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Alt 07.09.2007, 19:20
Markus[LB] Markus[LB] ist offline
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Boot Infos

Zitat:
Zitat von Erich der Wikinger
Aber die wenigsten können sich doch vorstellen, wie schnell ein unmotorisiertes Schlauchboot oder ein Surfbrett doch abgetrieben werden kann. Und dann ist es schnell zu spät. Hoffentlich werden Sie gefunden bevor sie verdurstet sind. Hoffentlich gab es keine so hohen Wellen, dass Ihr Schlauchi gekentert ist.
Hallo Erich,

ich frage mich manchmal warum hier so schnell geurteilt oder besser verurteilt wird. Das hat nichts mehr mit die Situation bewerten zu tun und sachlich bleiben, man kommt sich vor wie wenn hier eine Hetzjagd veranstaltet wird.
Wenn nicht sofort ein eindeutiger Grund und dafür der Schuldige gefunden ist, den man sofort an den Pranger stellen kann, dann sind hier manche nicht glücklich. Natürlich bin ich auch der Meinung, dass mir die Kinder + Vater + Mutter leid tun. Sicherlich wurde hier die Situation total falsch eingeschätzt, von allen Beteiligten auch der Mutter!

Ich denke die Changen stehen recht gut, dass man das Badeboot (hoffentlich mit Besatzung) findet, wenn die Wellen nicht zu hoch sind/waren.
Man kennt ja die Windrichtung, Windgeschwindigkeit und wo das Badeboot zu Wasser gelassen wurde. Was ich nicht nachvollziehen kann ist die Tatsache, dass die Mutter nicht sofort die Seenotrettung alamierte, als das Boot nicht mehr zu sehen war... so weit fährt man damit üblicherweise ja nicht raus.

Ich kann aber auch zwei Geschichten dazu sagen...
1) Ich selbst lies mich einmal auf einer Luftmatraze treiben und beobachtete den Meeresgrund (herrlich klares Wasser) unter mir... das war einfach schön. Da sah ich am Grund etwas interessantes und wollte da hinunter tauchen (daran zu schauen, wo Land ist, dachte ich nicht im entferntesten). Jedenfalls tief Luft geholt und getaucht und getaucht... ich kam zwar näher, aber bei weitem nicht runter (schaffe in der Regel so 8-10m). Wieder aufgetaucht, zur Luftmatraze geschwommen (die war schon etwas weiter) und nach dem Land geschaut... hmm war das schon weit.
Auf dem Rückweg merkte ich erst, dass ein stetiger Wind ging und eine Luftmatraze ziemlich bescheiden zu bewegen ist... ich dachte schon daran die Luftmatraze dem Wind zu überlassen, hätte ich das getan, hätte ich keine aufgeriebenen Oberarme gehabt... (im Liegen mit den Armen paddeln, schwimmen wäre besser/gesünder gewesen).

2) Ein Onkel von mir machte sich mit dem Surfbrett auf und davon... er surfte und surfte und kam nicht mehr an die Küste zurück... Abends um 5 Uhr konnten man ihn wieder am Hafen abholen, die Fischer hatten da einen besonderen Fang gemacht...
Die wollten natürlich dann auch Geld dafür... also für das Surfbrett, sonst hätten die es nicht mehr rausgerückt (also egal was der Fischer fängt, er bekommt Geld dafür)...

Es ist meist so, dass der Wind oder eine Wetteränderung verschätzt werden... wenn hohe Wellen sind, dann verschätzen sich die Leute recht selten... wobei da gibt es auch Idioten, die schauen zu wie die Kinder auf den Steinen herumhüpfen, während die Brandung das Meer schon 100m vor der Küste zum "kochen" bringt... wenn man die dann anspricht, dass wenn das Kind von einem Felsen rutscht vermutlich in der Brandung verschwindet und sie das in dem Wasser nicht mehr finden, dann erntet man unter Umständen noch blöde Sprüche! Ich reagiere da dann gelassen und frage höflich, ob ich vielleicht die Polizei (in Spanien verstehen die Beamten bei so etwas auch keinen Spaß mehr) rufen muss.... weil da hört es auf!
Wer das aus Unwissenheit zulässt und auf die Gefahr hingewiesen wird, der hört auch dann darauf, was man sagt. Gab auch schon Fälle, wo sich einer verschätzte (auch Wellenhöhe) und fast an Land geschwommen wäre, als gerade 3 besonders grosse kamen, weil er Panik bekommen hatte... das hätte weh getan!

Gruß Markus
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