Hallo miteinander,

da der Trend ja zum Zweitboot geht habe ich mir gedacht, wenn schon, denn schon, zum elitären ZAR-Eigner-Kreis wollte ich eh schon lange gehören, und so kann ich auch wenigstens ohne Einschränkungen an geplanten ZAR Treffen teilnehmen.

Also am Mittwoch Abend mal schnell nach Italien aufgebrochen um ein ZAR 47 abzuholen. Hier mal ein Bildchen:

Und ab geht´s:

Nach guten 24 Stunden und 1800km war ich dann wieder zu Hause !













Und das habt ihr jetzt geglaubt, oder, hahaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa.

Also hier die richtige Geschichte:

Bomby (Jürgen) aus dem Forum hat mich kontaktiert, dass er ein Boot sucht und er aber die Modalitäten mit einer Abwicklung eines ´Importes´ aus Italien nicht richtig kennt. Außerdem weiß er nicht so genau, wie er es anpacken soll.
Mit der geballten Power aus dem Forum haben wir uns also dann in den einschlägigen Börsen auf die Suche gemacht. Es sollte ein ZAR werden, aber die meisten waren preislich über dem Budget und so wurden auch Alternativen ins Auge gefasst. Marlin, Mar-Co, Nuova Jolly…….aber so richtig konnte ihn das alles nicht begeistern, verständlich wenn man halt ein ZAR haben möchte . Also weiter gesucht, alles ZAR 47 Eigner aus dem Forum angeschrieben, vielleicht möchte sich ja jemand vergrößern, aber nichts. Hier mal wieder eines gefunden, aber mit uraltem 2-Takter, dann dort Eines mit neuerem 4-Takter, aber das Boot nicht in sonderlich gutem Zustand. Aus eigener Erfahrung wissen ja viele hier, wie schwierig es ist ein Gebrauchtboot zu finden, dass die Vorstellungen wenigstens zum Großteil erfüllt.
Irgendwann auf eine Anzeige ohne Bilder gestossen, ein ZAR 47 aus 2003 mit einem 70er Suzuki 4-Takter aus 2001 und einem Balbi Trailer. Naja o.k. mit 70PS wird es keine Rakete sein, aber die Beschreibung klang vielversprechend, eine sehr umfangreiche Ausstattung und ein noch umfangreicheres Zubehörpaket. Von Nautikzelt über die komplette Bepolsterung, Liegeflächenerweiterung, Kartenplotter, Sicherheitsausstattung, Geräteträger mit Beleuchtung usw.

Also Kontakt aufgenommen, er hat im Moment keine Zeit Bilder zu schicken, ist Geschäftsreisender. Erst in 10 Tagen möglich. Hm, also wieder warten, die Faschingsferien hier in Bayern rücken näher und da ist ein Skiurlaub gebucht. Und das würde genau in den Zeitraum fallen, eieiei, die Nerven liegen schon blank. Tägliche Telefongespräche, Ratlosigkeit, Verzweiflung, wie das eben so ist. Jeder, der so etwas schon mal gemacht hat, weiß wovon ich schreibe.

Plötzlich sind doch Bilder da und die schauen auch noch gut aus, sind aktuell aufgenommen, kein Antifouling, nur gekrant, hört sich interessant an. Wieder telefoniert, wann eine Besichtigung möglich wäre, der Urlaub rückt näher, die Frau geht auf die Barrikaden wenn das nicht bald wieder vorbei ist. Donnerstag 3.3.2011 um 9Uhr sollen wir dort sein. Wo ist das eigentlich genau , puh je nach Strecke ca. 850km einfache Wegstrecke. Na gut, Mittwoch und Donnerstag frei nehmen und hinfahren. Ahhhhh, Mittwoch geht nichts mit Urlaub nehmen, Termine, Verpflichtungen. Also Mittwoch abends 7.30Uhr Abfahrt, Treffpunkt Autohof Hilpoltstein. Jürgen lässt seinen Touran stehen und wir nehmen meinen Multivan, so haben wir die Möglichkeit auch ein wenig zu schlafen. Also los gefahren, kaum Verkehr, gemütlich gefahren, ruck zuck in Innsbruck, nach Bozen, unterhalb von Mailand vorbei in Richtung Piemont Region. Nachts um 3 Uhr sind wir da, also schlafen, naja so gut das eben geht, einer ist aufgeregt, einer schnarcht, haha.

Mitten in der Nacht in der hügeligen Landschaft und den kleinen Sträßchen nichts anderes gefunden:


Morgens um halb sieben sind wir wieder munter. Das Wetter lässt uns ein wenig im Stich, wir hofften auf milde Temperaturen, statt dessen eiskalter Wind und leichter Schneefall. Egal, was solls, sind ja nicht aus Zucker.

Also die Adresse suchen, und auch nicht lange gebraucht und gefunden. 1 ½ Stunden zu früh, egal einfach mal in den Hof rein gefahren und im Auto gewartet. Nach 10 Minuten kommt der Besitzer aus dem Haus, super, er ist schon wach. So gut wie möglich mit Händen und Füßen verständigt, die Dolmetscherin war ja erst für 9Uhr bestellt.

Das Boot besichtigt, und ja, er ist begeistert, so hatte er sich das vorgestellt:


Der sehr freundliche Italiener holt das Zubehör aus dem Haus……….das hört ja gar nicht auf, gehört das Alles zum Boot ? Wo soll denn das alles hinkommen, unglaublich. Aber alles hat seinen Platz und es ist wirklich sehr viel dabei.

Dann noch Wasserschlauch dran und Probelauf, Schlüssel rum, schnurrrrrrrrrrrrrrrr, wunderbar, springt super an und läuft rund und gleichmäßig, Kundendienst ist regelmäßig gemacht und im letzten Jahr gab´s noch einen neuen Impeller und ein neues Thermostat.

Auf meine Frage ´ore di moto´ kam nur Achselzucken, kein Stundenzähler drin, haha, da weiß ich mehr, hab ja auch einen Suzuki. Zündung an und die Nadel des Drehzahlmesser´s geht ohne ein zusätzliches Lämpchen auf ganz knapp über die 4 auf der analogen Anzeige. Passt, 10 Jahre alt und gut 400 Stunden, das ist nicht viel, wirklich nur ein Urlaubsboot.
Dann ins Haus, es war wirklich kalt, Mama hatte schon alles vorbereitet, selbstgebackenen Kuchen mit Aprikosen aus eigenem Anbau, Salami, Käse, Brot und noch allerlei Köstlichkeiten. Zum Trinken frisch zubereiteten Kaffee mit heißer Milch, und natürlich Rotwein, es war ja schließlich schon kurz vor 9Uhr. Ich nur einen Schluck, bin ja der Fahrer. Dann kam die Dolmetscherin, obwohl ja eigentlich schon alles klar war. Maria, ursprünglich aus Göttingen, lebt seit 20 Jahren dort und half uns rührend mit der Kaufabwicklung. Eine wirklich sehr nette Bekanntschaft, die wir da machen durften. Alles unter Dach und Fach:



Dann alles verstauen, und es passte wirklich alles in das Boot, und ankuppeln:



Da das Wetter immer noch nicht besser war und wir ja auch wieder heim wollten gin es auf direktem Weg in Richtung Heimat. Und das zieht sich wie Kaugummi, wieder unterhalb Mailand vorbei Richtung Bozen, Innsbruck, Kufstein, dann ruft unser Forumsfreund DieterM an wo wir sind. Zu seiner Überraschung fahren wir die Münchner Strecke und nicht wie erwartet über die Schweiz und am Bodensee vorbei. Wir hatten uns trotz der paar Mehrkilometer für diese Strecke entschieden, da für die Schweiz wieder zwei Vignetten fällig gewesen wären und außerdem keiner von uns die Strecke jemals gefahren ist.

Dieter´s freundliche Bitte am Autohof bei Pfaffenhofen kurz anzuhalten konnten wir natürlich nicht abschlagen.

Nur ein kurzes Hände schütteln und ein Foto:



Wir wollten jetzt nur noch nach Hause. Also weiter Richtung Nürnberg. Jürgen´s Auto stand noch da und so nur schnell umgekuppelt, bisschen Gepäck umgeladen und weiter, ich nach Neumarkt, er in Richtung Nürnberg weiter. Auch kleinere Probleme mit der Beleuchtung am Trailer konnten somit die Fahrt zum nahen Ziel nicht mehr stoppen.

Ja, das war´s, Jürgen´s Familie hat dann nach der Besichtigung heute, an seinem Geburtstag, zu dem ich auch hier noch einmal herzlich gratuliere, ihre Zustimmung erteilt.

Weitere Kommentare und Bilder überlasse ich dem Jürgen, das kann aber ein wenig dauern, weil er sich ab morgen erst mal für eine Woche beim Skifahren entspannt, VIEL SPASS !!!!!!!!!!!!

Ich möchte mich noch recht herzlich bei allen Beteiligten für die tatkräftige Unterstützung bedanken.

U.a. DieterM, Rotti, Skipperteam, hausmeisterkrause, Gunter, Ferdi und alle anderen die ich jetzt vergessen habe.