Hallo Helmut,
ich bin auch mal einen Johnson 9,9 mit einem 4-Blatt Kunstoffprop gefahren, nachdem ich den Serienprop aus Alu vor dem Rocca am Gardasee auf Grund gesetzt hatte.
Wurde mir damals empfohlen, weil die 9,9 bei meinem Zoom 340 nicht hin und her langten, um vernünftig in Gleitfahrt zu kommen.
Ergebnis:
Das Boot kam wegen der geringeren Steigung etwas besser in Fahrt, das war's aber auch.
Der Motor drehte beim Anfahren wesentlich höher, wodurch der Motor mehr Leistung abgeben konnte.
Aus heutiger Sicht würde ich ihn dir nicht empfehlen, weil der Wirkungsgrad mit jedem Flügel schlechter wird, siehe:
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Ich kann dir nicht sagen, wieviel % du verlierst, da mir keine Wirkungsgradkurven für 4-Flügel-Props vorliegen, aber die Tendenz ist klar.
Also kauf dir auf jeden Fall einen 3-Flügel Prop.
Entscheidend ist jetzt, wie hoch der Motor mit dem alten bei v max gedreht hat.
Davon hängt die Steigung des Neuen ab.
Der Motor sollte mit der häufigsten Beladung etwa bis Nenndrehzahl (Mitte des Vollastbereiches) drehen.
Zusätzlich sollte man noch den Wirkungsgrad überprüfen.
Offenbar haben einige von euch Probleme, die Formel für den Belastungsgrad zu verstehen.
Sie lautet vereinfacht, ohne die Masseinheiten, für den Nachgang wurde 4 % angesetzt:
B = n / i x (P /( 0,96 x v ) ^5)^0,5 mit
n ist die Motordrehzahl
i die Getriebeübersetzung
P die Motorleistung
v die Geschwindigkeit des Bootes
N ist der sogenannte Nachstrom, bei unseren Booten etwa 0,04
Das ^5 bedeutet hoch 5 und das ^0,5 hoch 0,5, was der Quadratwurzel entspricht.
Beispiel:
v=30 kn
dann musst du das mit 0,96 multiplizieren und das Ergebnis mit 5 potenzieren also 28,8x28,8x28,8x28,8x28,8 = 19.813.556,55
Diese Arbeit nimmt dir ein guter Taschenrechner ab (Funktion y^x).
Weiter:
P=30PS
also dividierst du 30 durch 19.813.556,55 =0,000.0015141
Hieraus ziehst du die Quadratwurzel (kann jeder Rechner):
Es kommt raus: 0,00123049
Weiter:
n=5000 min-1 (Motordrehzahl bei 30 kn)
i= 2,2 (Getriebeübersetzung)
Also ist 5000 / 2,2 x 0,00123049 zu rechnen = 2,2966
So einfach ist der Rechengang für den Belastungsgrad.
Werte unter 5 und H / D-Werte von 1,2-1,5 ergeben maximalen Wirkungsgrad von vielleicht 75 %.
Ich hoffe, du kommst jetzt mit der Formel klar.
Gruss Nordy