Einzelnen Beitrag anzeigen
  #13  
Alt 28.02.2007, 11:46
Benutzerbild von DieterM
DieterM DieterM ist offline
In Memoriam
Treuesterne:
 
Registriert seit: 29.08.2003
Beiträge: 14.885
abgegebene "Danke": 0

Boot Infos

Hallo Leute,

erlaube mich hier weiter einzumischen und bitte macht Euch doch nichts vor zu machen. Daher hier noch ein bischen mehr über die Geheimnisse über Fahrverhalten.

Wie Ferdi hier bestätigt hat das ZAR einen LWL (=LängeWasserLinie) von 4,60 m und diese ist entscheidend für die Fahrqualitäten, und nicht Bootsgesamtlänge.

Z.Bsp. hat mein MARLIN16' auch diese LWL von 4,60 m wie das ZAR47. Beim MARLIN18' sind dies bereits 5,10 m LWL. Das ZAR53 dürfte hier gleich ziehen mit ca. 5,10 m LWL baut aber vorne höher als das ZAR47.

Erst mit der größeren LWL ist der Rumpf auch schneller im Wasser. Das ist einfach auch konstruktionbedingt so ausgelegt. Das hat auch FERDI bereits bei seinen Vergleichsfahrten mit anderen RIBs festgestellt.

Hinzu kommt die keilförmige Rumpfform für gutes Tragvermögen, Kurvenstabilität, und leichtes übergehen in den Gleitzustand, etwas was beide ZAR und MARLIN (zusätzlich mit Turbostufe) haben, und ...dazu jeder für sich patentiert hat.

Ab dem MARLIN18' aufwärts kommt noch die Stabilisierung bei Langsamfahrt und am Liegeplatz und beim Übergang in die Gleitfahrt ohne Buganstieg. Das ZAR53 hat hier auch eine Lösung, die mir aber im Detail nicht bekannt ist, vielleicht sagt Ferdi etwas dazu.

Als Anhaltspunkt sei hier auch noch erwähnt bei welcher Geschwindigkeit ein 4,7 bis 5,50 m RIB in den Gleitzustand übergeht, wobei optimal ein Wert von 16-18 kmh angesehen werden sollte, bei Bootsbsatzungen von mehr als 2 Personen können auch 20-22 kmh und mehr der Fall sein. ZAR und Marlin halten diese Werte trotz der relativ hohen Eigengewichte im Vergleich mit anderen RIB-Fabrikaten. Damit wird auch klar, warum hohe Gewichte bei Motoren am Heck nicht nur Schiebe-Power bringen, sondern auch den zusätzlichen Sog am Heckspiegel überwinden müssen um den Rumpf über die eigene Welle in den Gleitzustand zu verwandeln. Beim ZAR kommt noch das höhere Eigengewicht dazu durch das Mehr an GFK- und weniger Luftschlauch-Gewicht.

Soweit zur Hydrodynamik der Rümpfe. Weiter oben hatte ich schon gesagt, wer in der Regel mit mehr als 2 Mann Bootsbesatzung fahren möchte, braucht auch mehr Kraft am Heck um der größeren Bootsbesatzung die Freuden an der schnellen Gleitfahrt bieten zu können. Damit kann jeder jetzt die richtige Wahl treffen für den richtig Antrieb am Boot. Allerdings kommt erst größere Geschwindigkeit auch mit einem längeren Boot zum tragen.

Vielleicht wäre Dirk hier gut beraten eher doch auf das ZAR53 zu gehen, das gegenüber dem ZAR47 doch mehr Freude bereiten dürfte, siehe Ferdis Boot, und doch noch gut zu händeln ist von einer Person. Der Mehrpreis dürfte diese Freude mehr als wett machen.

Geändert von DieterM (28.02.2007 um 11:51 Uhr)
Mit Zitat antworten