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Onkel Bley 06.08.2010 12:32

Kleines oder großes Rib
 
Tag zusammen,

Nachdem ich nun 4 Jahre mit einem Schlauchboot mit Luftkiel in den Urlaub gefahren bin, habe ich beschlossen, dass ich etwas anderes haben möchte.

Da ich seit letztes Jahr einen Wohnwagen habe und sein zwei Monaten ein Zugfahrzeug mit 100 KG Dachlast, hatte ich mir das Lodestar 410 open angeschaut, da das ja theoretisch auch noch für den Dachtransport (nach Kroatien) geeignet wäre. Den Rest des Jahres wär's dann auf dem Trailer für Tagesausflüge oder so. Im Moment mache ich das mit dem Zerlegbaren auch so und das klappt gut (wird aber im Wohni und nicht auf dem Dach transportiert).

So und nun zu meinem Problem. Ich habe gerade mit meinem Vater gesprochen. Meine Eltern möchten sich ein Mobilheim in den Niederlanden direkt an einem Wassersportgebiet kaufen, welches ich auch ohne Weiteres nutzen könnte. Mein Vater will dann auch wieder ein Boot haben. Festrumpf, bzw. Rib und mindestens 40 PS. Lieber etwas größer als zu klein, sodass man auch zu viert bequem darin sitzen kann, wenn Gäste da sind oder so. Dieses Boot könnte ich dann auch nach Belieben nutzen und für ihn wäre es kein Problem, wenn ich dieses Boot mal drei oder vier Wochen im Jahr in den Süden mitnehmen würde. Den Anschaffungspreis würden wir uns dann natürlich teilen, wodurch ich, bzw. wir dann quasi das doppelte Budget hätten.

Die Frage, die sich mir nun stellt, ist wie gut das Lodestar 410 open oder andere Ribs in der Gewichtsklasse um 100 KG (Dachtransport) nun wirklich für Rauwasser oder 4 Personen geeignet sind. Wenn ich da nämlich zuviele Abstriche machen müsste, würde ich lieber den Wohni verkaufen, ein größeres Rib kaufen und mit Zelt und Trailer in den Urlaub nach Kroatien fahren. Für die Wochenenden/Tagesausflüge brauch ich den Wohni ja dann eh nicht mehr, da dann ja das Mobilheim da ist...

Da ich bisher nur Erfahrungen auf Luftkiel und in Voll-GFK-Booten sammeln konnte, habe ich leider wenig Erfahrung mit Ribs. Was meint ihr dazu? Bin mal gespannt...

Gruß,

Patrick

stebn 06.08.2010 12:53

Das Lodestar RIB ist nicht viel besser als ein Boot mir Luft oder Holzkiel.

Der Aufwand, das Boot auf dem Autodach zu bringen lohnt sich nicht!!

Ich habe es auch gedacht, dass es "viel" besser ist als ein Schlauchboot mit Luftkiel und nach einem Jahr wieder verkauft.

Das Boot hat zwar vorne die Wellen etwas geschnitten aber nach hinten läuft der Rumpf sehr platt aus und schlägt deswegen hart aufs Wasser .

Wenn du ein RIB dieser Größe haben willst brauchst du eins mit viel Rumpf, vorne und hinten. Zudem muss das Boot auch schwerer sein. Ohne Gewicht bringt ein RIB auch nicht viel.

trolldich 06.08.2010 13:02

Zitat:

Zitat von Onkel Bley (Beitrag 236838)
Ribs in der Gewichtsklasse um 100 KG (Dachtransport) nun wirklich für Rauwasser oder 4 Personen geeignet sind.

Wohl eher nicht!

Robert29566 06.08.2010 13:23

Hallo,

schau dir mal ein Mariner 440 an...
Ist mir dieser länge mit Sicherheit ein sehrgutes Rib:

Technische Daten

Aussenmaße 440 x 199
Innenmaße 325 x 92
Schlauch 52 cm
6 Personen
Gewicht 105 kg
Leistung max/min 50/15 PS

Gruß

Robert

roehrig 06.08.2010 15:00

Hi !!

Muß mich meinen Vorrednern anschließen: so wirklich richtig Rauhwasser und Dachtransport geht nicht. Schon allein von der Länge nicht. Unter 5-6m ist eben einfach zu kurz.

Bei den leichten, dachtransportfähigen RIBs ist, auch um Gewicht zu sparen, die Kielung gerade im hinteren Bereich quasi nicht mehr da.
Die Aussage, diese Boote seien jedoch mit Luft/Holzkielbooten vergleichbar kann ich aber so nicht stehen lassen. Es ist schon mal ein Riesenunterschied, ob man auf einem sich bewegenden, kneternden mehr oder weniger instabilen Holz oder Aluplatten, oder eben auf einem starren RIB-Boden. Auch im Fahrverhalten liegen Welten dazwischen, denn im vorderen Bereich sind auch die kleinen RIBs erheblich mehr aufgekielt, wie Luft- oder Holzkielboote. Woran es eben scheitert ist das Verhältnis von Geschwindigkeit zu Bootslänge.
Um Links zu sehen, bitte registrieren kleines, dachtransportfähiges RIB läuft nicht ganz 60km/h. Bei 3,7m Länge. Zieht man die Schlauchüberhänge vorn und hinten ab bleiben noch etwas über 3m Rumpf über. Auf den Bildern im Verhältnis zur 4,7m langen E-Klasse auch so erkennbar. Bei dieser Geschwindigkeit ist höchstens noch der letzte Meter im Wasser, und der eben relativ platt. Das kann also nicht gehen. Fahre ich mit einer Geschwindigkeit zwischen 25 und 30km/h und trimme den Motor ganz ans Boot fährt es natürlich anständig durch Wellen, denn der Klippersteven ist permanent im Wasser. Klar ist auch, daß ein 3,7m Boot nicht so durch Wellen pflügen kann, wie ein 6m Boot.

In Um Links zu sehen, bitte registrieren kann man ein kleines rotes Gugel-RIB (Link oben) und ein gleichlanges Um Links zu sehen, bitte registrieren sehen. Nochmal: Beide 3,7m !!!

Die Motorsierung passt nicht zusammen, aber das ist ja egal. Wenn Du jetzt immernoch behauptest, daß ein RIB genau so läuft wie Luft- oder Holzkiel solltest mal über weitergehende Behandlungsmaßnahmen nachdenken.

Berny 06.08.2010 15:17

Zitat:

Zitat von roehrig (Beitrag 236856)
Wenn Du jetzt immernoch behauptest, daß ein RIB genau so läuft wie Luft- oder Holzkiel solltest mal über weitergehende Behandlungsmaßnahmen nachdenken.

Dir fehlt halt der richtige Vergleich.
zB: Das C4 kannst zB ohne weiteres neben dem Lodestar (alte Bauform) vergleichen, da gibts wenig bis gar keinen Unterschied im Fahrverhalten. (Diesen Vergleich habe ich gehabt, ergo kann ich das behaupten.)
Dazu kommt noch das Gewicht, dass immer wieder unterschlagen wird, je mehr Gewicht, desto mehr Verdrängung und desto besser das Fahrverhalten bei Wellen.
Es kommt auch nicht nur auf das starre Boot drauf an, sondern viel mehr auf die Bauform und das Gewicht.
Hier sind, und das hast du sehr wohl erkannt, Unterschiede in der Kielung, gerade größere Ribs haben tiefere Kiele, weshalb die Wellen besser geschnitten werden.

Aber bei so manchen Ribs mag ich sogar bezweifeln, dass das Fahrverhalten besser sei wie beim C4, zB das alte Lava Marine, das war zwar sehr schnell, aber extrem flach, was glaubst du, wie das bei Wellen springt.

@Onkel Blay: Ansonsten stellt sich die Frage, ob du in diesem Fall nicht ganz andere Wege gehst, für Kroatien ein kleines zerlegbares zusätzlich zum großen in Holland....
Oder wie du schon erwähntest, umsteigen auf Zelt oder sogar Womo.
Auch Privatpensionen gibt es günstig im Süden, da ist oft kein Unterschied mehr zum Campingplatz.

roehrig 06.08.2010 15:27

Zitat:

Zitat von Berny (Beitrag 236858)
Auch Privatpensionen gibt es günstig im Süden, da ist oft kein Unterschied mehr zum Campingplatz.

Damit hast Du Recht.

Es wurde aber pauschal von Dachtransportbooten gesprochen. Und ich bin überzeugt davon, daß ein C3 (kommt von der Länge eher hin) niemals mit z.B. meinem Gugel mithalten kann. Wenn Du vom C4 sprichst, reden wir immerhin auch schon von einem halben Meter mehr Bootslänge !!! Aber: dem alten LS fehlt der Klippersteven, da KANN nix ne Welle schneiden !!!

stebn 06.08.2010 15:27

Zitat:

Zitat von roehrig (Beitrag 236856)
Die Aussage, diese Boote seien jedoch mit Luft/Holzkielbooten vergleichbar kann ich aber so nicht stehen lassen.

Nicht "diese" sondern das "Lodestar" ! Auch habe ich geschrieben " das es nicht viel besser ist ":biere::biere:

fettes BOOT 06.08.2010 15:29

tach zusammen!

also, dachtransport und rauhwasser geht sehr wohl: :schlaumei

Um Links zu sehen, bitte registrieren

den link zu unserem dachtransport habe ich dir ja schon im blauen gepostet.

nichts desto trotz werden wir wohl in der nächsten saison unseren wohnwagen gegen etwas mobiles austauschen.
der aufwand um diverse treffen zu besuchen ist einfach zu gross und zelten ist nicht so unsers...

KlausB 06.08.2010 16:53

Bei deiner Fragestellung würde ich mich gar nicht erst nach einem Dachtransportfähigen Boot umschauen. Bezüglich Rauhwassertauglichkeit UND der Mitnahme von 4 Erwachsenen wirst Du in dieser Größenklasse nicht glücklich werden, zumal wenn das Boot oft und dauerhaft genutzt wird.

Da würde ich in die 5-m-Klasse schauen. Da kannst Du mit 4 Personen bequem fahren, hast gute Rauhwassertauglichkeit und wenn ich zB sehe, dass gerade ein 5m-Arimar von 2005 für unter 10.000 Euro einen neuen Besitzer gefunden hat - dann ist das so die Größenordnung an der Ihr Euch orientieren solltet.

Wobei sich auch die Frage stellt, in welchem Revier das Boot in NL hauptsächlich bewegt werden soll. Binnen oder See? Geschwindigkeitsbeschränkung? Denn wenn ich einen See vor der Nase hätte, auf ich nur 20 km/h fahren dürfte, und ich hätte ein herrliches Rib, dann würde ich mich ärgern... da wäre dann ein Kajütverdränger angebrachter...

Udo 06.08.2010 17:05

Hi,
um bequem mit 4 Personen fahren zu können benötigst du min. ein 480 Boot und min. 50 PS.
Allerdings hat sich das dann mit dem Dachtransport erledigt.
Daher würde ich persönlich für die 3 Wochen Kroatienurlaub ein kleines zerlegbares mitnehmen und mir für die zeit in Holland direkt etwas vernünftiges kaufen , eben genau ein Boot das auf vier Personen zugeschnitten ist.:ka5:
Ich wohne hier am Wassersportgebiet und bin mehr oder weniger jeden Tag mit dem Boot unterwegs , habe schon hunderte verschiedene Schlauchboote fahren sehen und bin schon so einige selber gefahren.
Kein zerlegbares Schlauchboot kommt an ein RIB im Fahrverhalten ran , auch klein C3 oder C4 , jetzt mal von den älteren Lava Marine Booten abgesehen da diese wie schon erwähnt viel zu flach gekielt waren.
Wobei die "C" Klasse bei den zerlegbaren aber der Mercedes unter den zerlegbaren ist :chapeau:
Da wir aber zu 95% zu zweit unterwegs sind reicht uns unser 370 RIB immer noch aus , wir brauchen nichts größeres.
Und selbst so ein kleines RIB braucht auf den Binnenseen in NL keine Welle zu fürchten , es gibt mittlerweile keine Welle mehr die mich dazu bewegen könnte vom Gas zu gehen.:chapeau:

Komm nicht auf die Idee ein Konsolenboot zu kaufen , die sind hier in NL sehr preiswert und werden auch häufig gefahren , aber die können in dieser Größe noch nicht mal ne Frachterwelle ab. :lachen78:

Gruß aus Holland,
Udo

condor99999 11.08.2010 17:04

Hallo Udo,

welche Größenklasse (in Meter) meinst du mit Konsolenboote die nicht geeignet sind?

Udo 11.08.2010 18:59

Hi,
kommt darauf an was du unter geeignet verstehst .
Um mit der Familie die Maas ein wenig rauf und runter zu fahren eignet sich so ein 420 -520 Konsolenboot schon , aber ich sehe hier immer !!! das die bei jeder Frachterwelle vom Gas gehen müssen.
Oder man nimmt in Kauf das Wasser überschwappt oder das die Passagiere im Boot hin und her fliegen.:ka5:
Ich möchte auf keinen Fall Konsolenboote schlecht reden , da gibt es sicher auch welche die einiges an Wellen abkönnen , aber eben die wenigsten.
Ich habe hier Kataloge aus NL liegen da kosten neue 450 cm Konsolenbotte inkl. Steuerstand und Sitzbank keine 5000 Euro .
Die werden sehr gerne gekauft , nach dem ersten Urlaub aber auch schon wieder verkauft , einfach weil sie die Erwartungen nicht erfüllten.
Wenn trotzdem Interesse besteht hier mal ein Link.
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Gruß Udo


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