DoDo II im Trockendock
 

Hallo Gemeinde,

Wer kennt nicht das Problem, dass man spätestens beim Einwintern des Bootes mal gerne einen Blick unter das Boot werfen möchte. Beschränkt durch Bodenfreiheit und das Trailergestänge ist dies eingeschränkt zwar möglich, aber die komplette Lösung ist das nicht. Also was tun?
Bei einem mir bekannten Automechaniker wurde vor kurzem eine Hebebühne aufgebaut, das war die Lösung des Problems.
Gestern war es soweit, den Trailer samt Boot zwischen die Träger gefahren, die Hebearme eingeschwenkt, noch etwas Holz zur Gewichtsverteilung auf die Fläche und schon ging`s aufwärts. Den Trailer rausgezogen und dann tatsächlich der Schock. Der Unterboden sah weit schlimmer aus als ich befürchtet hatte. Nach den ersten Reinigungsarbeiten war`s dann aber doch nicht so schlimm wie erst vermutet. Nachdem der Schmutz der letzten Saison beseitigt war blieben noch einige Schäden zurück, um die sich gekümmert werden musste. Also ans Werk: schleifen, spachteln, schleifen, spachteln immer mehr Macken an verschiedenen „Rumpfstockwerken“. Ursprünglich sollte nur der Kielbereich neu lackiert werden, aber wenn MANN mal dran ist.......:Bolt:
Nachdem alle Schadstellen entsprechend behandelt und ausgebessert waren, mussten noch weitere Schleifarbeiten durchgeführt werden also mit Ausnahme des oberen Segmentes alles schleifen, die geraden Flächen mit der Maschine die Ecken und Strukturen mit Hand, ich wollte ja das Rumpfdesign nicht verändern.

Heute dann der große Tag, das Boot abzukleben war mit Abstand die meiste und Zeitaufwendigste Arbeit.
Dann der Lack, ein 2 Komponentenlack für LKw in RAL 9010 ist es nach ausgiebigen Beratungen hier im Forum und auch beim Fachhandel geworden. Der Grund ist simpel, der LKw-Lack ist strapazierfähiger.Das sollte aber nur bei Booten so gemacht werden die nicht ständig im Wasser liegen, bei diesen sollte es unbedingt ein Bootslack sein bzw. Antifouling. An dieser Stelle noch mal ein dickes Dankeschön an Matthias und Papa Marlin (auch bekannt als Dieter M). Die erste Lackschicht gab nicht wirklich viel her , erste Zweifel machten sich breit, dann die zweite gleich hinterher. Schon besser, nach einer halben Stunde folgten Schicht drei und vier. Große Erleichterung der Unterboden sieht fast aus wie neu, leider nur fast. Eine gespachtelte Stelle habe ich übersehen und zwei Tränen (Rotznasen) mußten unbedingt sein. Da ist noch mal Handarbeit angesagt. Trotzdem bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Im Frühjahr vor der ersten Ausfahrt wird noch Poliert und eine schöne Schicht Unterwasserwachs aufgetragen.
Ich denke das DoDo II dann gut gerüstet ist für eine tolle Saison!

Ich war froh das ich die Möglichkeit hatte mein Boot auch mal Anheben zu können und einen Blick zu riskieren! Es tun sich ganz andere Eindrücke :lachen78: auf!


Anhang 6915

Anhang 6916

Anhang 6917



Gruß


Harald

Hallo Harald, hallo Doris,

na, da habt Ihr ja schon ein schönes Stück Arbeit geleistet! Uns steht noch die Prozedur einer gründlichen Reinigung bevor, das Ausbessern des Gelcoats überlasse ich lieber dem Fachmann.

Klaus

Hallo Harald
Der Rumpf sieht doch wieder Prima aus,gute Arbeit.

Gruß Jürgen:natur016:

Servus Harald,
 

klasse Arbeit. :chapeau: :chapeau: :chapeau:
Die Idee mit der Hebebühne ist sehr gut. :chapeau: :chapeau:
Das kenn ich nur zu gut, zuerst nur eine Kleinigkeit und dann ist's aufeinmal der ganze Rumpf. :cognemur: :cognemur:

Aber das LKW Lack besser sein soll ist mir neu. :confused-

2 K ist 2 K PKW oder LKW ist hier egal. Gleiche Hersteller.

Bootslack ist sicher besser (verrinnt besser zu einer wirklich glatten Fläche, wenn man zuviel des guten dann gibts mächtig tränen), aber auch teurer.

lg Reini

Hi

Was ist Gelcoat?
:gruebel:

Grüße Andi

Servus Andi,
 

Als Gelcoat wird ein Hartlack bezeichnet, der als Schutzschicht auf Formteilen aus glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK) aufgetragen wird. Das Gelcoat versiegelt das GFK gegen Feuchtigkeit und schützt vor Druckschäden.

siehe auch Wikipedia

lg Reini

Lack ist Lack?
 

Grüß dich Reini,

dachte ich auch, aber auf meiner Informationstour lernte ich das dem nicht so ist. Kfz-Lacke sind deutlich empfindlicher als LKw Lacke. Unter anderem begründet sich die im Härteranteil hier 2:1 bei PKw Lacken 3:1 plus Verdünner.
Der Lack ansich ist dickschichtiger. Wichtig ist das es ein hochglanz Lack ist weil diese eine höhere Wasserdichtigkeit ergeben.

Ich sags ja immer man lernt nie aus!


Gruß

Harald

du bist der Fachmann
 

Hallo Klaus,

nene wer fahren will muss auch putzen und flicken können. Mach es ruhig selbst mehr als fluchen beim schleifen, weil du die Spachtelmasse zu dick aufgetragen hat kann nicht passieren.
Ist nicht so schwierig!

Gruß

Harald

Hallo Harald,
 

PKW Lacke haben wir auch immer 2:1 verdünnt 2 Teile Lack 1 Teil Härter und Verdünnung damit die erforderliche Visko erreicht wurde.
Die Lacke die ich hauptsächlich verarbeitet hab waren, Glasurit, Herberts, Sikkens und spzielle Lacke für Maschinenteile.
Meiner Meinung steht ein PKW Lack dem eines LKW in nichts nach.

Ist aber egal hautsache das Boot ist wieder wie neu. :biere: :biere:

lg Reini