugel hab ich auch keine.
Im E-TEC ownersgroup-Forum gibt es unter den Spezialisten den Konsens, dass die Steuergeräte bei E-TECs nicht anfälliger als andere sind und auch nicht oft kaputt gehen, AUSSER durch schlechte Kabelverbindungen. Meistens waren "wackelige Batterieabschlüsse" die Ursache, wenn Steuergeräte geschossen wurden.
Die nennen meistens als Ursache Batterieanschlüsse mit Flügelmuttern.
Wenn die durch die Rüttelei am Boot locker werden, dann schiesst das mit ziemlicher Sicherheit die EMM. die Amis sagen "do not use wing nuts".
Ob das bei Dir auch der Fall war, weiß ich natürlich nicht.

Übrigens kann eine EMM, die kaputt erscheint, manchmal auch "resettet" werden. Aber, da muss man zumindest mit der EVDIAG noch reinkommen.

Besser wäre Deine Frage im etecownersgroup-forum aufgehoben, da können die Spezialisten anhand der Seriennumer auch die Historie abfragen.

Hat Dein Motor Überhitzen in der Vorzeit oder während Deiner Zeit in der EMM abgespeichert (gehabt) . eine überhitzte EMM durch eine verstopfte Kühlleitung (die EMM ist wassergekühlt), kann auch der Anfang vom Ende sein.

schlauchi911 02.09.2016 23:06

hier sollte eigentlich ein Zitat kommen ... klappte aber nicht so...

schlauchi911 02.09.2016 23:10

Hi Ferdi,
das ging aber schnell mit der Antwort... vieln Dank.... und... Aaaaaahhhhhh ich habe Flügelmuttern!!!!...
Hätte aber gesagt die waren fest. naja Aufalle Fälle kommen die weg!
Bzgl Temperatur: ne schein alles io gewesen zu sein, die Auslesung im Mai hat wie gesagt ergeben, dass keine Spitzen im EMM auftraten immer so bei 30Grad...
die etecownersgroup kannte ich bis dato nicht da guck ich mal rein...
Reset is wohl hoffnungslos, da man nimmer reinkommt...

hobbycaptain 02.09.2016 23:21

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schlauchi911 02.09.2016 23:31

... und nochwas, wir hatten tags zuvor nen heftigen Ritt auch bei Bora da hats ordentlich gerappelt im Karton event hat sich da was losgerüttelt. Auch habe ich meinen Hauptschalter im Verdacht, der dreht sich ebenfalls in seiner Halterung ....

roehrig 02.09.2016 23:34

Ich weiß nicht warum, aber die vier Buchstaben polarisieren scheinbar abartig.

Wir haben hier von Merc mit Problemen bei leichtester Unterspannung gelesen. Ich kenne Suzuki mit zerschossenen Steuergeräten, Yamaha mit Kontaktprolemen in schwachbestromten Steckverbindungen und so weiter, und so weiter.

Ich kann Ferdi verstehen. Da wird manchmal so getan, als wäre er für alles was an einem solchen Motor auftreten kann persönlich verantwortlich. Ferdi, Du hast Dich von uns allen am intensivsten damit beschäftigt, Du hast das Wissen....danke das Du auch hier versuchst zu helfen.


Viel Glück bei der weiteren Suche an dem 90er, ich bin sehr gespannt was dabei heraus kommt.

hobbycaptain 02.09.2016 23:36

Zitat:

Zitat von schlauchi911 (Beitrag 405988)
... und nochwas, wir hatten tags zuvor nen heftigen Ritt auch bei Bora da hats ordentlich gerappelt im Karton event hat sich da was losgerüttelt. Auch habe ich meinen Hauptschalter im Verdacht, der dreht sich ebenfalls in seiner Halterung ....

das Problem - bei uns (Mitteleuropa) wird Dir das wohl keiner als Ursache nennen bzw. nennen können, ganz einfach aus Mangel an Erfahrung und weil sie es schlicht und einfach nicht wissen.

in USA und Australien laufen halt zigmal so viele E-TECs als bei uns und denen kommt daher auch viel mehr unter.

hobbycaptain 02.09.2016 23:49

noch was blödes - im unterschied zu ficht und di steuergeräten, können e-tec steuergeräte NICHT repariert werden.

schlauchi911 03.09.2016 00:03

zum Thema Flügelmuttern: sogar das Service manual sagt:

IMPORTANT: Do not use wing nuts to fasten
ANY battery cables. Wing nuts can loosen and
cause electrical system damage not covered
under warranty.

zum Glück liest man sowas imm erst wenns zu spät ist...


mein Boot stammt aus Italien und dort ist das wohl dann auch nicht bekannt..

ultraquit 03.09.2016 00:40

Glaube nicht das es daran liegt, die Amis sind halt nicht so zuverlässig was Chipbauweise angeht.?!

manerba 03.09.2016 00:44

Ich weiss nicht obs schon mal jemandem aufgefallen ist oder obs wieder zu tode diskutiert wird, aber bei den Etecs um das Baujahr 2005-2007 rum öfter mal Ausfälle von Steuergeräten. Selbst schon einen Freund über den Attersee geschleppt. Auch ETEC 90 Bj. 2005.
Ich möcht bestimmt nichts schlecht reden, aber da gibts meines Erachtens eine Häufung.

So nun bin ichs los und jetzt bin ich mal gespannt wie der Thread hier weitergeht...

Visus1.0 03.09.2016 00:45

Was ihr alle mir den Flügelmuttern habt . Ich hab zwar Muttern drauf aber wenn ein Sprengring drauf ist kann mann da eine Flügelmutter nicht genauso anziehen wie eine Mutter?????

nuernberger-1 03.09.2016 05:42

Zitat:

Zitat von Visus1.0 (Beitrag 405997)
Was ihr alle mir den Flügelmuttern habt . Ich hab zwar Muttern drauf aber wenn ein Sprengring drauf ist kann mann da eine Flügelmutter nicht genauso anziehen wie eine Mutter?????

Womit hast du denn mehr kraft, Mutter mit Schraubenschlüssel oder Flügelmuttern und deine Finger?

Rotti 03.09.2016 07:48

Zitat:

Zitat von nuernberger-1 (Beitrag 406000)
Womit hast du denn mehr kraft, Mutter mit Schraubenschlüssel oder Flügelmuttern und deine Finger?

Mit Ringschlüssel am Flügel der Mutter einhaken und festdrehen. Fertig, kriegst ohne RS oder Zange nie wieder auf :chapeau:Und die meisten Fehler passieren übrigends dadurch, dass die meisten Leute zu faul sind und die Batterie im Batteriekasten gut festzurren. Passiert das dass die Batterie gut verzurrt ist, dann geht auch eine fest von Hand angezogenen Flügelmutter nicht auf.


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