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Alt 14.10.2008, 12:08
fricky fricky ist offline
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Das ist ja nicht nur ein Thema der Japaner. Auch in Island und Norwegen findet vergleichbares statt. Auf den Faröerinseln werden jährlich tausende von Grindwalen abgeschlachtet, ist wohl auch eine 'gute alte Tradition'.

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Oder was ist mit der sog. Mattanza auf Sardinien? Da werden Thunfische zusammengetrieben und niedergemetzelt. Das ist dort Tradition und mittlerweile auch ein touristisches Highlight.

Ich finde das alles schon mehr als nur seltsam. Mal ist es Tradition, mal findet es unter dem Deckmantel der Wissenschaft statt.

Dabei ist es meines Erachtens völlig unerheblich, ob diese Tiere nun 'intelligent' sind oder nicht. Und wer würde das denn schon entscheiden können? Wir vielleicht? Wir, die 'intelligenteste' aller Spezies? Lassen wir das mal besser dahingestellt.

Delfine haben ja wenigsten noch den Vorteil, dass sie zumindest 'liebreizend, intelligent und anmutig' auf den Menschen wirken. So gibt es wenigstens noch ein paar Menschen, die deren Schicksal noch betroffen macht.

Ganz anders sieht es da schon mit Lebewesen aus, die wir ekelerregend oder gar hässlich finden. Die haben keine Lobby. Wer schert sich denn um irgendeine seltene Spinnenart in den Anden, um eine Kröte im brasilianischen Sumpf oder um ein hässliches Insekt, und sei es auch noch so selten?

Offensichtlich und bedauerlicherweise ist aber wohl immer nur das schützens-und erhaltenswert, was wir selbst, die Menschen für schön und intelligent befunden haben oder was uns von Nutzen sein kann. Eigentlich ganz schön anmassend. Und der Mensch geht ja nicht nur mit Tieren so um, sogar untereinander haben Menschen schon über andere Menschen entschieden, ob sie nun lebenswert sind oder nicht. In der Vergangenheit und auch heute noch.

Es ist schändlich, wie der Mensch mit der Schöpfung ansich umgeht. Aber es nützt absolut nichts, mit dem Finger auf andere zu zeigen und sich über Dinge aufzuregen, die man selbst nicht ändern kann. Man muss das angehen, wo man auch etwas erreichen kann, das was im Rahmen seiner eigenen Möglichkeiten liegt. Und wenn es nur Kleinigkeiten sind, wird es auf Dauer etwas bewirken, solange man konsequent bleibt.

Um das mit der Intelligenz zu verdeutlichen: Der Mensch ansich mag als Individuum ja einigermassen intelligent sein, aber das Kollektiv Mensch ist strohdumm und erreicht nicht das was möglich wäre, weil jeder nur seine Interessen verfolgt und weil nur seine eigene Sichtweise zählt.
Eine einzelne Ameise ist (vielleicht!) nicht sonderlich intelligent, aber jedes einzelne Individuum tut genau das was es kann, und was zum Erhalt der Spezies nötig ist. Das ist Intelligenz!

Es bleibt die Frage; wer oder was wird in letzter Konsequenz einmal entscheiden, was wirklich wertvoll genug ist, um erhalten zu werden?

Ich denke, diese Entscheidung wird der Mensch nicht treffen.

Gruss, Fricky.
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