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Alt 08.01.2022, 12:19
hobbycaptain
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Zitat von Knox Beitrag anzeigen
Ich kann mich noch erinnern, als Produkte der hier hochgelobten Marken, z.B. Autos von Honda, spöttisch als "Reiskocher" tituliert wurden. Das änderte sich, als auf einmal Toyota laut ADAC Pannenstatistik als zuverlässigster Hersteller galt. Dann waren Hyundai und Kia die "Reiskocher". Diese bieten mittlerweile 5 bzw. 7 Jahre Werksgarantie. Und Kunden der "Premium-Marken" wie VW zahlen für eine Werksgaratieverlängerung 4-stellige Preise.
Zu Hidea liest man bislang tatsächlich wenig. Aber Parsun ist jetzt schon etwas länger am Markt und man liest jetzt nicht viel über Probleme mit diesen Motoren. Aber die "Premium-Hersteller", die vermutlich mittlerweile teilweise die gleichen Zulieferteile verbauen, freuen sich über Phrasen "wer billig kauft, kauft zweimal"...
Mit dem Boot kannst Dich halt im Ernstfall nicht am Standstreifen einparken und auf den ADAC warten - so gesehen, nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Und ich kann Dir versichern, ein Motorausfall bei Wind in Kroatien nahe der Küste, oder bei 7-10 km/h Strömung auf der Donau (hab ich schon gehabt), ist ziemlich unlustig.

Andererseits - irgendwer muss ja die Erfahrungen machen, ob die Chinesen halten oder nicht und wie gut die sind. Also, warum soll ein Anfänger nicht so einen Chinamotor kaufen ?
Im Ernstfall triffts Dich ja nicht ;-).

Meine Söhne und ich haben in letzter Zeit viel Erfahrung mit Pitbikes gemacht, wo die günstigeren (bzw. billigeren) alle aus China komma. Die Motoren sowieso.
Und ich kann Dir sagen, dass man da Glück und weniger viel Glück haben kann. Wir haben eins, das läuft seit 80 Stunden (Rennstreckenbetrieb auf Kartbahnen) 1A, ohne Ausfall ohne Probleme. Seit Motostunde 0.
Das neuere, selbe Marke, identischer Motor, identisches Modell, hat jetzt bei 9 Stunden auf der Uhr den 3. Motor drin (den hats bei 2 Stunden auch schon gehabt). Keine Totalschäden, lauter Kleinigkeiten. Der 1. Motor hat sich beim 2. x Kicken verabschiedet, Bruch der Getriebewelle. Motor repapriert, in der Zwischenzeit einen neuen Motor gekauft und eingebaut - hat sich beim ersten Mal Fahren gleich mal nicht mehr schalten lassen - Kleinigkeit, ein verdrehter Leerlaufschalter, wo die Chinesen die "Nase" nicht in die dafür vorgesehene Vertiefung eingesetzt haben. Reparatur eigentlich eine Kleinigkeit, wennst selber bisserl schrauben kannst. Daheim in der Garage. Also reparierten Motor (den mit der Schaltwelle) eingebaut, nach einer halben Stunden war die Schwungscheibe der Zündung locker. Wieder auf den Motor mit "Leerlaufschalter" rückgebaut. Lauter identische Motoren, Zongshen, keine unbekannte chinesiche Marke, eher eine der besseren.
Man kann also Glück, aber auch Pech haben.
Dass sich nach und nach jede Schraube, die nicht mit Schraubensicherung eingesetzt ist, verabschiedet, kreide ich den Dingern nichtmal an. Passiert im Normalfall bei teureren Produkten aber auch nicht.

Das heisst jetzt nicht, dass das bei Bootsmotoren auch so sein muss, ich bin da aber eher skeptisch, ob die wirklich an die Qualität der Japaner rankommen, selbst wenn ein Honda oder Yamaha auch aus Thailand, China oder Vietnam kommt. Es geht halt drum, wer und wie die Qualitätskontrolle macht bzw. gemacht wird.

Geändert von hobbycaptain (08.01.2022 um 12:38 Uhr)
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