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attorney 19.11.2005 23:19

Freud und Leid mit den Zerlegbaren
 
Hi,

ich habe noch ein zerlegbares Schlauchboot und favorisierte bis vor geraumer Zeit auch noch die zerlegbaren grösseren (kannste evt. im Schiffscontainer in ferne Reviere (Tropen) vorausschicken, bis mich meine Urlaubserfahrungen eines anderen belehrten.
Gut, man kann die zerlegbaren im Kofferraum verstauen , braucht keinen kostspieligen Trailer, keine Anhängerkupplung (Kosten je nach Fahrzeug (550,- bis 2000,- €) und keinen Stellplatz, der je nach Wohnverhältnissen auch noch extra bezahlt werden muss.

Aber der oft beschriebene Vorteil "klein und hopp und rein" oder "ich kann das Teil mit den Sliprädern einfach übern Strand ziehen und ins Wasser lassen, ohne eine Slipanlage zu benötigen", erweist sich zumindest an den gängigen Urlaubsorten als Irrtum.
Ich war diesen Sommer auf einem Campingplatz direkt am Meer in Südfrankreich. Abgesehen davon, dass das Campinggelände viel zu gross und vor allem zu hügelig war, um das Boot auf Heckrädern überhaupt zum Strand ziehen zu können, ist es in vielen Ländern - so auch Frankreich -strikt verboten, motorisierte Schlauchboote an Stränden zu Wasser zu lassen.(Da ist auch immer Aufsicht) Man muss schlichtweg die Slipanlage des Hafens nutzen .
Also jedes Mal mit dem Auto 3 Km zur Slipanlage und da man den anderen schnell beim Rangieren im Weg stand, Boot aus dem Kofferraum, Frau abstellen zum aufpassen , im Umkreis von 600m einen Parkplatz suchen,zurück zur Slipanlage, Boot aufpumpen und bepacken und dann Slippen und alles bei brütender Hitze:cognemur: , da waren jedesmal eine leidvolle Stunde vertan und das ganze in umgekehrter Reihenfolge dann wieder am späten Nachmittag nach der Rückkehr . "Genau so habe ich mir den Urlaub mit einem zerlegbarem Boot vorgestellt":cognemur:

Und das war nur ein kleines Boot. Also für mich nie wieder ein zerlegbares Boot und wenn man sowieso an einem Trailer nicht vorbei kommt, dann gleich ein gescheites Rib

Gruss
Rainer

thball 19.11.2005 23:29

Hallo Rainer,

das klingt ja wirklich nicht sehr einladend... Also Du hast mein volles Mitgefühl!!!

Wie lange dauert denn nur das Aufpumpen?

Slippen mit dem Trailer geht bei mir wirklich schnell - nur der Aufbau der ganzen Spielzeuge dauert manchmal ein bißchen ... :futschlac

attorney 20.11.2005 00:15

Hi,

das blosse Aufpumpen mit dem Blasebalg (für eine elektrische Pumpe hat man keinen Stromanschluss, es sei denn man hat ein Akkugerät dabei, dass dann aber im Boot auch wieder Platz wegnehmen würde)) dauert ca 20 Minuten. Aber es muss der Boden verlegt werden, Anbringen des Flaggenstabes, der Sitzbank, der Paddel, Verstauen des Gerödels, Befestigung des Motors,Anschluss des Tanks, da kommt schnell 1 Stunde zusammen.

Gruss
Rainer

Twikey 20.11.2005 01:28

Hallo Rainer
Dein Problem kenne ich - und ich bin nach 1/2 Saison auch bereit, in die Lösung zu investieren (Trailer bestellt...)
1 Stunde scheint mir aber doch viel zum Aufstellen; ich habe für mein 4,30er Quicksilver 25 Minuten. Ich habe mir im OBI eine Pumpe für EUR 9.99 gekauft (12 V-Zigaretten-Anzünder oder Starthilfe-Akku), die schafft es in 5 min...
Hoffe wir finden im nächsten Urlaub dann Plätze für Trailer...
Gruss Twikey

Elsterchen 20.11.2005 12:18

Hallo,
habe die gleichen Erfahrungen gemacht:cognemur: >>> dieses Jahr noch schnell vor dem Sommerurlaub in HR schnell ein kleines Rib gekauft. >>> Nie wieder zerlegbar!!!

Grüße Henning

George 22.11.2005 19:43

Als Alternative kann man sich auch einen Campingplatz mit eigenem Hafen raussuchen. In Italien habe ich zu DM-Zeiten 5,- pro Tag Liegegebühr bezahlt. Wird wohl jetzt mindestens 5 € kosten.

Gruß

George

det740 22.11.2005 20:49

Solche Probleme hatte ich bisher noch nie. Ich war allerdings auch noch nicht in Südfrankreich. Bisher konnte ich an jeden Campingplatz hier in D oder in A oder in HR mit den Sliprädern das Boot problemlos in Wasser rollen. Ausserdem, wo hänge ich den Trailer an, wenn ich ein Wonwagen habe.:confused- :confused- Zerlegbare Boote haben deshalb schon Ihre Daseinsberechtigung.

Gruß Detlef

dievoggis 23.11.2005 08:00

Servus Rainer :cool: ,

hört sich nicht so toll an. Das täglich Auf-und Abbauen bei der Hitze ist hart. Ich weiß ja nicht, was Dich nach Südfrankreich treibt, aber direkt "bootfahrerfreundlich" scheinen die nicht zu sein. Ich hab eigentlich auch mal wieder vor nach Südfrankreich zu fahren, aber wenn Die so ein Gezicke mit dem "Über den Strand ziehen" machen, lass ich es lieber. Gibt es dort keine Bojen ?
Also, zum Boot fahren glaub ich, gibt es wohl bessere sprich bootsfreundlichere Länder.

Gruß Peter

attorney 23.11.2005 11:30

Hi,

die meisten Strandzonen sind - auch in anderen südlichen Urlaubsländern in den Touristenzentren zum Schutze der Badegäste für Motorboote tabu. Einen Campingplatz mit eigener Slipanlage, wie in Holland oder Deutschland habe ich im Campingführer für Südfrankreich, zumindest in den Regionen, in denen ich Ausschau gehalten habe nicht entdeckt. In Frankreich wird zwar noch mehr Boot gefahren als in Deutschland, aber so eigens für den Bootssport konzipierte Campingplätze scheint es nicht zu geben. Die Marinas sind da der Ort zum Ein- und Auslaufen, ist ja auch verständlich, weil die Masse der Urlaubsgäste in den Touristenhochburgen keine Bootsfahrer sind und man da an den Stränden auf höchste Sicherheit achten muss.
Die Cote d Ázur ist ein herrliches Revier und von hier aus dem Raum Köln auch viel besser und bequemer zu erreichen als Kroatien und die Campingplätze und das sonstige Angebot für Kinder sind in Frankreich reichhaltiger, als in Kroatien.
Man hätte zwar im Abstand von knapp 100 m vor dem Campingplatzstrand ankern können, aber wie mit Gerödel und Kleinkind zum und vom Boot kommen ? Allenfalls mit einem Badeboot als Tender, aber so ganz wohl wäre mir bei bewegter See bei meinem Boot als Ankerlieger auch nicht gewesen.

Man sieht in Südfrankreich vornehmlich GFK-Boote , Segelboote und dann Ribs, seltener das einfachere Schlauchboot. Und die erstgenannten brauchen eh einen Trailer.
Gruss
Rainer

dievoggis 23.11.2005 20:24

Servus Rainer:chapeau:,

Südfrankreich ist ein bestimmt wunderschönes Bootsrevier. Was mich die letzten Jahre immer ein wenig abgeschreckt hat dorthin zu fahren. waren die "Menschenmassen" die dort in der Hauptsaison (und da muß ich leider fahren wegen der Kids) ihren Urlaub verbringen.
Und wenn man dann noch jeden Tag sein Boot Auf- und Abbauen , oder zum nächsten Slip fahren muß, dann stellt das schon eine Herausforderung dar.
Ich würde 100 Meter vor der Küste meine Boje setzen und dann entweder im Rahmen des täglichen Sportprogrammes rausschwimmen oder wie Du sagtest einen "Tender" besorgen.
Meine Frage: Liegen dort eigentlich noch andere Schlauchboote vor der Küste an der Boje ?

Gruß Peter

attorney 23.11.2005 23:52

@ Peter,

ja da lagen einige Schlauchis - ein gutes Dutzend -vor der Boje.

Ich selber liebe es, wenn etwas mehr am Ort los ist. Auch wenn die Kinder noch nicht im schulpflichtigen Alter sind , so reisen Familien auch mit nur Kleinkindern fast ausschliesslich in der Hauptsaison. Und auch wenn man in den Cafes sitzt, so ist es für mich intersannter, viele schöne junge Frauen zu beobachten anstatt Rentner. Und erstere reisen auch fast ausschliesslich in der Hauptsaison und letztere treffen vermehrt pünktlich ab der 4. August Woche ein. Die Mädels aus Paris und Lyon sind da schon eine Augenweide und selten so viele schöne Frauen auf einmal an einem Ort gesehen, der nicht zu den Jet-Set Gefilden gehört. Und die eigene Frau fühlt sich dann auch eher im richtigen Umfeld.
Ich und vor allem die Familie wollen im Urlaub nicht nur Boot fahren.

Man hat in Südfrankreich, wenn man ein Rib der C oder gar B-Kategorie hat, interessante Zielhäfen entlang der Küste (z.B. St. Tropez) und auch die vorgelagerten 6 - 10 sm vorgelagerten Inseln , insbesondere Port Cross sind ein Ansteuern wert. Aber auch mit dem kleinen Schlauchi gibt es interessante Strände und Buchten im 4 sm Umkreis. Ist aber von den Seewellen her anspruchsvoller als Kroatien.

Gruss
Rainer

asieber 03.12.2005 19:40

Zodiac Fastroller
 
Hallo!

Wir hatten früher mal ein Metzler Juca mit 8PS, jetzt ein Zodiac Fastroler mit Acti V Luftboden (Boot 36 kg, Motor 15 PS, 30kg). Mit der Bravo Pumpe in ein paar Minuzten aufgeblasen, Bootsräder dran und rein ins Wasser. Wir fahrten meist immer in einen Hafen.
Und am Abend wieder raus mit dem Boot.
Schön ist's vor allem wenn man mit dem Boot mehrtägige Fahrten macht - die Bootsräder einfach mitnehmen, dann irgendeinen schönen abgeschiedenen Strand ansteuern, Zelt aufbauen, Bootsräder dran, Boot neben Zelt abstellen.
(Ist mir lieber als das Boot in der Nacht geankert lassen).
Naja, und wenn man z.B. eine mehrtägige Tour nach Elba macht (vom Festland aus und für die Rückfahrt zu hohe Wellen sind (für ein 3m40 Boot sind 10km übers Meer ganz schön weit:)))) - Bootsräder dran und rein in die nächste Fähre :)))
Manchmal wünsch ich mir natürlich ein größeres Boot, aber zu zweit mit Tauchausrüstungen + Zelt passt super.
aber jetzt muss mal erst mein Boot wieder repariert werden :)))

LG aus Italien, Arne

Padmos 18.12.2005 14:52

Zerlegbare Schlauchboote und Bikinizone
 
Hallo attorney,

nur ganz am Rande:
Du liegst bei Deiner Einschätzung französischer Strände nicht ganz richtig.
Ramatuelle, plage de Pampelonne, der wahrscheinlich berühmteste Strand von Südfrankreich, kurz vor Str. Trop. erlaubt das Wassern der Schlauchboote in der Anfahrtzone für Taucher.
Ohne Wenn und Aber.

Port Camargue.
Längster Strand in Frankreich.
Etwa 40 km am Stück.
Nur weißer Sandstrand.
Das Wassern und Landen von Schlauchbooten AUSSERHALB der Schwimmzone ist ohne weiteres gestattet.
Die Schwimmzone ist ungefähr 5 km lang.
Arcachon.
Dune de pyla.
Höchste Düne Europas.
Das Wassern und Landen mit Schlauchbooten bis 5 Meter Länge ist erlaubt.
Woher ich das weiß?

Nach Port Camargue fahre ich seit 25 Jahren. Ich kenne den Hafenmeister, er ist gleichzeitig für die Sicherheit an den Stränden verantwortlich.
St. Trop:
Kenne ich den Chef der Tauchschule, der wieder den Bümei von St. Trop.
Arcachon:
Reine Beobachtung.
Die patrollierende Security hat nie was gesagt.

Und ganz nebenbei:
Rips dürfen an diese Strände NICHT ran.
Warum weiß ich nicht.
Ist aber Tatsache.

Was allerdings wirklich stimmt:
Speziell für die französischen Strände werden Slipanlage in den Campingführern meist nicht ausgewiesen.
Ist mir schleierhaft, woran es liegt.

Wer übrigens wenig Tiefgang, den oftmals verpönten Riefenboden zur Verfügung stehen hat, darf auch in den Calanques, Buchtenansammlung zwischen Marseille und Cassis mit dem Boot an Land - allerdings nur Rudern, was natürlich mit dem festen Rumpf gar nicht, mit aufspannbarem Holzkiel oder Ähnlichem zumindest beschwerlich ist.
Zudem muß man eine Bojegrenze passieren, die knapp unter der Wasseroberfläche, in etwa 10 Zentimeter Tiefe Netze spannt - über die kommt man mit einem vernünftigen Rumpf nicht hinweg.

Viele liebe Grüße aus dem Allgäu.
Padmos.

Herbst 19.12.2005 08:25

zerlegbares Schlauchboot
 
Zitat:

Zitat von attorney
Hi,

ich habe noch ein zerlegbares Schlauchboot und favorisierte bis vor geraumer Zeit auch noch die zerlegbaren grösseren (kannste evt. im Schiffscontainer in ferne Reviere (Tropen) vorausschicken, bis mich meine Urlaubserfahrungen eines anderen belehrten.
Gut, man kann die zerlegbaren im Kofferraum verstauen , braucht keinen kostspieligen Trailer, keine Anhängerkupplung (Kosten je nach Fahrzeug (550,- bis 2000,- €) und keinen Stellplatz, der je nach Wohnverhältnissen auch noch extra bezahlt werden muss.

Aber der oft beschriebene Vorteil "klein und hopp und rein" oder "ich kann das Teil mit den Sliprädern einfach übern Strand ziehen und ins Wasser lassen, ohne eine Slipanlage zu benötigen", erweist sich zumindest an den gängigen Urlaubsorten als Irrtum.
Ich war diesen Sommer auf einem Campingplatz direkt am Meer in Südfrankreich. Abgesehen davon, dass das Campinggelände viel zu gross und vor allem zu hügelig war, um das Boot auf Heckrädern überhaupt zum Strand ziehen zu können, ist es in vielen Ländern - so auch Frankreich -strikt verboten, motorisierte Schlauchboote an Stränden zu Wasser zu lassen.(Da ist auch immer Aufsicht) Man muss schlichtweg die Slipanlage des Hafens nutzen .
Also jedes Mal mit dem Auto 3 Km zur Slipanlage und da man den anderen schnell beim Rangieren im Weg stand, Boot aus dem Kofferraum, Frau abstellen zum aufpassen , im Umkreis von 600m einen Parkplatz suchen,zurück zur Slipanlage, Boot aufpumpen und bepacken und dann Slippen und alles bei brütender Hitze:cognemur: , da waren jedesmal eine leidvolle Stunde vertan und das ganze in umgekehrter Reihenfolge dann wieder am späten Nachmittag nach der Rückkehr . "Genau so habe ich mir den Urlaub mit einem zerlegbarem Boot vorgestellt":cognemur:

Und das war nur ein kleines Boot. Also für mich nie wieder ein zerlegbares Boot und wenn man sowieso an einem Trailer nicht vorbei kommt, dann gleich ein gescheites Rib

Gruss
Rainer


Hallo Rainer,
genau diese Erfahrungen habe ich in Frankreich an der Côte d' Azur an einem Campingplatz auch machen müssen und dabei festgestellt, dass man in Frankreich - besonders in Süden - offensichtlich nicht bereit ist, für die "kleinen" etwas anzubieten. Nicht einmal an der Seite des Strandes war ein Slippen möglich. Das tägliche aufblasen und wieder Zerlegen des Bootes wollte ich allerdings nicht mitmachen und fragte den Vorstand des am Campingplatz angrenzenden Segelclubs, ob ich dort mein Boot abstellen dürfe. Die Leute vom Segelclub waren äußerst zuvorkommend und ich durfte das Boot dort abstellen - gratis.:chapeau: Im Hafen sah ich das gleiche Boot wie meines, das einem Pariser Urlauber gehörte und fragte, was er für den Hafenplatz bezahle. Soweit ich mich erinnere waren das pro Tag 12 Euro - und das für ein 3,4 m Zodiac!
Nun, das ist eben die "Côte", wo wir kleinen normalerweise nichts zu suchen haben. Zudem war der Campingplatz nicht eben der beste.
In einer "normalen" Camping- und Bootsgegend wie Italien oder Kroatien bietet das zerlegbare Boot dagegen viele Vorteile. Es wird zum Urlaubsbeginn aufgeblasen und am vorletzten Tag abgebaut und verstaut. Das ist Schlauchbootsurlaub wie ich ihn mir vorstelle.
Die Moral aus der Geschicht':
Fahre mit kleinem Boot
an die Côte d'Azure nicht!
Viele Grüße
Herbst :biere:

CarstenLT31 19.12.2005 10:28

Moin,
das interessiert mich auch mal:

Zitat:

Zitat von Padmos
Hallo attorney,
Dune de pyla.
Höchste Düne Europas.
Das Wassern und Landen mit Schlauchbooten bis 5 Meter Länge ist erlaubt.

wo kann man denn mit dem Boot ans Wasser, wenn man zum Beispiel bei der Düne auf dem Parkplatz steht? Wenns nach Tarifa geht, übernachten wir da gerne mal.
Doch nicht über die 120m hohe Düne schleppen, oder :-)?
Da mal Boot fahren stelle ich mir spannend vor.

Gruß
Carsten
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