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Alt 10.12.2005, 14:34
helge
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Rein physikalisch betrachtet hat Rotbart nicht völlig unrecht.

Um einen Gegenstand in Bewegung zu setzen muss man diesen "beschleunigen".
Dazu ist eine Kraft notwendig, die mindestens alle Gegenkräfte überwindet, also Reibung (und Gegenbeschleunigung). Auf dem Wasser grob gesagt sind dies Strömungswiderstand und andere Einflüsse wie Luftwiderstand, also z.B. "Gegenwind".

Theoretisch könnte ich also, wenn letzteres äußerst gering ist, mit einem Finger eine Titanic im Wasser bewegen. ABER: Ob ich die Zeit habe, die Wirkung zu sehen? Und hier setzt die Vernunft an, die gegen Rotbarts Überzeugungsversuche steht.

Wenn also an zig Tonnen 240Ps ziehen, dann ist es im ersten Moment ausschließlich eine Propellerkraft, welche im Stillstand die Kraft auf das Schleppseil überträgt, denn die Beschleunigungskraft bleibt solange konstant. Und diese Kräfte muss das Seil aushalten. Kommen noch Bewegungen von äußeren Einwirkungen wie Wellen, Schaukeln usw. hinzu, und wirken diese in kurzer Zeit gegeneinander, so können diese Kräfte ohneweiteres ein vielfaches ausmachen - ja, sogar ein zigfaches. Alles eine Frage der zeitlichen Betrachtung von Beschleunigungskräften.

Hinweis für diejenigen unter uns, denen Physik weniger sympathisch ist: Beschleunigungskraft kann sich als Bewegung äußern, ist aber nicht damit zu verwechseln. Die Erdanziehungskraft ist eine solche, wie auch das "Bremsen" (Wo ist beim Boot die Bremse??).

Gruß Helge
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