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Alt 06.07.2007, 17:17
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attorney attorney ist offline
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Hi,

man kann kleine regionale Händler und Dienstleister mit Ladengeschäft oder City-Büro nicht mit Firmen vergleichen, die im überregionalen Privatkunden -oder B to B-Geschäft tätig sind.
Könnten sich die lokal operierenden Kleinbetriebe diese Marketing -Schiene leisten, würden viele davon auch zu dieser Methode greifen oder sich angesichts des Verdrängungswettbewerbes genötigt sehen, dazu zu greifen.
So viele Frisörläden neu aufmachen, so viele machen eben deswegen kurz darauf zu.

Jedes grössere Unternehmen hat einen eigenen Vertrieb oder bemüht sich eines Dienstleisters und in unserem im heutigen Wirtschaftsleben ist die Neukundengewinnung ein Problem und eine zentrale Aufgabe des Marketings.
Die erfolgt fast überall über die sog. Hunter, akademisch gesprochen:Keiler , die die Erstkontakte stets über Telefon herstellen.
Was meint ihr, wie viele kalte Telefonate täglich in den Marketingabteilungen mittlerer und grösserer Firmen einlaufen ?

Die Zunahme der Callcenter im Vertrieb erklärt sich nicht zuletzt auch damit, dass diese Vertriebsform für den Absatz guten Erfolg zu haben scheint.

Ich selber habe mir auf Kaltanrufe im geschäftlichen Bereich Vertreter für verschiedene Werbemethoden, Büromaschinenvertreiber und Versicherungsmakler durchaus ins Büro kommen lassen und das eine oder andere interessante Angebot wahrgenommen, das mir sonst nicht untergekommen wäre.

Privat hatte ich vereinzelt schon an Umfragen teilgenommen, wenns dem Anrufer was nützt und mir das Thema was sagt.. s.o.
Marktforschung nutzt mir ja auch irgendwie als Verbraucher. Kam so auch in den Genuß interessanter Einladungen

Ich höre immer vorher zu, worum es geht und ob es mich interessiert und wenn es mich interessieren könnte, frage ich.

Bei vermeintlichen Endauslosungen, die als Gesprächsaufhänger dienen, sage ich höflich, dass diese Masche ja überholt sei oder - soweit eine nette Frauenstimme am Telefon sei - man sich über das "Angebot einer Geldanlage ja bei einem schnuckeligen Abendessen unterhalten könne. So was mache ich nicht am Telefon. " Manchmal wird dann gleich aufgelegt, manchmal kommt ein charmanter oder witziger Konter und man spielt kommunikativ miteinander.

Ist ein Anrufer penetrant, vera..ich ihn und gaukle ihm gesteigertes Interesse vor, stelle bewußt blöde Fragen und sage dann ab, "weil er mir das nicht richtig erklären konnte"

Wo habe ich da wertvolle Zeit vergeudet, bin doch nicht Akkordarbeiter, der im Sekundentakt bezahlt wird.

Wie viele wertvolle Zeit verplempern wir im Grunde hier und in anderen Foren und sonst im Internet, wenn wir mal ehrlich sind, z.B. mit dem Verfassen dieser Beiträge.

Ist doch netter als "ne brauch ich nicht" genervt ins Telefon zu motzen und es kann gelegentlich auch richtig Spaß machen, mit dem Gegenüber zu spielen.

Die machen doch auch nur ihren Schei.. Job.

Und hier ständig mit dem Begriff "unerlaubt" zu argumentieren und nach dem Gestzgeber zu rufen ist doch eine rentenergepflegte Denke .

Das Wirschaftsleben ist heute so, wenn ich mich darüber aufrege, bestrafe ich mich letztendlich selbst. Dann mache ich lieber meine charmanten Spielereien.
Ist doch besser, die Bewerber um meine Kröten rufen vorher an, als dass ich dauernd Gespräche vor der Haustüre führen müßte.

Das Telefon ist dafür da, um auch angerufen zu werden und wem das nicht passt, dass auch Verkäufer dort anrufen, kann ja die entsprechenden Filter und Umleitungen installieren. Ist alles technisch kein Problem.
Und wer sich mal intensiver mit den heutigen Marketingherausforderungen auseinandersetzt wird lesen und lernen, dass die Telefonakqiesen für viele Firmen aus ihrer betriebswirtschaftlichen Sicht unerläßlich sind.

Gruß
Rainer
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Geändert von attorney (06.07.2007 um 17:21 Uhr)
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