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Alt 19.01.2013, 11:38
Gemueselaster
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Ich glaube eher daß es nicht das Problem ist, daß man nen Arbeitnehmer verliert. Problemtischer ist adäquaten Ersatz zu finden.

Die Leute künstlich im Unternehmen zu halten ist wohl keine Lösung, das Ergebnis wären gelbe Scheine auf dem Tisch oder schlechte Arbeit.

Ich komme draußen viel rum und habe viel Kontakt zu Unternehmern. Überall höre ich von Personalknappheit. Dies jedoch nicht aus dem demographischen Wandel, sondern daß die Jugend unzureichend vorgebildet ist oder einfach keine Lust hat in bestimmten Brangen zur Arbeit zu begeistern ist. Wer will heute noch auf dem Bau arbeiten??

Da müsste in der Gesellschaft, und wichtiger noch, in der Politik ein Umdenken erfolgen. Bloß wer will den Zug bei dem Angebot auf RTL II noch aufhalten bei uns in Deutschland.

Und wenn alle ihre Rechnungen bezahlen würden, dann hätte der Mittelstand auch mehr Geld!

Noch ein Thema zum Thema "Beamtenstatus" - es war toll hier zu lesen wie schnell die Diskussion abtreibt.

In den 70'ern und 80'ern wollte keiner Beamter werden, weil's in der Wirtschaft massenweise Geld zu verdienen gab. Meine Freundin hat bei Daimler am Band das gleiche verdient, wie ich nach 10 Jahren Verwaltungszugehörigkeit.
Meine Kollegen und auch Eltern sind am Stammtisch verlacht worden, weil sie "nichts auf dem Arsch" hatten.

Sicher lässt es sich in der Amtsstube locker leben. Nur ist das nicht der Regelbeamte. Man betrachte den Vollzugsbereich, die Feuerwehr, Bundeswehr und zu Guterletzt auch die Lehrerschaft. Zumindest die drei erstgenannten Gruppen halten Tag für Tag ihren Arsch für die Gemeinschaft hin. Wenn die nicht kommen ist das Geschrei groß, wenn die Polizei aktiv wird ebenso.
Wer von Euch würde gerne zur BuPo wechseln und sich beim Castor, G8-Gipfel oder Chaos Tagen die Knochen kaputtschlagen lassen? Und Lehrer wollte ich auf keinen Fall werden, oder nur unter Einführung der achtschwänzigen Katze.

Ich kenne viele Personalien die nach "Schengen" aus Niedersachsen von der Westrenze an die polnische Grenze versetzt wurden. Das ganze ohne Familie - weil man mit 40 meist gebaut hat, Kinder und Frau dort etabliert sind. Wenn man nicht bei der Verwaltung ist kann man kündigen und sich was Neues suchen - in der Verwaltung haste keine andere Chance als die Pille zu schlucken oder Deinen wirtschaftlichen Niedergang hinzunehmen. Mir sind alleine 2 Kollegen geläufig die sich damals den Strick genommen haben.

Handwerker werden überall mit Freude empfangen - schließlich ist man ja froh, daß man nach Wochen endlich mal jem. trifft, der sich herbequemt. DAS WAR AUCH EIN VORURTEIL - wollte nur schnell kenntlich machen, das jede Sparte mit dummen Geschwätz konfrontiert ist.

Versteht mich hier nicht falsch - jeder wählt seinen Beruf und auch damit sein Schicksal - nur sollte man aufhören immer zu den anderen zu schauen und meinen den geht es besser.
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