Hallo,
welcher Organisation oder welchem Club man zugehört oder für sinnvoll erachtet ist für mich eher ein zweitrangiges Thema.
Ich empfinde die gegenseitige Hilfe auf dem Wasser als sehr wichtig und auch als anders als an Land. Wenn heute ein Auto am Straßenrand mit einer Panne steht, dann kann man i.d.R. schlecht helfen, das übernehmen zumeist die Profis.
Aber auf dem Wasser funktioniert es zumindest bei uns am Bodensee oft recht gut. Man frägt nach wenn man jemanden mit einem Problem sieht und hilft soweit man kann. Das Schleppen in den nächsten Hafen lässt sich oft gut bewerkstelligen und bei echten Notfällen gibt es eine gute Rettungskette.
Ich habe so manchmal das Gefühl, dass die Möglichkeit der Absicherung negativen Einfluss auf die gute alte Semmanschaft der gegenseitigen Hilfe und des seemännischen Umgangs mit seinem Sportgerät hat.
Ob es wirklich so ist, kann ich schwer beurteilen, denn ich bin in vielen Revieren unterwegs wo es gar keine solche Organisation gibt, dafür aber meistens mit einer Redundanz von drei Antrieben (Vorsegel, Großsegel und Motor). In meinem Revier funktioniert gefühlt die Seemannschaft sehr gut und man hilft sich gegenseitig. Ein kleines bisschen tragen wir auch mit unserem Verein (FSD) dazu bei diese Tradition zu bewahren.
Dies ist aber nicht mit einer Organisation oder einem Verein zu verwirklichen, das sollte die Kultur alles Wassersportler sein. Auch wenn es natürlich viele Fälle gibt wo private und gegenseitige Hilfe nicht ausreicht. In echten Notsituationen sollte sich auch niemand selbst in Gefahr bringen, aber i.d.R. sind es doch eher die kleinen Probleme, die vorkommen. Und rechts an den Straßenrand fahren und auf den ADAC warten ist für mich beim Wassersport nicht unbedingt die erste Wahl.
Ist aber nur meine bescheidenen Meinung...
