Ja Andreas,
das ist richtig, sie sind nicht angeleint.
Das liegt aber auch daran, das die Skipper auch nach 1 Woche segeln sich in die Bewegungen des Schiffes eingelebt haben und dann sich sicher an Deck bewegen können. Wenn sie dann des Nachts an Deck müssen, sind sie mit Sicherheit auch angeleint, denn ein Fehltritt und der schnelle Dampfer pflügt alleine weiter, und das wollen sie garantiert auch nicht ...
Ich kenne das Schwerwetter segeln mit großen 16-18 m absolut seetüchtigen Yachten auf der Nordsee und besonders in Skandinavien mit dem DHH. Da waren immer Steuermannwechsel mind. alle 1/2 Stunde angesagt. Trotzdem saß man wasserdicht offshore warm eingepackt auch immer wieder in einer Dusche, das gehört dazu.
Auf den verschd. Videos sieht man ja auch wie die Segler der Vendée Globe bei mindesterns 6 Bf immer noch volle Beseglung drauf haben um eben mit um die 20 kn durch die See zu surfen, und fast dauernd gehörige Duschen übers ganze Schiff wegfegen. Das nötigt meinen ganzen Respekt ab! Ohne die vielen kleinen elektrischen Helferleins wäre das heute auch nicht möglich ohne einer Crew an Bord die mit anpacken kann.
Ich bin seinerzeit auch hart gesegelt, teilweise bis 9 Bf Wind mit 3 Reffs im Groß´ oder ganz weg und vorne nur noch Sturmfock, aber so extrem wie auf diesen Weltumseglungen war ich noch nie unterwegs. Auch die Materialbelastung von Schiff und Rigg nehmen dabei zu. Aber ich muß gestehen, es ist ein Faszination, und man verliert dabei die Scheu bei schwerem Wetter draußen unterwegs zu sein, und man lernt allerhand zur Seemannschaft dazu.
