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Zeithammer 18.09.2006 13:47

Lebensdauer eines Schlauchbootes
 
Sah heuer in Kroatien Schlauchboote, die als lebende Fossilien zu bezeichnen wären, übermotorisiert mit sorgloser Familie besetzt, herumdüsen und dachte mir, sind Bedenken derart, dass vielleicht die Bootshaut plötzlich platzen könnte, gerechtfertigt und die Benutzung somit ein wenig fahrlässig bis lebensgefährlich, oder platzt in Wirklichkeit die Bootshaut nicht so schnell, äußern sich Anzeichen bedenklicher Alterung im Poröswerden der Haut??
Einstens, in der guten alten Zeit, als es noch Metzelerboote gab, verriet mir die Leiterin einer Bootsservicestelle, dass (zumindestens) bei älteren Metzelerbooten es vorkäme, dass bei Aufblasen der Schläuche auf den Nenndruck, die Haut platzt.
Anders ausgedrückt: ist Vorsicht geraten bei der Benützung älterer Boote bezüglich Platzen, was konkret dazu führen müßte, dass man das Boot eben nicht mehr benützt, oder halten die Häute doch weit mehr aus als man glaubt??
Viele Grüße
Zeithammer

det740 18.09.2006 16:05

Hallo Zeithammer.
Vorname wäre toll, dann kann man Dich besser anreden und ist hier auch so üblich.
Das Thema ist hier schon öfter diskutiert worden. z.b. hier:
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und in vielen weiteren...benutze mal die Suchfunktion.

Ich kann mir nicht vorstellen, das ein Boot einfach so platzt, vorausgesetzt es hat den richtigen Druck. Wer natürlich morgens in der früh wenn es noch frisch ist auf 0,25 bar aufgepumpt, dann Mittags das Boot aufs Land zieht und bei 50 Grad in der Sonne mit vielleicht noch schwarzen Schläuchen bruzeln lässt, brauch sich nicht zu wundern wenns irgendwann knallt. Meist gehen dann aber die Nähte irgendwo auf, oder es reißt dort, wo eine erhebliche Vorschädigung des Gewebes war. Aber Du hast schon recht, die Häute halten erheblich mehr aus als man glaubt.

Diddel 18.09.2006 17:54

Hallo Zeithammer,

die Aussage eine Metzeler Service-Station bezieht sich sicherlich nicht auf die heutigen Materialien. Du musst Dir das so vorstellen das ein Gewebe heute weitestgehend Verrottungsfrei ist. Also bleibt als Schwachstelle die Naht. Durch die verschiedenen Nahtkonstruktionen kannst aber auch sagen das eine Naht erst leckt bevor sie platzt.
Früher war das Mal anderst, und mit früher meine ich vor so 1965. Damals wurden Boote zum Teil noch mit Baumwollgewebe oder Hanfgewebe gebaut. Wenn ein solches Boot dann nicht ordentlich getrocknet wurde bevor es verpackt wurde verottete das Gewebe. Und dann kann natürlich die Haut platzen.
Der Berstdruck eines Schlauchkörpers liegt, zumindest bei einem Metzeler aus Hypalon bei über 1 Bar. Beim Poolboden gar bei über 5 Bar. Der Prüfdruck beim 1,75-fachen des Betriebsdruckes. Wenn man höher prüft besteht das Risiko einer dauerhaften Verformung des Schlauchkörpers. Deswegen wird nicht mit dem Berstdruck geprüft.
Also mach Dir wegen dem platzen eines Schlauchbootes nicht zu viele Gedanken. Das Übermotorisieren ist da schon eher fahrlässig da es unter Umständen zu einem schlechteren Fahrverhalten kommt und ein Boot evtl. nicht mehr richtig zu steuern ist.

Auf die Alterungsunterschiede zwischen PVC und Hypalon geh ich nicht mehr ein, weil da schon alles, was es zu schreiben gibt, geschrieben wurde.

Grüssle vom Bodensee

Norbert

Zeithammer 18.09.2006 23:23

Vielen Dank für die doch beruhigenden Antworten an Det740 und Diddle


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