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SB1968 02.06.2009 00:55

Boden kippt nach hinten weg
 
Hallo zusammen,
ich habe bei meinen letzten beiden Ausfahrten mit meinem Bombard Tropik 420 folgendes verstärkt festgestellt und weiß mir keinen rechten Rat. Bei etwas schnellerer Fahrt (20PS, Gleitfahrt, ca 3/4 Gas) mit meiner Frau neben mir auf der Bank kippt die Bank leicht nach hinten, sodass man übertrieben meint, nach hinten rauszufallen. Die Bank ist jedoch fest mit dem Boden verbunden. Gleichzeitig heult der Motor auf, als habe die Schraube kein Wasser mehr um sich herum. Was ja eigentlich nicht sein kann, denn wenn das Heck nach hinten kippt, taucht die Schraube doch eher tiefer ins Wasser. Das ganze fühlt sich schon recht merkwürdig an und ist mir nicht ganz geheuer. Das Boot hat einen Holzboden und Luftkiel. Die hinteren beiden Bretter habe ich bereits mit U-Profilen miteinander verbunden, aber es wird dadurch nicht besser.
Hat jemand von Euch einen Rat?:confused-

Danke und Gruß

Stefan:

Gummizwerg 02.06.2009 02:26

Hört sich etwas seltsam an. Je nach Boot kann es durchaus sein, dass sich eines bei Belastung mehr oder weniger verwindet. Doch so wie du das Problem beschrieben hast, ist dies ja nicht immer so, oder?

Nehme an, dass das Boot ja korrekt montiert wurde und die Drücke auch entsprechen!?

Berny 02.06.2009 09:01

Das passiert, wenn der Druck in den Schläuchen, insbesondere im Luftkiel zu schwach ist.
Der Motor schiebt hinten unten an, das Boot wird nach oben gedrückt, gleichzeitig drückt es den Bug nach unten, dadurch entsteht eine Art Hohlraum unterm Boot vorm Spiegel, in der sich das Wasser sammelt, letztlich aber das ganze wieder nach hinten mittels einer Welle auf einmal abgibt.

Dadurch hast du einerseits das Gefühl, dass sich der Spiegel bzw das letzte Brett nach hinten neigt, und wenn die "Welle" wieder nach hinten abgegeben wird, steigt der Motor bzw das Heck des Bootes kurz nach oben, saugt Luft und taucht dann wieder ins Wasser ein.

Wie gesagt, ich kannte das, bei ordentlichem Luftdurck in den Schläuchen bzw Luftkiel erhält das Boot die erforderliche Steife und es passiert nicht mehr so stark.

Bei meinem C4 tritt das Phänomen immer noch auf, wenn der Luftdruck schwächer wird (Abend oder kühleres Wasser), das Boot vorne besetzt ist und ich mit Vollgas fahre.

In diesen Fällen einfach den Luftdruck kontrollieren und ev nachpumpen.

Übrigens, wer Angst hat, sein Boot zu prall aufzupumpen und es platzen könnte, dem empfehle ich Um Links zu sehen, bitte registrieren von Frank, hab ich selber eingebaut.
Der Vorteil ist eben, dass ich immer voll aufpumpen kann, auch wenn sich der Druck im Laufe des Tages erhöhen kann, die Ventile geben mir die Sicherheit, dass nichts platzt.

SB1968 02.06.2009 23:58

Hallo Berny,
danke für die kompetente Antwort.:banane: Da ich in der "Schlauchbootszene" noch recht frisch bin, noch folgende Frage. Wie hoch sollte der Druck maximal sein und wie kann ich ihn überprüfen, ohne sofort vier Überdruckventile einbauen zu müssen?

Danke nochmals und Gruß

Stefan

edison 03.06.2009 00:25

Manometer
 
Hallo,

am besten mal unter dem Stichwort in der Bucht suchen...
Eine gute Sache mit den Ventilen, aber auch recht aufwändig vom Finanziellen her!

Siehe hier:

Um Links zu sehen, bitte registrieren

Gruß,

Rainer

Berny 03.06.2009 02:33

Naja, der Druckbereich ist vom Hersteller vorgegeben, kenne den beim Tropik nicht, wird aber auch so um die 0,24 liegen, trotzdem lieber mal nachsehen oder Frank fragen.
Normalerweise gibts bei den Bombard oder Zodiacs auch Manometer, die du einfach als Ventildeckel einschraubst. Frag mal Frank danach, der kann dir sicher soetwas zukommen lassen.

Zum Thema Überdruckventil oder Manometer:
Das Überdruckventil macht bei einem bestimmten Wert auf (zB 0,28) und bei einem anderen wieder zu (zB 0,20). Damit ist sichergestellt, dass der Druck eben entweichen kann, auch wenn du das nicht selber erledigst.

Beispiel: du fährst in der Früh mit Frau und 4 Kinder los (Boot und Schläuche satt im Wasser, kühl usw), pumpst das Boot noch ordentlich auf und suchst dir einen kleinen Hafen, wo du das Boot anlegst und dann in das wunderschöne Städchen spazieren gehst.
Dort liegt dann das Boot nicht mehr so satt im Wasser (weil keine Personen an Board) und noch dazu in der prallen Sonne.

Wie willst du jetzt mit dem Manometer verhindern, dass das Boot Schaden durch Überdruck davonträgt?

Ich sage mal, es wird eh nicht passieren, trotzdem ist so ein Ventil einfach eine günstige Versicherung und es beruhigt ungemein.

Die Ventile sind übrigens geprüft (ev auch deshalb der höhere Preis), soviel ich weiß, dazu kann sicher Frank mehr sagen.

Ich hab sie im MK2 schon gehabt, und jetzt im C4.

FrankU 03.06.2009 20:54

Hallo,

habe vor einigen Jahren mal bei Wiking nachgefragt. Die damalige Antwort von Herrn Germeroth war für den Betrieb ca. 0,22-,024 bar, der Berstdruck, also wenn es platzt, liege bei 0,8 bar.

Gilt aber nur für Wiking Boote (Hypalon).

Gruss Frank

kobold 13.06.2009 17:16

Hallo,
ich habe das selbe Problem gehabt mit meinem 360 Suzumar.
Als ich dann eine Käufer fand, sagte er mir das der Druck nicht hoch genug wäre. Wir haben dann zusammen aufgepumpt und sind probe gefahren. Siehe da, es knickte nichts mehr ein. Und das ganze nach ca. 3,5 Jahren mit viel ärgern. So leicht kann es manchmal sein, einen Fehler zu beheben.


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