Zitat:
Zitat von Erich der Wikinger
P. S. Roland, das ist doch Dein Gebiet. Hast Du evtl. Informationen
über die starken Winde. 2008 habe ich echt leichte Muffe empfunden
als wir dort unterwegs waren und es ganz toll gepfiffen hat.
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Hallo Erich
die Sendung habe ich nicht gesehen und ARD 1plus ist leider nicht, empfange immer noch analog
Aber zum Wind :
(A)
Es gibt im Wesentlichen die Etesien, (türkisch Meltemi) relativ starke Winde aus NORD, sie treten von Mai bis September auf und sind am stärksten im Juli/August und erreichen in der Ägäis Windstärken zwischen Bft 3 und Bft 5 im Mittel, weiter auf See sind aber auch durchaus Bft 6 anzutreffen - meist bei strahlend schönem Wetter.
(B)
Scirocco auch Vhili / Ghibli / Khamsin / Leveche / Marin je nach Region benannt , der typische kontinentale Südwind aus Afrika am meisten zu fürchten in den Durchfahrten zwischen den Inseln des Dodekanes und dem türkischen Festland. Besonders betroffen sind Seegebiete wie die Adria oder das westliche Mittelmeer, da durch den langen Fetch sich sehr hohe Wellen aufbauen können in Einzelfällen durchaus bis zu 20m (nein kein Tsunami
). Die Wahrscheinlichkeit ist aber eher in den kälteren Monaten gegeben.
(C)
Nicht zu unterschätzen sind die Thermikwinde, die vom späteren Vormittag bis zum frühern Nachmittag auftreten, hier sind zwar die Wellen moderat, aber die Windstärken können durchaus auch bei Bft 3 liegen.
(D)
Düsen bilden sich in engen Inseldurchfahrten, bei welchen die Inseln auch noch kleine Erhebungen (Hügel) aufweisen. Hier werden die Luftmassen (durch die Verengung) beschleunigt und u.U. hinter den Inseln sogar ab-/umgelenkt, dies sind aber eng begrenzte lokale Phänomene, welchen man leicht ausweichen kann.
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Nachtrag :
In einigen Häfen achtet der Hafenmeister darauf, dass ab Bft 6 kein Sportboot mehr ausläuft :-))