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Alt 10.03.2015, 17:30
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Svend Svend ist offline
Norweger
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Autofahren macht Spaß. Essen auch.Am meisten Spaß macht Essen im Auto...Deswegen habe ich auch diese erhøhte Affinitæt zu Drive-In Schaltern.
Speziell in meinem Lieblings Fast-Food Restaurant.
Das Vergnuegen an dieser Self-Service-Station des Essens auf Rædern wird allerdings erheblich durch die Qualitæt der Gegensprechanlage gemindert.

Gegensprechanlage!?! Meiner Ueberzeugung nach hat sie diesen Namen nur bekommen, weil sie vøllig gegen das Sprechen ausgelegt ist...

"Hiere Bechellung hippe", knarzt es mir aus dem Lautsprecher entgegen. Klingt für mich nach Schelllackplatte.
Aus Erfahrung aber weiß ich, dass sich die Stimme (mænnlich... weiblich...wohl eher mænnlich) am anderen Ende dieses Dosentelefons soeben nach meiner Bestellung erkundigt hat.

Jetzt einfach zu bestellen, wære mir zu langweilig, also frage ich: "Haben Sie etwas vom Huhn?"
Aus dem Lautsprecher ertønt ein schwerverstændliches Wort, das aber eindeutig mit: "...icken" endet.

Ich antworte: "Spæter vielleicht, zunæchst møchte ich etwas essen."

Etwas lauter tønt es zurueck: "SCHICKEN?"

Ich kann es mir nicht verkneifen: "Nein, ich wuerde es gleich selbst abholen."

Eine kurze Pause entsteht, ich stelle mir belustigt die genervte Visage des McDoof-Knechts vor.
Als die Sprechpause zu lang zu werden droht, sage ich: "Ach Sie meinen CHICKEN? Nøøø, lieber doch nicht. Haben Sie vielleicht Presskuh mit Tomatentunke im Røstbrøtchen?“

"Hamburger?" fragt mein unsichtbares Gegenueber zurueck.

Wahrheitsgemæß antworte ich: "Nein, ich bin von hier. Aber hat das denn Einfluss auf meine Bestellung?"

"Wol-len Sie ei-nen Ham-bur-ger?"

"Jetzt beruhig dich mal, ja ich nehme einen."

"Schiess ?"

"Stimmt, hatte ich nach meiner letzten Mahlzeit hier, mittlerweile ist meine Darmflora aber wieder wohlauf. Ich denke, ich kann es erneut riskieren."

Der Stimminhaber beginnt mir ein wenig leid zu tun. Er kann ja nichts für seinen Job, aber ich schliesslich auch nicht...

"Ob Sie KAE-SE auf den Hamburger møchten?"

"Æh, ja gern. Ich nehme einen mittelalten Pyrenæen Bergkæse, nicht zu dick geschnitten, von einer Seite leicht angeschmolzen."

Ob die næchste Ansage aus dem Lautsprecher: "Sicher doch" oder "Arschloch" lautet, kann ich nicht genau heraushøren.

Deutlicher erklingt nun: "Was dazu ?"

"Ja, ich hætte gern diese gesalzenen fritierten Kartoffelstæbchen."

"Also Pommes?"

"Von mir aus auch die..."

"Klein, mittel, gross ?"

"Gemischt, und zwar jeweils zu einem Drittel große, mittlere und kleine."

"WOLLEN SIE MICH EIGENTLICH VERARSCHEN???"

Diese wiederum sehr laut formulierte Frage verstehe ich klar und deutlich, sie verlangt eine ehrliche Antwort:"Falls das die Bedingung ist, hier etwas zu Essen zu bekommen, JA. Also - machen wir weiter?"

Die Stimme schnauft kurz und fragt: "Gut, gut. Pommes. Etwas zu den Pommes?"

"Ein schønes Entrecôte, blutig und ein Glas 1996er Spætburgunder bitte."

"ICH KOMM GLEICH RAUS UND GEB DIR BLUTIG!!!"

"Machen Sie das, aber verschuetten Sie dabei bitte nicht den Wein."


"Schluß jetzt, Schalter 2..... 4 Euro15."

Schon vorbei, gerade als es anfing, lustig zu werden. Aber ich habe noch ein Ass im Ærmel. Ich zahle mit einem 500 Euro-Schein. "Tut mir leid, aber ich hab`s nicht kleiner."
Freundlich werde ich ausgekontert: "Kein Problem."
Mit kaltem Blick læsst ein bemuetzter Herr mein Wechselgeld auf den Stahltresen klappern.....

Nicht mit mir Freundchen, ICH will den Triumph. Zeit fürs Finale. "Kann ich bitte eine Quittung bekommen?" frage ich ueberfreundlich, "ist ein Geschæftsessen."

HAUSVERBOT!!!!!!!!!!!
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Hier kønnte mein Name auch stehen....