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Alt 08.08.2008, 23:15
Markus[LB] Markus[LB] ist offline
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Boot Infos

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Zitat von DieterM Beitrag anzeigen
Ich würde jedem empfehlen mal in die Bedienungsanleitung seines Fahrzeugs oder Outboarders zu schauen und die dort vom Hersteller vermerkten Öle verwenden und grundsätzlich an die Empfehlungen des Herstellers halten, auch was die Wechselintervalle betrifft. So wird zumindest nichts falsch gemacht.
Hallo Dieter,

das Problem erübrigt sich bei meinem 2-Takter Aussenborder mangels Motoröl

Das Getriebeöl war allerdings für mich schockierend schwarz und das nach nur 3 Jahren... das Originalöl ist grün. Aber egal auch das wird es überleben...

Was die Fahrzeuge angeht da habe ich verschiedene Erfahrungen. Wegen mangelnder Wartung hatte noch keines den Geist aufgegeben. Ein Auto bekam in 10 Jahren gerade einmal einen Ölwechsel. Die Pampe die vom Vorbesitzer herausquoll hatte die Viskosität von Teer (im Kaltzustand). Ich spülte mit 15W40 und bekam ziemlich viel "Mist" heraus und leerte gutes 10W40 rein. Ergebniss, die Kiste sabberte an allen Ecken und Enden. Das regulierte sich mit dem Lauf der Jahre und ich machte nie wieder einen Ölwechsel, dem Motor war das anscheinend relativ.

Normalfall ist allerdings dass Säuren die bei der Verbrennung entstehen dem Ölfilter stark zusetzen, was aber kein Problem wäre, wenn geeignete Materialien verwendet würden. Aber das Öl hält ja laut Lastenheft sowieso nie so lange, von daher muss der Filter auch nicht länger halten.
Heißes Öl hat sehr unangenehme Eigenschaften, die allen verwendeten Materialen gehörig zusetzen. Das Öl selber sollte sich nicht verbrauchen wenn es in den Spezifikationen bewegt wird, bei den Additiven sieht das anders aus, die bauen sich mit der Zeit ab. Sinnvoll wäre es also die Additive von Zeit zu Zeit auffrischen, das Problem mit dem Filter bleibt aber.

Meine eigene Meinung und Einschätzung ist, dass ich die Serviceintervalle um 50 - 100% "strecken" kann, aber ruhigen Gewissens könnte ich das niemandem empfehlen. Ich gehe immer von mir selbst aus und weiss, wie ich den Motor behandelt habe und kann Vermutungen anstellen, in welchem Zustand sich das Öl befindet.

Den Eintrag von Kondenswasser halte ich bei mir für unwahrscheinlich und unkritisch. Sollte dies Vorkommen dann reden wir nicht mehr von Kondenswasser, sondern eher von sehr verdünnter Schwefelsäure die Schaden anrichten kann und wird.

Spritverdünnung von Motoröl kenne ich von einem Motor, dessen Öl immer mehr wurde, da kann nur ein rechtzeitiger Ölwechsel empfohlen werden (bevor der Schmierfilm reißt).

Wer auf Nummer sicher gehen will, der handelt 100% nach Herstellervorschrift. Wer etwas risikobereiter ist, der verzögert die Ölwechsel etwas. Nur ein Wahsinniger fährt mit dem Öl bis der Motor dann völlig platt ist...

Festlegen wie lange ein Motor mit welchem Öl fahren kann ist nicht so einfach. Dazu müssen erst viele Fragen geklärt werden. Eine Vermutung kann man äußern, ich unterlasse das lieber. Ich entscheide selbstverantwortlich, wie ich das handhabe und überlasse diese Entscheidung auch anderen selbst. In der Regel halte ich die Wartungsintervalle in etwa ein, wobei in etwa ein dehnbarer Begriff ist...

Gruß Markus
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