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Alt 01.09.2007, 17:08
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skipperteam skipperteam ist offline
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Tohatsu TLDi 70 PS

Hallo Gemeinde,

heute möchte ich nun, wie bereits angekündigt, über den langen Weg zum Erwerb eines Tohatsu TLDi berichten.
Alles fing hier im Forum damit an, dass ein Forumsmitglied über einen 70 PS Tohatsu TLDi mit 16 Betriebsstunden berichtete der in Aachen bei einer Volvo Penta Vertretung zum Verkauf angeboten wurde. Über das Forumsmitglied nahm ich dann Kontakt zu Herrn Harald Feilgenhauer (Boote & Bootszubehör) auf.
Wir verabredeten einen Termin, nachdem mir Daten und Bilder zugesendet wurden. Mitte April zogen wir dann unser Boot von Schweitenkirchen nach Aachen. Zugegeben, Aachen liegt nicht wirklich in unserer Nähe, aber der angenehme Kontakt sowie der interessante Preis des Motors ( nicht billig aber günstig) sowie eine vorausgegangene lange Suche nach einem solchen Motor hat uns zu diesem Entschluß bewogen.
Nachdem wir zum verabredeten Termin auf dem Firmengelände angekommen waren, ließen wir uns den Motor zeigen und der Handel wurde abgeschlossen.

Wir hatten beschlossen in Aachen zu bleiben und uns diese schöne Stadt anzusehen.
Am nächsten Tag kamen wir zur verabredeten Zeit wieder auf das Firmengelände. Herr Feilgenhauer war noch mit der Elektronik des Motors beschäftigt, konnte den Motor aber bereits starten. So konnten wir gleich schon mal den Klang erleben.
Nach einer Weile des Wartens wurde absehbar, dass der Anbau noch einige Zeit in Anspruch nehmen würde. So beschlossen meine Frau und ich wieder zurück nach Bayern zu fahren und das Boot eine Woche später abzuholen.
In der folgenden Woche holte ich unser Marlin dann bei Herrn Feilgenhauer ab.
Für Mitte Mai war auf dem Traunsee dann ein kleines Treffen geplant an dem wir natürlich freudig teilnahmen. Berny, Rotti, Klaus, Elma ....waren ebenfalls dort.
Also wir das Boot in Gmunden zu Wasser gelassen und den Motor gestartet. Ich sag euch, es war eine Wonne, der Motor brummte!! Leinen los, Schubhebel leicht nach vorne und abgelegt, langsam Richtung Seemitte und etwa auf 3000 U/min beschleunigt. Alles klar; noch etwas mehr Schub und, ... fun pur. Da wir es nicht übertreiben wollten und der Motor zuvor knapp 3 Jahre nicht mehr gelaufen war, habe ich es bei knapp 3800 U gut sein lassen. Nach ca. 1 Stunde Betriebszeit veränderte sich plötzlich der Motorsound dramatisch. Ein hohes Klingeln und ein Reiben Metall an Metall und dann nichts mehr. Natürlich mitten auf dem See. Die Rettungsaktion von den Forumskollegen habe ich ja bereits beschrieben.
Am folgenden Montag sofort mit Herrn Feilgenhauer Kontakt aufgenommen, der wiederum mit der Firma Boote Braun in Obernzell (Nähe Passau) in Kontakt getreten ist. Nach einer halben Stunde stand der Termin bei Boote Braun und ich brachte wie besprochen mein Boot nach Obernzell. Am folgenden Freitag konnte ich es wieder dort abholen. Ein Befestigungskeil der Schwungscheibe hatte sich verabschiedet. Somit hatte die elektronische Zündung nicht mehr die richtigen Einstellungen und der Motor sprang daher nicht mehr an. Da wir ja nun bereits an der Donau waren, ab nach Untermühl zum Gasthof Gierlinger, Boot ins Wasser und langsam Stromaufwärts an Schlögen vorbei bis zur Autobrücke. Plötzlich begann unser Marlin an zu vibrieren und der ganze Bootsrumpf bebte.
Nach einem Blick rechts und links ob ein Großschiff in der Nähe war den Motor abgeschaltet, Frau ans Steuer und den Notmotor aus dem Staufach geholt den ich in weiser Voraussicht mitgenommen hatte. Die 7 km Stromabwärts mit den 3,5 PS waren das angenehmste an diesem Tag. Beim Gierlinger angekommen holten wir das Boot aus dem Wasser und überlegten was an einem Samstag nachmittag zu tun wäre. Erst mal das Handy genommen und nicht wirklich freundlich Herrn Feilgehauer in Aachen angerufen Der Mailbox sagte ich dann einige Dinge für die ich mich später entschuldigt habe!
Erst einmal sind wir frustriert nach Hause gefahren.
Mittlerweile hatten wir auch bereits leichte Bedenken wegen unserem geplanten Jahresurlaub im Juli bekommen.
Am Montag dann Herrn Feilgenhauer angeschrieben und telefoniert. Wieder wurde ein Termin für Ende Juni bei Boote Braun in Passau ausgemacht. Dort wurde der Motor zerlegt und der Fehler war, nach Aussage von Herrn Braun, dass der Nockenwellenstumpf (?) undicht sei.

Was dann kam finde ich persönlich sensationell. Der Motor hatte beim ersten Schaden noch drei Tage Garantie! Herr Feilgenhauer hat sich beim zweiten Schaden mit Volvo Penta in Kiel kurz geschlossen. Und einen Tag später stand fest, dass Volvo Penta ohne irgendwelche wenn und aber einen funkelnagel neuen 2007 Motor liefern und dieser für mich kostenfrei montiert werden würde. Was dann bei Boote Braun erledigt wurde.
Aus einem Gespräch bei Boote Braun entnahm ich, dass diese Kosten von Herrn Feilgenhauer übernommen wurden.
Trotz dem Ärger der die ganze Geschichte verursachte bin ich der Meinung, dass Herr Feilgenhauer und Volvo Penta hier sehr kundenorientiert und kulant gehandelt haben. Dafür ein dickes DANKE
Nun ist unser Urlaub auf Rab auch vorbei und der neue (neue) Motor läuft super.
Was die Arbeiten der Firma Braun betrifft, begeistern diese mich allerdings weniger. Seit dem letzten Aufenthalt unseres Bootes dort habe ich massive Probleme mit der Bootselektronik, Drehzahlmesser, Navigation und Spritmengenmesser. Außerdem waren überall im Boot Fettspuren die wohl einer der Techniker mittels seiner Schuhe auf den Polstern sowie dem Schlauch verteilt hat. Wir werden wohl noch einige der im Forum empfohlenen Mittelchen austesten, bis alle Spuren beseitigt sind.

Gruß

Harald
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Nach dem Sternenhimmel ist das Größte und Schönste was Gott erschaffen hat, das Meer.
Adalbert Stifter
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