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Alt 15.01.2004, 12:05
Reimar Heger Reimar Heger ist offline
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Also ich hatte in den vergangenen 25 Jahren 4 Wikings,3 Gugel, 1 Zodiac und 1 großes Zephyr. Dabei waren die verschiedensten Konstruktionen, Luftkiel, Holzkiel, Wiking V-Plattenboden mit Spyderrahmen und auch ohne und 2 Rib´s, motorisiert von 4 bis 115 PS.
Grundsätzlich folgendes: Das perfekte Schlauchboot gibt es nicht!!!! Aber es gibt viele verschiedene Typen für verschiedene Einsatzzwecke. Es nützt nichts einem Wohwagenfahrer die Vorteile eines größeren Rib zu erzählen da er das nicht mitnehmen kann. Die Wikingboote sind gute Boote von der Verarbeitung her aber sie sind schwer und haben eine unmenge Teile. Boote mit Luftkiel sind leichter aufzubauen und auch vom Gewicht leichter aber haben nicht die Fahreigenschaften eines V-Plattenbodens oder gar eines Rib. Auch der Holzkiel ist nicht schlecht nur ist er auch nur ein Kompromis. Aber wie gesagt, jedes hat seine Berechtigung und seinen Einsatzzweck.
Wenn es z.B. auf leichteste Bauweise - Gewicht - ankommt, dann nur ein Schlauchboot mit Luftboden. Das gibts heute sogar als V-Luftboden (habe mir gerade eines zu meinem Wohnwagen bestellt) Hier ist der Vorteil, schnell aufgebaut, leicht zu verstauen und sicher. Wer viel Zeit hat der kann auch ein Wiking auf und abbauen (habe das früher komplett mit Lenkradsteuerung in 30 Minuten geschaft) aber das Gewicht!! Man wird früher oder später sich einen Trailer kaufen. Nur was ist dann mit dem Wohnwagen? Und hat man einen Trailer, dann sollte man gleich ein Rib nehmen! Es muß jeder schlußendlich selbst entscheiden was genau für seinen Einsatzzweck das richtige Boot ist. Was für den einen optimal erscheint ist völlig ungeeignet für den anderen!!
Ich gehe sogar soweit - nachdem wir neben den Schlauchbooten noch feste Boote von 3m bis 10 m hatten, wenn ich einen Trailer schon brauche und das Boot eine bestimtme Größe überschreitet dann kaufe ich mir gleich ein Kajütboot wie ich heute eines habe. Aber das ist eben auch wieder nur meine Meinung. Ein andere kann anderst darüber denken.
Also immer genauestens den Einsatzzweck für das Boot überdenken und dann entscheiden. Es nützt nichts einem Interessenten einen 50 Ps Motor
anzubieten wenn er ein leichtes Schlauchboot mit einem leicht zu tragenden Motor (Kofferraum) benötigt. Und da ist es eben bei 15 PS meistens schluß. Schon ein 25-30 PS Motor ist sauschwer! als 4-Takter sowieso!
Der Ursprungssin eines Schlauchbootes sollte eigentlich ein leicht aufzubauendes, leicht zu handhabendes und sicheres Boot sein. Aufbauzeit 15-20 Minuten max., Gewicht nicht über 50-60 kg. Motor max. 35-40 kg. Dann ist man flexibel. Alles andere ist schwer, braucht viel PS, einen Bootsanhänger usw. usw. Ich habe das alles durchgemacht und kenne jede Variation von Schlauchbooten. Aber ich finde heute - es wird ja alles immer größer, schwerer, mehr PS usw. usw. geht oft der eigentliche Sinn des Schlauchbootes verloren! Ich könnte noch viel darüber schreiben aber dann liest es keiner mehr! Grüße Reimar
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Der ärmste Hund auf dieser Welt ist ein Mensch für den nur eines zählt - und das ist Geld!
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