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Alt 29.07.2005, 11:05
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kaeptn knackwurst kaeptn knackwurst ist offline
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Hallo @Rotbart
"Ooooohhhhhh Knackwürstchen
hast Du schon mal das Wort ABWEITUNG gehört, die Methode, die Du vorschlägst ist schlicht falsch, führt aber bei Flüssen etc. (Kanadiern) nicht zu gravierenden Fehlern, bei Booten die Distanzen zurücklegen aber wohl "

Hmm, bei den Touren, die Du anscheined mit Deinem Schlauchboothochseekreuzer unternimmst, wäre es ratsam, immer genug Sauerkraut und Zitronen mitzunehmen, damit Du nicht an Skorbut erkrankst. (*g*)

Ansonsten kann ich Deinen Ausführungen inhaltlich und sachlich teilweise nicht ganz folgen. Ich kann nur sagen, dass unsere Kollegen beim Kathastrophenschutz und THW offensichtlich noch total verblödet u.a. exakt nach der Methode mittels MGRS-Kartenmaterial und Planzeiger ab und an Navigationsübungen durchführen. Die ein oder andere Armee soll auch danach navigieren und zwar richtig exakt, wenn's sein muß. Wir DLRG-Deppen schauen hingegen nur so tumb aus dem Boot raus, wenn wir in unserem Revier irgendwo hin gerufen werden.

Mensch, @Rotbart!-Jetzt mal ehrlich (entgegen der reinen nautischen Lehre):
Für das, was wir in 99% mit unseren Nußschalen für Distanzen zurücklegen, ist das aufgrund der Einfachheit und Genauigkeit die Methode der Wahl. Und wenn ich aus gutem Kartenmaterial damit auf die Schnelle über ein Distanz von sagen wir mal 20 Sm eine Position bis auf wenige m exakt lokalisieren kann, was will ich denn mehr? Erzählt mir blos nicht hier feingewebtes Seemannsgarn, dass Schauchbootler als alte Blauwasserfahrer fernab jeder Küstennavigation nur noch exakt mittels Großkreiskarten navigieren könnten weil sie sonst rettungslos in den unendlichen Weiten der blauen Wüste verloren wären. Das ist doch lächerlich.
Für wirklich große Distanzen de facto "richtig" wäre das aber hier das falsche Forum, denn dann wäre es, so ambitioniert, mal Zeit über einen Wechsel auf hochseetüchtiger Großyachten nachzudenken.
Jetzt hier den salzwassergegerbten, hochseeerfahrenen Großnavigator raushängen zu lassen, um nach der reinen Lehre das Strandcaffee am anderen Buchtende mittesl GPS-Plotter auf 50cm exakt anfahren zu können, ist doch allgemein profilierungsheischender Bullshit. (Für das, was so ein hochexaktes Navi-Spielzeug manchmal kostet, könnte ich mich da jeden Tag hinrudern lassen, von Einhemischen, bei Nacht, im Nebel, mit Augenklappe und grauem Star und auf den Zentimeter genau!) Hier, in diesem Forum geht's doch drum, praktikable Lösungen für alle möglichen Zwecke anzubieten. Viele haben doch gar keinen Plan, wie sie "manuell" aus Karten vernünftige Waypoints rauslesen sollen, wie es auch mir lange ging. Also, warum eben nicht mal eine Methode vorstellen, die das bietet und von deren Leistungsfähigkeit man sich in der Praxis selber überzeugt hat und deswegen auch dazu mit einer Empfehlung steht?

Vor 10-15 Jahren wart ihr doch alle selbst ohne den GPS-Kram unterwegs. Habt ihr da etwa regelmäßig mit dem Sixtanten gearbeitet oder vielleicht doch mal ganz trivial die Karte angeschaut und nach Landmarken navigiert (oder offshore natürlich nach Kompass etc.)?. Wie habt ihr es damals denn überhaupt geschafft, eure Bojen/Liegplätze, die man ja bekanntlich auf den m genau treffen sollte, zu finden? Wie schafft ihr es denn noch heute, bei einer Abweichung von sagen wir mal 40ft nicht auf einen Felsen/Untiefe zu semmeln resp. im Hafen an der Mole rechtzeitig zu stoppen? Per GPS wohl weniger sondern als erfahrene Bootfahrer mittels Schauen resp. vorausschauendem Fahren, oder? (Sonst könnte man doch jeden dressierten Schimpansen mit GPS fahren lassen.) Also! Wenn ich mich auf meinen Trips sagen wir mal auf 100m exakt zu einer Bucht, Hafeneinfahrt hinbeten lassen kann (die ich ja als Schönwetterfahrer tagsüber eh schon auf einige Sm sehe, ) dann hat doch die Navigation funktioniert oder sehe ich da was falsch?
Wie bereits geschrieben halte ich Abweichungen unter 0,1' für Schönwetterfahren aus nicht dafür geeigneten Kartenmaterial bestimmt für eine vertretbare, noch bis vor einer Dekade kaum erzielbare Abweichung. Damit sollte es doch möglich sein, auch die kleinste Insel soweit anfahren zu können, dass sie in mein Sichtfeld auf See rückt.

Wenn es aber, fernab inhaltlicher Argumente, das Ziel sein sollte, sich gepflegt hier ab und an gegenseitig mit warmem, vollem Strahl das Beinkleid zu nässen, muß ich Euch leider sagen, dass ich auf derartige, sicher nett gemeinte Angebote seit jeher nicht so wirklich Lust verspüre und wir dies auch besser diesbezüglich thematisch eindeutiger ausgerichteten Foren überlassen sollten.

Schlagt bitte konkrete Alternativen vor bzw. belegt, wie groß die Abweichungen sind anhand von Beispielen. DAS brächte uns hier weiter und keine Diskussionen darüber, dass man vor 35 Jahren noch nichts von einer WEBsite über ter. Navigation hörte und dies dann aber noch mit Bobby Schenk besprechen möchte.


Grüße