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brummboot 22.05.2005 14:21

Suzuki Vollbad
 
Hallo Schläuchler,

ich hätte eine dringende Frage an die Motorenspezialisten: habe gestern meinen Suzuki DT 40 (2 T) Bj. 90 gründlich versenkt :blemblem: :cognemur: . War ca. 2 Stunden unter Wasser. Gibt es irgend etwas im Sinne von erster Hilfe, was ich vorläufig tun kann um noch zu retten, was vielleicht zu retten ist? Übers komplett zerlegen trau ich mich ehrlich gesagt nicht drüber (vor allem wegen des späteren Zusammenbauens!) und bis ich jemand finde, der mir hier zur Seite steht ist es ja möglicherweise zu spät. Aufgrund des Baujahres/Zeitwertes hat es wahrscheinlich wenig Sinn, einen Händler zu beauftragen. Bei denen die ich kenne, übersteigen die Reparaturkosten sicher den Wert des Motors - auch wenn er fast keine Betriebsstunden hat, er ist gut konserviert 12 Jahre bis voriges Jahr gestanden.

Danke für Eure Tipps :biere:


Gruß, Peter

Elsterchen 22.05.2005 14:56

Hallo,
das muss doch nicht so schlimm sein. Wenn er lief als er in`s Wasser fiel, kann der Motor einen Wasserschlag bekommen haben und einen motorschaden haben. Aber wie gesagt das muss nicht so sein. Du solltest die Kerzen rausnehmen, und die Vergaser entlehren, bei abgeschalteter Zündung ein paarmal durchziehen und alles Restwasser herausbfördern. Ordentlich Storageöl in die Zylinder und Vergaser und verteilen. Dann ohne Deckel an einem Warmen und gut gelüfteten Ort ein paar Tage trocknen lassen, vielleicht ein bisschen Föhnen, natürlich nicht zu warm machen. Mit Glück ist garnichts passiert.
Grüße Henning

Berny 22.05.2005 15:03

Wichtig ist, dass er auf jedenfall trocken ist, bevor du versuchst diesen zu starten. Ansonsten machst mehr kaputt als du retten kannst.

Wo kann Wasser reinkommen:
Ansich ja nur durch den Vergaser in den Kolbenraum und anschließend durch den Auspuff wieder ins Wasser. Wenn der Motor beim Versenken nicht lief, ist die Gefahr, dass Wasser im Kolbenraum ist eher gering. Wenn der Motor beim Versenken lief, kannst mit einem Motorschaden rechnen, der muss aber wiederum nicht schwer sein.

Ich denke, wenn du selbst wenig Ahnung hast, solltest du jemanden aufsuchen, der was von Motoren versteht (zB Auto-Reparatur Werkstätte, ev solche, die auch was von 2-Taktern verstehen, also keine pipifeine Marken-Werkstätte, sondern solche, wo noch geschweißt und geklopft wird :ka5:)

cpt_Nemo 22.05.2005 15:34

Zitat:

Zitat von bootsboerse.at
Wichtig ist, dass er auf jedenfall trocken ist, bevor du versuchst diesen zu starten. Ansonsten machst mehr kaputt als du retten kannst.

inwiefern?
Ich hab das mit dem Versenken letzte Woche auch mal ausprobiert, aber kaputtgegangen ist auch bei Startversuchen mit Wasser im Zylinder nichts.
(Zitat: "Du musst die Zündkerzen auch trocken machen, so wird das nix")

Das war Samstag morgens früh, da hats etwas länger gedauert, bis wir gemerkt haben, das der Spritfilter mit Wasser voll ist, und nicht mit Benzin/Öl.
:ka5:

MfG Thomas

Rotti 22.05.2005 15:42

Servus Peter!

Ich weis zwar nicht ob der Motor gelaufen ist wie du ihn versenkt hast. Falls der Motor nicht gelaufen ist, ist noch große Hoffnung vorhanden dass der Motor keinen Schaden abkriegt. Ich würde auf alle Fälle mal die Kerzen rausdrehen. Dann würde ich (suche dir einen Bekannten) die komplette Vergaseranlage mit samt den Flatterventilen (dort wo der Ansaukrümmer am Motorblock festgeschraubt ist) demontieren. Nachdem dieser demontiert ist, blase alles mal mit Pressluft aus . Abwechselnd wieder MOS2 (WD40) fest einsprühen und dann wieder mit Kompressor ausblasen. Das selbe auch Zylinderkopfseitig mehrmals durchführen. Anschließend Vergaser reinigen und Elektrik mit dem Fön trocknen und mit MOS" Spray einsprühen. Wenn du keinen Wasserschlag am Motor hast dann müsste dein WErkl wieder anstandslos laufen. Nicht zu vergessen auch noch das Getriebeöl kontrollieren und das Motobracket etc. mit Fett schmieren. Wäre nicht der erste Motor der nach einer ordentlichen Wasserung wieder anstandslos läuft.

LG
Mathias

brummboot 22.05.2005 17:47

Danke!!
 
Danke auch allen für die schnellen Antworten!

Er ist nicht gelaufen beim versenken. Einiges habe ich gleich nach meinem Posting gemacht:
Da ich einen Handstart auf E-Start nachgerüsteten Suzi habe, konnte ich problemlos bei rausgedrehten Kerzen vorsichtig ziehend feststellen, dass der untere Zylinder Wasser hatte, der obere nicht. Wenn ich die Arbeitsweise des 2-Takters so überlege, kann glaube ich aber auch bei ungünstiger Stellung eines Kolbens der Ü-Kanal offen sein und somit in das Kurbelgehäuse Wasser eindringen. Das dürfte so gewesen sein, bei kurzem Durchdrehen hat er ordentlich Wassernebel gespuckt. Da ich eine Kanne 4WD-Öl zuhause habe, hab ich über einen Schlauch durch die Offene Vergaser-Drosselklappe mindestens ein Dutzendmal ca. 50 ml Öl eingefüllt und danach ganz kurz am Starter "gezupft". (der Impeller möge mir vergeben) Anfangs war graue Brühe aus einem Zylinder und dem Auspuff, zum Schluss kam eigentlich nur mehr helles WD 40 mit Ruß-Bröckchen heraus. Alles was ich an elektrischem Zeugs (`tschuldigung) gefunden habe, hab ich geöffnet, ausgeblasen und trockengelegt.

Morgen werde ich noch Euren weiteren Ratschlägen (Vergaser, div. Schmierung etc.) folgen und dann eben noch ein paar Tage warm lagern bis zum großen Moment der (hoffentlich) Wiedergeburt. Ich werde dann natürlich Meldung machen.

Herzlichen Dank nochmal für Eure Hilfe - ein gutes Gefühl, nicht allein zu sein mit solchen Problemen! :chapeau:
:biere: :biere: :biere: :biere: :biere:

Grüße, Peter

hobbycaptain 22.05.2005 18:12

da es ja offensichtlich Donauwasser war, ist es wohl nicht so schlimm, wie wenn er ins Meer gefallen wäre :ferdis: :naughty: :biere: .

Übrigens, ist das der Motor, der niegelnagelneu 10 Jahre in der Kiste verbracht hat ? Den hätt mir nämlich voriges Jahr der Weber aus Etsdorf einmal für einen Foristen hier (gell Grisu :D) angeboten. Der Motor ist anscheinend bei einem "Kollegen" von ihm (so hat er es ausgedrückt) so lange gelegen.
Wenn es der ist und Du ihn ungefähr zu dem Preis bekommen hast, den ich noch im Ohr hab, dann war das echt eine Gelegenheit :ferdis: :biere: .

ich hoff's für Dich, dass er wieder läuft ohne Folgeschaden :chapeau: :biere: .

HCC 22.05.2005 20:08

Ganz ehrlich ? Ob Salzwasser oder Süßwasser, ob während des Betriebs oder im Ruhezustand versenkt. Das Schadensbild mag ein anderes sein. Eines ist jedoch sicher - der Motor hat gelitten. Ich würde ihn immer in eine Fachwerkstatt bringen. Allein schon aus Sicherheitsbedenken. Der Gau kommt meist später.

Gruß Christian

timo 22.05.2005 20:26

hallo

wie ist es denn zu diesem vorfall der versenkung gekommen? würde mich mal interresieren.ich denke aber das dein motor wieder läuft hatte das auch mal mit einem johnson,kerzen raus,wd-40 rein und weiter ging er.

gruß timo

dodl 22.05.2005 22:39

Hallo,

Wenn ich einen Block mit Wasser auswasche und den aus der Badewanne hebe, dann dauert es etwa 30 sekunden und an den Zylinderwaenden ist Flugrost.

Ob was bei den Nadellagern ist, weiss man auch nicht.

Versenkten Motor entweder gleich starten, oder binnen 24 Stunden zerlegen. Danach entweder zerlegen oder gleich wegwerfen. Donauwasser hat noch die nette Eigenschaft, dass es viele Schwebstoffe enthaelt, die an den Lagerlaufflächen scheuern. Wenn der 2 Stunden unter Wasser liegt, dann kommt auch Wasser ueber Vergaser und Reeds ins Kurbelwellengehäuse.

Also zerleg die Kiste, du wirst ueberrascht sein, wie wenig Teile da drin sind :)

cu
martin

Elsterchen 22.05.2005 22:41

Hallo Christian,
wie kommst du auf den Gedanken? Wenn der Motor im Stand in Süßwasser gefallen ist, kann ich mir nicht erklären wieso er gelitten haben soll. Wenn man den Motor trocknet und konserviert sollte er keine Schaden nehmen. Eine fachwerkstadt wird den motor auch nur Trocknen und dann eine menge geld verlangen.
Grüße Henning

Rotti 22.05.2005 22:57

Zitat:

Zitat von dodl
Hallo,

Wenn ich einen Block mit Wasser auswasche und den aus der Badewanne hebe, dann dauert es etwa 30 sekunden und an den Zylinderwaenden ist Flugrost.

Ob was bei den Nadellagern ist, weiss man auch nicht.

Versenkten Motor entweder gleich starten, oder binnen 24 Stunden zerlegen. Danach entweder zerlegen oder gleich wegwerfen. Donauwasser hat noch die nette Eigenschaft, dass es viele Schwebstoffe enthaelt, die an den Lagerlaufflächen scheuern. Wenn der 2 Stunden unter Wasser liegt, dann kommt auch Wasser ueber Vergaser und Reeds ins Kurbelwellengehäuse.

Also zerleg die Kiste, du wirst ueberrascht sein, wie wenig Teile da drin sind :)

cu
martin


Hi Martin!

Du magst zwar in gewisser Weise recht haben, aber ich denke dass nach 2 Stunden der Ölfilm auf den Lagern und Motorteilen vom Wasser noch nicht runtergespühlt wurde. Denke dass ist nicht so krass nach einer Stunde dass das alles eintrifft was du schreibst. Ich würde ihn nicht zerlegen den Motor.

Gruß Mathias

dodl 22.05.2005 23:05

Hallo,

So wie ich das Poting verstehe, wurde bis jetzt nix gemacht. Das sind dann etwa 36 Stunden oder mehr wenn wirklich was rein kam. Die Reeds sind ja nicht komplett zu, die haben ein paar zehntel mm Oeffnung.

Im 2 Takter ist auch kaum Oel, ich hab mich selbst gewundert, wie die Lager das aushalten mit so wenig :)

Die Alternative ist drauf losfahren und hoffen, dass nicht im Strom was passiert...
Das zerlegen ist ja keine Arbeit. Hab auch lange Angst davor gehabt und dann wars in 2 Stunden erledigt.

Ich wuerd in so einem Fall immer die Lager tauschen, wir reden da von etwa 100€ incl Dichtungen, wenn man in den US einkauft.

cu
martin

HCC 23.05.2005 09:17

Zitat:

Zitat von Elsterchen
Hallo Christian,
wie kommst du auf den Gedanken? Wenn der Motor im Stand in Süßwasser gefallen ist, kann ich mir nicht erklären wieso er gelitten haben soll. Wenn man den Motor trocknet und konserviert sollte er keine Schaden nehmen. Eine fachwerkstadt wird den motor auch nur Trocknen und dann eine menge geld verlangen.
Grüße Henning

Ich kann mir nicht denken, dass ein Motor, der zwei Stunden im Wasser liegt, die Dichtigkeitsprüfung übersteht. Wasser kommt durch jeden noch so kleinen Haarspalt. Zum Bespiel befindet sich Wasser in den Zylindern. Bei zwei Stunden unter Wasser beginnt das Metall bereits Rost anzusetzten. Der Vergaser mit großer Wahrscheinlichkeit auch in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Trocknen und konservieren reicht nicht mehr aus. Der Motor sollte teilweise zerlegt und gereingt werden. Mit - ich sprühe da 'mal schnell etwas rein - ist es nicht getan.

Gruß

Christian

brummboot 23.05.2005 09:50

Zitat:

Zitat von ferdi
da es ja offensichtlich Donauwasser war, ist es wohl nicht so schlimm, wie wenn er ins Meer gefallen wäre :ferdis: :naughty: :biere: .

Übrigens, ist das der Motor, der niegelnagelneu 10 Jahre in der Kiste verbracht hat ? Den hätt mir nämlich voriges Jahr der Weber aus Etsdorf einmal für einen Foristen hier (gell Grisu :D) angeboten. Der Motor ist anscheinend bei einem "Kollegen" von ihm (so hat er es ausgedrückt) so lange gelegen.
Wenn es der ist und Du ihn ungefähr zu dem Preis bekommen hast, den ich noch im Ohr hab, dann war das echt eine Gelegenheit :ferdis: :biere: .

ich hoff's für Dich, dass er wieder läuft ohne Folgeschaden :chapeau: :biere: .

Hi, Ferdi

richtig angenommen, es war Donauwasser :mad: . Es ist aber nicht der von Dir erwähnte Motor. Meiner war vor dem langen Schlaf zweimal mit dem Vorbesitzer in HR, also nicht ganz neu.

Danke für die Genesungswünsche :biere:

Gruß, Peter


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