Mein letzter Beitrag zum Teakboden ist jetzt fast 2 Jahre her.
Warum ich hier einfach aufgehört habe, weiß ich nicht. Der Beitrag ist unvollständig und es soll nicht der Eindruck entstehen, das Projekt wäre ins Wasser gefallen.
Es geht daher weiter:
Mein Problem mit dem Lenzstopfen habe ich gelöst. Die Rinne wird mit Teakholz, welche mit Sika 291 ausgespritzt ist, aufgefüllt. Holz kann ich wenigstens bearbeiten und muß nicht bis nächstes Jahr warten bis die Schlosserei wieder auf hat. Und in die Formteile kann nötigenfals auch eine Schraube zum fixieren eingedreht werden.
Also die Form der Rinne mit einem Pappendeckel abgenommen, auf die ehemalige Strebe des Sessels übertragen und ab an die Bandsäge.
Zuerst müssen die Holzdübel weg.
Ausschneiden der 4 Teile.
Entschuldigung für die verdreckte Linse. Der Photo muß derzeit einiges mitmachen.
Und dann war mal wieder Anprobe angesagt.
Die Teile werden noch paarweise miteinander verklebt und verschraubt. Danach mit weißem Sika 291 eingeschmiert und an der später sichtbaren Seite gespachtelt. Der Spalt ist noch breit genug, dass das Wasser ablaufen kann. Gleichzeitig liegt die Leiste vollflächig auf und kann entweder verklebt oder verschraubt werden.
Fertig sieht dies dann so aus:
Der Boden ist jetzt eben und wird demnächst mit den beiden Platten verklebt. Die noch vorhandene Aussparung ist gerade so groß, dass der abgesägte Lenzstopfen eingesetzt werden kann.
Nochmal Anprobe und dann gleich die Kontur auf den Bootsboden gezeichnet. An der Kontur entlang wurde dann abgeklebt und der Rest vor der bevorstehenden Schweinerei geschützt.
Das erste Element wird eingeklebt.
Nachdem alles vorbereitet war, Sandsäcke in Müllsäcke verpackt damit kein Sand aus dem Jutegeflecht rieseln kann, das Bugelement und die zu belegende Fläche mit Primer eingepinsel sowie das gesamte Material und Werkzeug inkl. Einmalhandschuhen bereitgelegt, konnte es los gehen.
Die abgeklebte Fläche erschien mir dann doch zu gering. Also noch in ein paar Zeitungen investiert und das Boot weiter verkleidet.
An Sika 291 wurden 2,5 Kartuschen verbraucht. Felix hat diese brav auf die Fläche aufgebracht und ich habe die Masse mit einer Zahnspachtel gleichmäßig verteilt. Der Riffelboden ist etwas höher wie die glatte Fläche am Rande. Daher wurde die Masse so verteilt, dass die tiefer liegende Fläche voll gefüllt wurde. Nach einlegen und ausrichten des Elementes wurde dieses fest angedrückt und danach mit den Sandsäcken, welche mir Felix anreichte, beschwert.
Alleine wäre dieser Arbeitsschritt nicht möglich gewesen, da die Offenzeit des Sika nur 20 min. bis zur Hautbildung beträgt. Und wegen jedem Sandsack jedesmal rauß aus dem Boot wäre auch keine gute Idee gewesen.
Beim Entfernen der Zeitungen nach ein paar Tagen schwahnte mir schon, dass etwas nicht stimmt.
Auf dem Bild unten sieht man, dass die Fuge, welche beide Elemente verbindet, nicht paßt. Kleine Ursache, große Wirkung. Das Bugelement hat sich an den angerissenen Punkten um 1 mm verdreht. Das kommt davon, wenn man die Punkte zum ausrichten zu eng beieinander hat.
Immerhin, der Boden hat keine losen Stellen und ist ringsum fest. Ich habe den Eindruck, dass der Boden ohne die Holzauflage stärker nachgegeben hat.
Alle Kanten wurden komplett nachgeschnitten, ansonsten wäre alles aus dem Winkel geraten. Hierbei habe ich alles so vermittelt, dass es später nicht auffallen sollte.
Der kleine Streifen, der dabei abgefallen ist, verdeutlicht sehr schön , wie fest die Verbindung Sika zu Teak und wie ungemein flexibel die Fuge ist.
Jetzt ging es darum, die letzte Leiste so einzusetzen, dass ich an den Lenzstopfen noch heran komme.
Die Leiste wird in 3 Teile geschnitten, wobei das mittlere Stück herausnehmbar ist.
Die vorher mit Hilfe von Vaseline angeformte Gummikante wurde angeschliffen und mit Primer bestrichen, ebenso die zu verklebenden Kanten der Leiste. Als Unterlage hatte ich wieder Pappe verwendet.
Die Leiste wurde so abgelängt, dass die Fugen wieder durchgehen. Auf dem Bild sieht man das Mittelstück mit Kreppband abgeklebt und wieder mit Vaseline eingerieben. Das Element ist mit 2 Schraubzwingen fixiert worden. Danach kam dünn Sika 290 DC auf die schwarze Kante, die Leisten wurden angedrückt und mit Zwingen fixiert. Links ist das herausnehmbare Stück.
Die beiden entstehenden Fugen nach dem Einlegen des Mittelstückes sind dann ausgespritzt worden.
Jetzt heißt es wieder warten bis alles abgebunden hat.