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Alt 02.05.2007, 17:52
Padmos Padmos ist offline
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Servus nochmal,

Also, liebe Thanassis:

Vielleicht solltest Du überdenken, ob Du von vornherein auf Maya, Juca & Co. eingeschossen bist.
Klingt schon fast wie "verschossen" . Gilt insbesondere für "Robby S." - vorsicht, das Boot singt nicht!!
- Aber bei e - bay gekauft, "sinkt" es vielleicht...

Ok.
Dumme Scherze beiseite.
Dickes sorry. War nicht böse gemeint.

Ich finde es zwar völlig ok, ein Boot zu favorisieren, das man schon kennt - aber Erich' s Gurkentheorie finde ich schon ausgesprochen beachtentswert. - Erstens.

Und zweitens mußt Du nicht zu große Angst vor 100 - 200 m "Schieben" haben. Auch mit Holzboden ist das kein zu großes Problem.

Wenn ich mir das so recht ansehe, wäre auch ein Bombard Tropik gut für Dich geeignet. Jetzt heißen die Dinger, glaub' ich "Typhoon".
Das Gute daran, ist das Gute dahinter:
Es gibt namlich ganz passable Heckräder dafür.
Ein Campingnachbar von uns hatte eine solche Kombi - 3,80 iger Länge, 6 PS für sich und seine Frau.
Das war ausreichend, um eine kleine Runde um die Ecke zu drehen. Und er konnte es von seinem Campingplatz zum Meer schieben - das war gut einen halben Kilometer weg. Seine Frau konnte es auch.
Der Herr lief dann nebenher und trug die Strandtasche.
Immerhin.

Davon ab:
Wie erkennt man eine alte Gurke?
Also zuvorderst: Ich bin kein Experte.
ABER:
Ich denke, das Wichtigste wäre zunächst, dass das Ding die Luft hält.
Und zwar 24 h Minimum.
Laß' Dir das im Zweifel SCHRIFTLICH, wasserdicht zusichern (insoweit sprichst Du durchaus mit einem Experten, kaufrechtlich gesehen).

Außerdem:
Wenn das Boot einen fest einvulkanisierten Spiegel besitzt, sollte der nicht an allen Ecken und Enden mit Sikaflex zugeklebt sein - was natürlich auch für das ganze Boot im übrigen gilt. Sikaflex? - Schaut aus wie weiße/durchsichtige Badfugenspachtelmasse.

Im übrigen:
Schau' Dir die Nähte genau an.
Die sollten sauber verklebt sein.
Wenn Du an allen Ecken und Enden dunkelbraune Kleberreste siehst, ist das mehr als verdächtig - gerade bei Hypalonbooten.

Dazu, eine mehr als unsichere Info:
Ich meine, Metzeler hätte bis '86 oder '89 in Hypalon gebaut. Danach in PVC.
Hypalon fühlt sich viel rauer an.
PVC - zumindest die älteren Varianten glatter. Es glänzt möglicherweise auch mehr.
Davon ab: Laß Dir auch die Materialart im Kaufvertrag zusichern. NICHT ABSPEISEN LASSEN, nur aus Angst vor einem höheren Preis - sonst zahlst Du im Endeffekt drauf. Jede Wette.

Und eines noch:
Ist im Boot schon ein Holzboden und steht es aufgebaut da - laß' es Dir abbauen und schau' Dir den Boden darunter gut an.
Versäume nicht, auch in die Fugen zu schaun', in denen die Bretter sitzen (also dort, wo die Schläuche auf den Boden treffen).
Vor allem, wenn der Boden durch keine seitlichen Leisten ausgesteift, soll heißen, stabilisiert wird, ist die Gefahr groß, dass die, im Zweifel hölzernen Platten, Scheuerstellen hinterlassen haben.

Altes, ungepflegtes Hypalon erkennst Du vor allem an abgestumpften, ausgeblichenen Farben - wenn Jucagelb in grau-orange übergeht - wobei sich die Farbe natürlich gut auffrischen läßt.

Siehst Du aber Stellen, an denen sich die Haut vom darunterliegenden Gewebe löst - FINGER WEG.
Das gilt bei den Metzelers insbesondere im Bereich der Sitzschlaufen.

Und zu guter Letzt:
Frank ist der Typ, den Du auch um 2000 anrufen darfst.
Handy - N° findest Du in der gelben Rubrik "Schlauchbootreparatur" - für weitere heiße Ratschläge, ihn fragen.

Und laß Dir keine Maschine andrehen, die Du, wenn sie nicht neu ist, selbst gestartet und laufen gesehen hast (optimalerweise im Wasser).
Bei der Du Dir außerdem die Anzahl der Betriebsstunden in den Kaufvertrag reinschreiben läßt.
Die Anzahl und Ordnungsgemäßheit der Inspektionen außerdem.

Und wie man jetzt einen kaputten Motor erkennt, muß Dir irgendjemand sagen, der davon mehr Ahnung hat, wie ich.

10 PS sind übrigens nicht schlecht, aber das Boot sollte leicht sein. Alles Andere wäre nicht mutig, sondern leichtsinnig.

So.
Schluß jetzt.
Mir tun schon die Finger vom Hämmern weh.

Grüßle.
Flo
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