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Alt 17.05.2022, 09:51
Kairos Kairos ist offline
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Zitat:
Zitat von Jens007 Beitrag anzeigen
Ich wollte mit Zar auch keine Diskussion lostreten, habe einfach Gutes bisher drüber gelesen und mir gefällt der Platz.
Hallo Jens,

warum willst du überhaupt ein RIB, wenn für dich Platz das wichtigste Kriterium ist und die Rauhwassertauglichkeit nicht entscheidend ist?

Mir kommt das so vor, als ob sich jemand unbedingt ein Sportauto kaufen will, aber eigentlich gar nicht sportlich fahren will, sondern sich unter den Sportautos das schwerste und teuerste mit dem Argument des größten Platzangebots einreden läßt, das dann aber wegen des Gewichts alles andere als sportlich zu fahren ist (hohes Gewicht und Kurvendynamik schließen sich aus ...) - aber warum dann nicht gleich einen geräumigen Kombi, der auch noch viel billiger ist?

Das ZAR mag unter den RIBs in Bezug auf Platzangebot der Einäugige unter den Blinden sein - aber verglichen mit einem normalen GFK Boot ist das Platzangebot noch immer deutlich abgeschlagen (weil die Schläuche eben viel Platz wegnehmen - in der von dir betrachteten Bootslänge sogar überproportional viel!).

Neben dem erhöhten Pflegeaufwand kommt nebem dem allgemein höheren Preis für RIBs noch ein stolzer Aufschlag dazu (in erster Linie für die Mitgliedschaft bei den ZAR Jüngern) - das, was du dir da sparst, kannst du vernünftigerweise in ein neueres Baujahr, besseren Motor, Ausrüstung, etc. investieren und bist auf alle Fälle für deinen Anwendungszweck deutlich besser bedient.

Schau dir einfach ein paar Bilder von gemeinhin als rauhwassertauglich gehandelten englischen RIBs an und vergleiche das mit dem Rumpfkonzept von ZAR - dann kannst du selbst entscheiden, ob du mehr der Physik oder Marketingsprüchen und stolzen Besitzern vertraust.
Meine Großmutter sagte immer:" Man kann nicht beides haben - entweder Geld oder Rausch ..." - ein möglichst durchgehend tiefes V für Rauhwassertauglichkeit ist das genaue Gegenteil eines breiten und flachen Rumpfes für viel Platz!

Tesla vergleicht in der Werbung auch sein Model 3 mit einem Porsche 911 und reduziert das rein auf die Beschleunigung - also eine einzige Eigenschaft, die auch jede Sylvesterrakete kann ... und die Teslajünger geben auch Unsummen für ein überschweres und mittlerweile technologisch hoffnugslos veraltetes Fahrzeug auf dem Qualitätsniveau eines Chryslers vor der Jahrtausenwende aus und reden sich gegenseitig ein, dass sie auch in Bezug auf Kurvendynamik, Fahrwerk, etc. mit einem 911 in der gleichen Liga spielen.

Wenn du zB ernsthaft ins Gelände willst, schaust du sinnvollerweise auf notwendige Konstruktionsmerkmale wie Bodenfreiheit, Böschungswinkel, Achsverschränkung, Allrad-Antrieb, Differentialsperren, Geländeuntersetzung, etc. - wenn dir jemand Pseudo-Geländeautos a la BMW X-Klasse, Mercedes M-Klasse, Audi Q-Klasse einreden will, solltest du sehr misstrauisch sein, weil denen so ziemlich alle notwendigen Konstruktionsmerkmale für ein echtes Geländeauto fehlen und du nur viel Geld für einen hochgebockten Kombi ausgibst, mit dem du dich im Gelände nur blamierst bzw. im Stich gelassen wirst ...