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Alt 10.08.2013, 02:35
George-Gordon George-Gordon ist offline
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Boot Infos

Zündkabel kannst du unter Umständen selber machen bzw. bei einer Motorenwerkstatt machen lassen. Google spuckt da n paar Foren im Autobereich aus, in denen davon gesprochen wird, dass Autowerkstätten (vor Allem die Tuning-Werkstätten) da spezialwerkzeug haben mit dem sie Kabel und Stecker verbinden.

Was meinst du eigentlich mit Anode? Meinst du ein Teil der Elektr(on)ik, oder die Opferanode? Die Opferanode wirst du in der Nähe des Propellers finden. Ist ein blankes Stück Metall, das mit einer Schraube festgemacht ist und wesentlich rauher aussieht, als das restliche Metall drum herum. Größe schwankt von etwas größer als große Schraubenmutter (Mercury/Mariner, Tohatsu) bis hin zu großer Platte, die unter der Ventilationsplatte sitzt (Yamaha). Yamaha verbaut auch Anoden in der Form einer kleinen Trimmflosse hinter dem Propeller, mit der sich bei nicht zentraler Aufhängung des Motors an Segelbooten der seitlich verschobene Schub und der Drall des Props ausgleichen lässt.
Das überlackieren dieser Anode ist übrigens schlecht :)

Zu dem Cut-Out Switch: Das Dingen soll (zumindest ist das das in mehreren englischsprachigen Boots-Foren zu lesen) verhindern, dass der Motor "durchgeht".
Diese alten Motoren hatten wohl eine Tendenz dazu und wurden in der Leistung auch recht stark durch die Zündzeitpunktverstellung geregelt (Hab Youtube-Vids von Motoren gesehen, die ausschließlich über den Zündzeitpunkt geregelt wurden!). Wenn keine Last auf der Maschine war, konnte es sein, dass sie durchging wie ein Diesel mit defektem Drehzahlregler. Außerdem ists wohl auch als primitiver aber wirkungsvoller Drehzahlbegrenzer gedacht, falls man bei Vollgas nen Stein erwischt und den Scherbolzen vom Prop zerfetzt.
Beim plötzlichen Gas-Wegnehmen dient dieser Switch dazu, die Drehzahl möglichst schnell zu verringern, weil es wohl sonst bei Gleitfahrt zu lange dauern würde, bis Leerlaufdrehzahl erreicht wird.
Der Switch muss also funktionieren, wenn man unangenehme Überraschungen (Gas weg, aber Motor schiebt das Boot weiter mit voller Leistung in Richtung Strand) vermeiden will.
Neuere Motoren werden hingegen vom Vergaser erwürgt und ertränkt. Mein Mariner macht das Ansaugrohr praktisch komplett zu, wenn ich in Leerlauf gehe. Da kommt so gut wie nichts mehr an Luft an der Drosselklappe vorbei und die Gemischbildung findet nicht mehr in der Verengung des Venturi-Rohres vor der Drosselklappe, sondern dahinter statt und ähnelt eher einer Saugrohr-Einspritzung.
Der Tohatsu, den ich davor hatte, war so konstruiert, dass bei plötzlichem Gaswegnehmen n schuss Benzin aus der Hauptdüse ins Venturi-Rohr gespritzt kam und der Motor mit Benzin überflutet wurde, um schnell abzubremsen (das Gemisch dürfte nicht mehr zündfähig gewesen sein, so wie das Benzin da aus der Schwimmerkammer ins Ansaugrohr geschossen kam, wenn man schnell von Vollgas auf Leerlauf gegangen ist).

So, nochmal Nachtrag hier^^:
Ich hab gerade diese Seiten hier (Allerdigns alle auf Englisch) gefunden, die sicherlich helfen können.
Um Links zu sehen, bitte registrieren (Bericht, wie jemand einen alten Evinrude wieder flott gemacht hat. Sollte für deinen Motor größtenteils auch zutreffen)
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Gruss
Thorsten

Ethanol ist kein Treibstoff!

Geändert von George-Gordon (10.08.2013 um 03:04 Uhr)
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