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Alt 10.06.2021, 12:47
tobia tobia ist offline
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Boot Infos

Schraube zieht Luft. Beschleunigung bricht bei ca. 3000 Touren komplett ein. Lösung

Schraube zieht Luft. Beschleunigung bricht bei ca. 3000 Touren komplett ein.

Meine Lösung.

Wir haben uns für den Urlaub ein Wiking Seetörn mit einem 60 PS Mercury Zweitakter gekauft.

Bei der Probefahrt ist es uns schon aufgefallen, dass man den Hebel nicht direkt auf den Tisch legen konnte. Man musste kurz Gas zurücknehmen, um dann wieder zu beschleunigen. Dies funktioniert manchmal.

Als wir ein paar Tage später zu Hause eine Probefahrt auf den Kanal machten und beschleunigen wollten, hatten wir keine Chance ins Gleiten zu kommen. Jedes mal kurz bevor er in die Gleitfahrt übergehen wollte, zog die Schraube Luft und der Motor heulte auf. Wir konnten mit der Trimmung machen, was wir wollten. Es spielte auch keine Rolle, ob wir alle vorne oder hinten im Boot saßen. Das ganze spielte sich bei so ca. 3000 Touren ab.

Nachdem ich im Internet etwas gelesen hatte, war ich erst einmal ziemlich frustriert. Hängt der Motor zu hoch? Ja, eventuell. Die Kavitationsplatte ist etwas über der Kiellinie. Ist der Boden richtig gespannt? Na ja, könnte man auch noch etwas dran arbeiten. Und die Schraube mit ihren Macken ist auch nicht mehr die beste. Wird also auch die Kavitation begünstigen.

Woran es nun genau lag, ließ sich so noch nicht sagen. Ich hatte das Gefühl, der Motor wühlt sich fest und zieht sich dann Luft von oben. Das könnte verursacht werden von der Luft, die von vorne unterm Kiel durchschlägt oder dem recht hoch hängenden Motor, wobei das auch im Bereich des vertretbaren sein sollte und natürlich am Zustand der Schraube. Und spielen hier auch Steigung und Größe eine Rolle.

Ich hatte noch ein paar von diesen Trimmflossen zum Boot bekommen. Wobei nachdem was ich gelesen hatte, kann ich mir nicht vorstellen, dass sich etwas ändert. Dennoch schraubte ich sie einfach mal dran, sie vergrößern ja die Kavitationsplatte und müssten die Anströmung der Schraube ja auch positiv beeinflussen, so dass es schwerer fallen sollte Fremdluft von oben anzusaugen. Eigentlich glaubte ich nicht dran, nachdem was ich so gelesen hatte. Bei der nächsten Probefahrt hatte ich das Werkzeug zur Demontage schon dabei und die GoPro um unter Wasser zu filmen, ob ich irgendetwas erkennen kann, um im Ausschlussverfahren weiter zu kommen.

Als wir dann wieder etwas frustriert auf dem Wasser waren und nach ein paar Minuten ohne allzu große Erwartungen den Hebel Richtung gleitfahrts schoben kam die große Überraschung YES… das gibt's doch gar nicht! Er beschleunigte ohne irgendwelche Probleme ohne irgendwelche Trimmversuche so durch in die Gleitfahrt, als hätte er nie etwas anderes gemacht.

Die Lösung scheinen wirklich diese Hydrofoils (heißen die so?) zu sein, also diese Flügel, die man an den Außenborder schraubt oder klemmt.

Also Leute, sollte eure Schraube Luft ziehen, testet diese Flossen, bevor ihr euch verrückt macht. Ich glaube die günstigsten kosten keine 20 €.


So und nun noch eine Frage:

Welche Schraube würdet ihr empfehlen für den Mercury 60 PS Zweitakter 3 Zylinder 93 an dem Wiking Seetörn. Ich denke das Boot wiegt mit Motor und Tank so ca. 250 Kilo. Dazu kommt dann noch einmal 300 Kilo mit Gedöns und Leuten, also so ca. 550 Kilo. Das Boot dient uns in erster Linie in Kroatien oder wo es uns sonst noch so hinverschlägt zum Spaß. Haben für die Kinder also Wasserski, Wakeboard oder Tube und natürlich auch mal Strecke zu schönen Buchten.

In welchem Drehzahlbereich sollte sich die Höchstgeschwindigkeit bewegen. Ich glaube er ist bis 5300 Umdrehung die Minute angegeben. Sollte man das ausreizen? Mit der jetzigen Schraube kommt er etwa so auf 4500.

Viele Grüße
Tobias
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