Noch ein Nachtrag zum Kreiskolbenmotor:
Rotti schreibt:
Zitat:
Ist schon fantastisch die geringe Hubraumgröße zu den erzielten PS - Leistungen bei dem Drehscheibenmotor.
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Stimmt leider nicht.
Spezifisch - also bei gleichem Hubraum V H - ist der Wankelmotor im Verhältnis 3/2
schlechter als der Viertakter.
Der Kreiskolbenmotor hat drei Arbeitskammern also einen Gesamthubraum von 3 x V K.
V k ist das von der Trochoide und zwei Dichtleisten eingeschlossene Kammervolumen.
Die 3 Kammern werden
nacheinander während des jeweiligen Ansaugtaktes mit Gemisch gefüllt und verrichten anschliessend ihre Arbeit.
Die Abtriebswelle (Excenterwelle) dreht sich 3 x so schnell wie der Kreiskolben.
Das bedeutet, dass 3 Wellenumdrehungen benötigt werden, bevor alle 3 Kammervolumina ihre Arbeit verrichtet haben oder anders ausgedrückt, der Motor benötigt 3 Umdrehungen an der Abtriebswelle für ein komplettes Arbeitsspiel.
Der Viertakter benötigt dafür nur 2 und der Zweitakter sogar nur 1 Umdrehung.
Die Drehmomente / Liter sind sehr bescheiden, wie folgende Zahlen belegen:
Mazda RX 8:
Pe max = 141kW bei 7000 U
Md max = 220Nm bei 5000 U
V K = 2 x 654ccm (Zweischeibenmotor)
V H = 3 x V k = 3,92 l !!
Md max / V H = 56,1 Nm / l, wirklich sehr bescheiden !
Sehr gute Vier- und erst recht Zweitakter erreichen locker Werte von > 100 Nm / l.
Auch die Leistung ist für den Hubraum nicht überwältigend.
Der grosse Hubraum des RX 8 erklärt eben neben den Frischgasverlusten auch den hohen Verbrauch des RX 8 im Testzyklus von 10,6 l/100km.
Der Konstruktionsfehler des Wankels ist eben der, dass die 4 Arbeitstakte in den einzelnen Kammern
nacheinander und nicht wie beim Mehrzylinder-Hub-
kolbenmotor zeitgleich parallel ablaufen.
Gruss Nordy