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Alt 06.02.2004, 12:44
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DieterM DieterM ist offline
In Memoriam
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Boot Infos

Hallo Frank,

eigentlich sind wir Schlauchbootfahrer immer bemüht so wenig Balast wie möglich spazieren zu fahren, weil das Boot einfach besser "fliegt".

Deine Frage aber zeigt, daß hier einige Schlauchis mit starker Motorisierung und leichten Booten dem "Springen" der Boote entgegen wirken möchten, damit sie ihre Bandscheiben noch etwas länger haben. Und das erreicht man, indem die Boote mit Wasserbalast am tiefsten Punkt belastet werden und sich dann wirklich ruhiger verhalten.

Beispiele: stark motorisierte WIKING Schlauchboote mit großen Tanks im Bug. Oder auch mein MARLIN RIB, wenn ich den 100 L Kraftstofftank und den 40 L Wassertank im Rumpf voll habe, liegt das Boot etwas tiefer und reagiert bei Welle noch ruhiger.

Nachdem aber die auftretenden Wasserkräfte stärker in den Rumpf geleitet werden, der wegen des Wasserbalasts nicht so schnell ausweichen kann, sind Stringer und Versteifungen stärker belastet, was natürlich auch eher zu Bruch und Rissen führen dürfte, wenn man sowas aus Übermut übertreiben sollte und wie ein Weltmeister durch die Wellen brettert. Die Schäden kommen dann imminent und ... "Dr.Kleber" bekommt Arbeit!

Außerdem dürfte die Osmose zusammen mit der von Martin-Dodl erwähnten "Fauna" auch Zutritt in die GFK-Schichten bekommen und dem Boot um so schneller den GFK-Garaus entstehen lassen. Teure Sache!!! insbesondere wenn die Boote nicht wie bei AVON ausdrücklich dafür gebaut werden und die nötige Isolierungen (=coatings) der inneren GFK-Schichten dafür haben.

Gruß
Dieter
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