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Hallo,
hier ein Vergleich der neuen Sportbootgrenzwerte mit denen von Pkw vor Einführung des Kats 1983 und den ab 2005 für Pkw vorgeschriebenen Werten:
1.) Die Sportbootgrenzwerte sind bei 30kW Leistung in g/kW*h:
a.) Zweitakter
CO = 170
HC = 37,8
NOx = 10
HC+NOx = 47,8
b.) Viertakter
CO = 170
HC = 9,9
NOx = 15
HC+NOx = 24,9
2.) Die Pkw-Grenzwerte betrugen 1983 bei 1000kg in g/kW*h:
CO = 200
HC+NOx = 82,1
3.) Die EU4-Grenzwerte bei Pkw (ab 2005) in g/kW*h liegen bei:
CO = 11
HC = 1,1
NOx = 0,88
HC+NOx = 1,98
Hierbei ist folgendes zu berücksichtigen:
Bei den Pkw wird in den Testzyklen dynamisch gefahren (Beschleunigung+Konstantfahrt+Schub+Leerlauf).
Ferner wird der Test kalt (20 °) begonnen.
Kalt wird im Motor besonders viel CO und HC produziert.
Bei den Sportbooten wird ausschliesslich konstant und betriebswarm plus ein Leerlauf gefahren.
Hierdurch entstehen im Motor wesentlich weniger Schadstoffe.
Fazit:
Die Pkw-Grenzwerte waren 1983 - also in der katlosen Zeit - bei CO faktisch bereits schärfer als bei den Sportbooten 23 Jahre später.
Im Prinzip gilt das auch noch für die Summe aus HC und NOx vor allem im Vergleich mit dem Sportbootzweitakter.
Ausblick:
Die Sportbootviertakter werden die neuen Grenzwerte 2005 auch ohne Kat sehr locker erfüllen.
Gleiches erwarte ich auch von den DI-Zweitaktern wie TLDI oder E-Tec.
Vor allem, weil die bei Zweitaktern kritischen HC-Werte bei ihnen höher als bei den Sportboot-Viertaktern angesetzt sind.
Die Zweitakthersteller werden ihr Augenmerk nur auf die Erfüllung der EU-Direktive richten.
Es ist zu befürchten, dass die DIs deswegen in der Praxis weit mehr Schadstoffe als die Viertakter produzieren werden.
Die Motoren werden nur bestehen können, wenn sie:
a) Weniger als die Viertakter verbrauchen
b) Leichter sind
c) Billiger sind
Der Zwang billiger zu sein, lässt keine sehr hohen Entwicklungskosten zu.
Gruss Nordy
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