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-   -   Navigationslichter mit LED - selbst umgebaut (https://schlauchboot-online.com/showthread.php?t=18031)

hermann2441 13.02.2009 18:56

Navigationslichter mit LED - selbst umgebaut
 
Liebe Kollegen und natürlich auch Kolleginnen,

da ich im Frühjahr den Donauschein machen werde (hoffentlich!), habe ich mir im Herbst eine batteriebetriebene Notbeleuchtung um ca. EUR 20.- zugelegt, war aber von der Lichtausbeute sehr enttäuscht. Vielleicht reicht dies ja, um die Vorschriften zu erfüllen, mir erscheint es aber etwas schwach.
Darum habe ich mir die ganze Zeit übelegt, was ich, ohne viel Strom zu verbrauchen, da ich ja (noch) nicht die Spannung aus meinem Suzuki 16 herausgeführt habe, und das ganze mit einem möglichst kleinen 12V-Akku betreiben will, hier ev. mit LEDs machen kann.

Nun habe ich eine Lösung gefunden, wie man sehr preisgünstige LED-Taschenlampen (zB. von Conrad um EUR 6.-) dafür verwenden kann.

Den Umbau habe ich hier dokumentiert:

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Ich möchte Euch aber bitten, mir bei diesen noch offenen Punkten mit Rat zu helfen:

- Ich glaube mich zu erinnern, dass lt. Vorschrift (zumindest in Ö) die Navigationslichter vom weissen Rundumlicht getrennt schaltbar sein müssen.

- wie genau sind die Kontrollen, ob man genormte Leuchten verwendet, bzw. wie heikel ist es, mit nicht genormten zu fahren?

Danke im Voraus und bitte um Rückmeldungen, wenn Ihr Fragen zum Umbau habt. Bin gespannt, ob dies jemand interessiert.

OLKA 14.02.2009 10:20

Zitat:

Zitat von hermann2441 (Beitrag 190324)

- wie genau sind die Kontrollen, ob man genormte Leuchten verwendet, bzw. wie heikel ist es, mit nicht genormten zu fahren?

Danke im Voraus und bitte um Rückmeldungen, wenn Ihr Fragen zum Umbau habt. Bin gespannt, ob dies jemand interessiert.

In D-Land ist "keine Beleuchtung" genauso teuer wie deine Eigenbaubeleuchtung, wenn dich die Entenpolizei anhält - Vielleicht sogar noch ein bischen teurer...

Gumminudel 14.02.2009 10:22

Also mal grundsätzlich:

Das kommt gleich wie wenn Du deine Autoleuchten Umbaust. Leuchten mit Zulassung verlieren diese durch den Umbau.
Kontrollen hin oder her es lohnt m.E. immer auf der legalen Seite zu bleiben.
Man glaubt nicht wie sich Abstrahlwinkel und Leuchtintensitäten ändern durch einen Umbau. Du kannst zudem nicht sicherstellen dass die geforderten Werte erreicht werden.
Für die Entwicklung und Zulassung hocken Lichttechniker an Simulationsprogrammen und optimieren den Reflektor bevor das Werkzeug für die Reflektoren hergestellt wird. Danach werden die Dinger Lichttechnisch vermessen. So eine Lichtmessanlage kostet 150000 Euro nur um zu sehen wie das Licht abgestahlt wird und ob die Winkelbereiche mit der geforderten Lichtstärke eingehalten werden.
Das Thema Lichtmesstechnik ist eine nicht ganz triviale Sache.

Umbau ist was tolles für bastler, aber keineswegs für den Verkehr geeignet. Denn Du nimmst anstelle eines rundstrahlers (Glühlampe) ein Gebündelten Lichtstrahl von etwa 40° somit veränderst Du schonmal deine Hauptlichtrichtung von seitlich nach oben. Ob die Lichtauskopplung an den knicken in der Lichtscheibe ausreicht wage ich zu bezweifeln, was man aber sieht, es ist "streifig" und somit hast zu an den stellen immer eine Abschattung.

Das die allgemeine Abstrahlung der Seitenlichter von Werk aus schon nicht passt brauch ich ja eigentlich nicht zu erwähnen.....(112,5°???)

Das die Notbeleuchtung zugelassen ist wage ich zu bezweifeln. Schau mal ob da ein Prüfzeichen drauf ist, z.B. eine Wellenlinie oder eine BSH Nummer.

Deine Bastelleistung und dein Ideenreichtum sei hiermit gelobt, der rest ergibt sich aus obigem.
Meine Meinung

Rotti 14.02.2009 11:11

Servus Herman!

Also in Deutschland wird da sicher mit anderem Maß als in Österreich gemessen. In D gibt es sehr strenge Vorschriften, aber hier in Österreich würde ich getrost mit den Leuchten fahren weil mir für Sportboote keinerlei Vorschriften bekannt sind die ein Prüfzeichen auf Beleuchtungen vorschreiben.

LG
Mathias

Dicke Lippe 14.02.2009 11:11

Da der junge Fragesteller aus Österreich kommt, wage ich mal zu bezweifel, dass BSH da irgendwie maßgebend ist, selbst wenn er durch Deutschland fährt. :ka5: Die österreichischen Beleuchtungsvorschriften kenne ich jedoch auch nicht, vermute jedoch, dass dort eine internationale Beleuchtung ausreicht. LED Beleuchtungen ohne BSH sind aber nicht so teuer wie die mit dem Prüfsiegel des BSH.

Eigene Konstruktionen halte ich aber aus den oben bereits angeführten Gründen (Winkel) nicht für sinnvoll. Außerdem reagieren LEDs sehr empfindlich auf Überspannungen und diese sind gerade bei nur unzureichend geregelter Spannung und kleiner Batterie kaum zu vermeiden. :gruebel: Vorwiderstände nicht vergessen!

hermann2441 14.02.2009 11:13

Zitat:

Zitat von Gumminudel (Beitrag 190361)
Dass die allgemeine Abstrahlung der Seitenlichter von Werk aus schon nicht passt brauch ich ja eigentlich nicht zu erwähnen.....(112,5°???)

Auf den Fotos sind die Bleche, die den Abstrahlwinkel bilden, nicht montiert.

Zitat:

Dass die Notbeleuchtung zugelassen ist wage ich zu bezweifeln. Schau mal ob da ein Prüfzeichen drauf ist, z.B. eine Wellenlinie oder eine BSH Nummer
Die sind zwar von einem Bootshändler, aber wahrscheinlich hast Du recht.

Und da wir in Österreich ja die Bürokratie erfunden haben, fürchte ich, dass es bei uns noch schlimmer ist, als in D.

Eigentlich wollte ich nur die Meinung im Forum hören, wie genau geprüft wird. Wenn die Polizei wirklich die gesamte Mindestausrüstung und deren Zulassung prüfen würde, würde sich das Bootfahren meiner Meinung nach aufhören. So was wäre doch schikanös und würde bei einem Schlauchboot doch weit übers Ziel hinausschießen. Ich habe zwar immer die vorgeschriebene Mindestausrüstung dabei, aber eine so genaue Kontrolle wäre meiner Meinung nach nur fällig, wenn ich etwas Gravierendes angestellt hätte. Und im Falle eines Unfalles wäre auch zu prüfen, ob zB eine nicht zugelassene Beleuchtung überhaupt unfallrelevant war. Bei Schlechtwetter fahre zumindest ich nicht weg bzw. ans Ufer, wenn es plötzlich auftreten sollte.


Aber das alles würde jetzt in einer Grundsatzdiskussion ausarten, die ich hier vermeiden möchte.

hermann2441 14.02.2009 11:30

Zitat:

Zitat von Rotti (Beitrag 190362)
Also in Deutschland wird da sicher mit anderem Maß als in Österreich gemessen. In D gibt es sehr strenge Vorschriften, aber hier in Österreich würde ich getrost mit den Leuchten fahren weil mir für Sportboote keinerlei Vorschriften bekannt sind die ein Prüfzeichen auf Beleuchtungen vorschreiben.

Hallo Mathias,

danke, jetzt kommt eine kompetente Antwort aus Ö! Ich habe sowieso nicht vor, in D zu fahren und wollte nur den 'Brauch' bei uns kennenlernen.

Ich hatte nämlich im Oktober mit einem Techniker der Landesregierung wegen der Überprüfung des Schlauchis gesprochen und der hat gesagt, auch die Beleuchtung muss vorgeführt werden, es genügt aber, 3 Leuchten mit 1,5V-Batterien mitzuhaben. Daher hatte ich schon das Gefühl, dass es bei uns nicht so genau festgelegt ist.

Ende November habe ich dann auf der Bootsmesse mit einem Strompolizisten gesprochen und da hatte ich den Eindruck, dass die eher kameradschaftlich als bürokratisch auftreten.

hermann2441 14.02.2009 11:34

Zitat:

Zitat von Dicke Lippe (Beitrag 190363)
Da der junge Fragesteller

Hallo Gregor,

alleine für das 'junge' sende ich Dir ein paar Biere :biere::biere::biere: !

Gumminudel 14.02.2009 12:53

Zitat:

Zitat von Dicke Lippe (Beitrag 190363)
Außerdem reagieren LEDs sehr empfindlich auf Überspannungen und diese sind gerade bei nur unzureichend geregelter Spannung und kleiner Batterie kaum zu vermeiden. :gruebel: Vorwiderstände nicht vergessen!

Ja, wenn man Laienhaft rangeht, gehen die Dinger klar kaputt. Beim selbstbasteln muss man eben auch aufs Fachwissen anderer zurückgreifen. Eine LED ist eben kleine Glühlampe und die vorgehensweisen muss man nachschauen. Die Vorwiderstände sind selbstverständlich. Wenn ich aber seh dass manche 40 oder mehr LEDs bei irgendwelchen Anwendungen verbauen und alle parallel Schalten mit eigenem Widerstand und dann meinen das sei das beste was man machen kann weil dann nur eine ausfällt dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Spannungsspitzen kann man durch Spannungsregler oder Konstantstromquellen minimieren. Das geht aber zu weit um das hier zu diskutieren.
Deshalb setz ich einfach mal vorraus, das wenn man sich mit sowas befasst, das ein gewisses Grundwissen vorhanden ist. Wer ne LED direkt anschliesst, dem geht die wohl kaputt.

hermann2441 14.02.2009 13:13

Zitat:

Zitat von Gumminudel (Beitrag 190378)
Beim selbstbasteln muss man eben auch aufs Fachwissen anderer zurückgreifen

Du hast vollkommen recht, drum habe ich ja die Anleitung geschrieben. Dort sind mehrfach die Vorwiderstände und zT auch die Berechnungen angeführt. Dürfte der Gregor in der Eile nicht gelesen haben (und ich wollte auch gar nicht darauf eingehen).

Es sind ja auch schon Vorwiderstände von 3,9 Ohm in den Ausschlacht-Teilen aus den Taschenlampen verlötet. Es sind zwar dort 7 LEDs parallel an einem Vorwiderstand geschaltet, aber da die 3 Leuchten später in Serie geschaltet werden, ist dies aus elektronischer Sicht genauso gut. Auch habe ich, um die etwas zu hellen LEDs zu dämpfen, noch einen gemeinsamen Vorwiderstand von 39 Ohm vorgesehen. So ergibt sich eine Spannung von ca. 2,85V je LED und ein Gesamtstrom für alle 3 Leuchten von unter 100mA.

Auch habe ich ja geschrieben, dass ich das Ganze vorerst über einen Akku betreiben möchte, also ist dzt. noch nichts (über zB Laderegler) mit dem Motor verbunden. Wenn ich dies vielleicht demnächst mache, werde ich auch das für Interessierte dokumentieren.

Jugocaptan 14.02.2009 14:12

Hast ja schöne Bastelarbeit geleistet,aber,du hast auch danach gefragt, nicht gestattet! Auch nicht in Österreich. Das zum Einen.
Zum Anderen die Frage nach Kontrolle. Gibts kaum, ausser bei der Vorführung des Bootes (10 Jahre nach Neukauf, dann, so viel ich weis alle 5 Jahre) zum Erhalt der Registrierungsnummer. Aber wer soll in die Leuchte reinschauen? Macht sicherlich keiner, der Prüfer fragt nach der Lampe, hast du sie ist gut. Nicht mal ob auch tatsächlich eine Batterie drinnen ist, weil bei Tageslicht kann er sowieso nicht die Funktion prüfen.

Das wichtigste ist daher, fahre ich nachts, muss man mich sehen können.
Und funktionieren tun deine tollen Dinger wohl.

In unserem schönen Nachbarstaat läuft das Leben eben anders. Da gehts auch nicht drum ob die Sicherhet gegeben ist, sondern ob alle Vorschriften (die ja die Sicherheit sichern sollen:futschlac) erfüllt sind. Das Leben kann auch kompliziert sein.

Jugocaptan 14.02.2009 14:16

Zitat:

Zitat von Rotti (Beitrag 190362)
Servus Herman!

Also in Deutschland wird da sicher mit anderem Maß als in Österreich gemessen. In D gibt es sehr strenge Vorschriften, aber hier in Österreich würde ich getrost mit den Leuchten fahren weil mir für Sportboote keinerlei Vorschriften bekannt sind die ein Prüfzeichen auf Beleuchtungen vorschreiben.

LG
Mathias

Bitte interessiere dich mal über vorhandene Vorschriften! Auch bei uns müssen solche Dinger, wie auch beim Auto, entsprechende Prüfzeichen tragen.

Rotti 14.02.2009 15:32

Servus Peter!

Lt. Anfrage bei meiner zuständigen LDSRG. welche Leuchten denn vorgeschrieben sind, sagte man mir 2 mal dass es egal ist welche ich verwende und am Boot montiere. Daher kam für mich nur die o.a. Anwort von mir in Frage. Auch kontrollierte der zuständige Herr bei der Bootsüberprüfung nur die Funktion der Lampen und nicht dessen Typisierungszeichen, Bauart etc...........
Aber wie gesagt alles nur Praxis, was die Theorie und Vorschrift sagt ist ( vielleicht) was anderes.

LG
Mathias

hermann2441 14.02.2009 16:48

Zitat:

Zitat von Jugocaptan (Beitrag 190382)
Hast ja schöne Bastelarbeit geleistet,aber,du hast auch danach gefragt, nicht gestattet! Auch nicht in Österreich. Das zum Einen

Hallo Peter,

ja, im Nachhinein habe ich gemerkt, dass ich zu wenig deutlich gesagt habe, dass ich das für Ö frage.:ka5:

Zitat:

Zum Anderen die Frage nach Kontrolle. Gibts kaum, ausser bei der Vorführung des Bootes (10 Jahre nach Neukauf, dann, so viel ich weis alle 5 Jahre) zum Erhalt der Registrierungsnummer. Aber wer soll in die Leuchte reinschauen? Macht sicherlich keiner, der Prüfer fragt nach der Lampe, hast du sie ist gut. Nicht mal ob auch tatsächlich eine Batterie drinnen ist, weil bei Tageslicht kann er sowieso nicht die Funktion prüfen.
Danke, das ist genau das, was ich wissen wollte.:biere: Da mir das Christkind überraschend ein neues Schlauchi gebracht hat, muss ich jetzt auch nicht zur Überprüfung.:chapeau:, ich hatte nur Bedenken wegen Polizeikontrollen. Aber zum Glück dürfte es in Ö nicht so streng sein. Die strengeren Vorschriften in D kann ich aber irgendwie verstehen, die haben ja auch noch ihr Meer.

rotbart 14.02.2009 22:06

Zitat:

Zitat von hermann2441 (Beitrag 190398)
Hallo Peter,

ich hatte nur Bedenken wegen Polizeikontrollen. Aber zum Glück dürfte es in Ö nicht so streng sein. Die strengeren Vorschriften in D kann ich aber irgendwie verstehen, die haben ja auch noch ihr Meer.

TU FELIX AUSTRIA - auch Deine Versicherung wird sich freuen im Schadensfall nicht zahlen zu müssen, da nicht korrekt ausgerüstet = fahrlässig:chapeau:
Gratulation auch an diese Firma :chapeau::chapeau:
Nur zur Diktion Navigationslichter sind keine NOTBELEUCHTUNG wie in Deinem Eingangsposting geschrieben.
Wir hatten hier schon oft Postings in welchen für die eigene Sicherheit -und um die geht es - möglichst nur Cents, für Boot, Auto und WoMo oder WoWa aber zig tausende ausgegeben werden.
Was soll's ich bin inzwischen Darwinist - jeder Unfall solcher Skipper ist ein Risiko für die anderen weniger :motz_4:

Also Glückauf und fröhliches Risiko !!!!!!!!!!!


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 02:46 Uhr.

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