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Alt 03.07.2004, 16:39
Nemo
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Noch was zur Ergänzung:

Bei der Sicherungsdimensionierung kommt es weniger auf den Leistungsbedarf der Verbraucher an, als auf den verwendeten Kabelquerschnitt zum Verbraucher.
Denn Ziel einer Sicherung ist es ja nicht den Verbraucher zu schützen (wenn er zuviel Strom zieht, ist er ohnedies schon kaputt), sondern die Kabel vor Kabelbrand durch Kurzschluss oder Überlastung zu schützen.

So sollte man bei 1,5 mm² Querschnitt max. auf ca. 10 A absichern, 2,5 mm² kann bis etwa 20 A belastet werden. Höhere Leistungen benötigen demnach auch einen höheren Leiterquerschnitt (Ankerwinden z.B.).

Es muß also unbedingt darauf geachtet werden den Kabelquerschnitt auf den Bedarf des angeschlossenen Verbrauchers abzustimmen und auch entsprechend abzusichern.

Bei der Leitung von der Batterie zum Sicherungsverteiler muß man die einzelnen Stromstärken der Verbraucher addieren (z.B. [Positions-]Licht, Radio, Horn, Fishfinder, Bilgepumpe, etc.) und den Leiterquerschnitt entsprechend hoch wählen.

Was bei den kleinen Schlauchbooten noch nicht so ins Gewicht fällt aber bei größeren Yachten durchaus ein Problem ist, ist die maximale Leitungslänge. Denn jeder Meter Kabel lässt die Spannung am Ende etwas absinken, und das je niedriger die Spannung ist (12 V sind bereits sehr niedrig). Nicht umsonst werden für Überlandleitungen 220 kV oder gar 380 kV hergenommen.
Also sollte auch am Boot keinesfalls unter 1,5 mm² Leitungsquerschnitt gegangen werden, da die Spannung dann einfach zuviel abfällt.

Kleine Tabelle:
[CODE]Leiterquerschnitt [mm²] empfohlene Sicherung [A]
1,5 10
2,5 20
4 32
6 35
10 50
16 63
25 80
35 100[/CODE]
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