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Alt 01.12.2008, 19:09
wotto
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Radlger und Probleme mit Trailer

Hallo an alle Interessierten,

Auch ich hatte auch schon so meine Probleme mit den Radlagern an einem Trailer der Fa. Harbeck mit Knott Achse. Laut Vorbesitzer (Trailer 1 Jahr alt) wurde der Trailer nicht ins Salzwasser gefahren. Glaube ich Ihm auch, am Trailer waren keine Spuren von Salz zu erkenne. Der Trailer wurde jedoch einige Mal auch von mir ins Süßwasser gefahren. Trotzdem waren bei Saisonende 2006 an den Achsschenkeln Rostansatz vermutlich wegen undichter Radialwellendichtringe und dem dann eindringendem Wasser. Zwischenzeitlich habe ich voll geschlossene Radlager kostenlos von der Fa. Harbeck und der Fa. Knott bekommen. Mein Problem scheint behoben zu sein, auch wenn es einiger Telefonate und Briefwechsel bedurfte. Bei den div. Gesprächen habe ich aber auch ein brauchbare Tipp`s bekommen, welche ich weiter unten mal versuche zu beschreiben.

Jeder denkt eigentlich, sobald auch noch Wasserdichte Narbe draufsteht, dass soll die Radnabe mit Lager aushalten. Ist aber nur eingeschränkt war. Es gibt sicherlich einige Hersteller die besser sind und einige die weniger gut sind, aber eines gilt sicherlich für alle. Wer mit seinem Trailer ans Wasser kommt und dann sein Boot so schnell wie möglich ins Wasser bringen will, sollte berücksichtigen, dass Die Radnabe auf voller Betriebstemperatur ist. Wer vorher noch einige Male richtig gebremst hat kann sicher sein das die Temperatur noch um einiges höher ist. Auch ein Kontrollgriff zur Radnabe kann schon einiges über die Temperatur aussagen.

Es geschieht also folgendes: angenommen die Radnaben (Lager) haben ca. 80° C und das Wasser schon nette 24° C. Das macht eine Temperaturdifferenz von 104° C gesamt. Was geschieht nun wenn eine solche Radnabe ins Wasser kommt? Die Antwort kann man sich sicherlich schon vorstellen. Die warme Luft in wird dafür sorgen das ein kleiner Unterdruck entsteht. Nun kann dazu kommen, dass Wasser aus der Umgebung in die Radnabe eindringt. Ist auch erst mal nicht so schlimm. Kennt man die Zusammenhänge, kann man etwas dagegen tun.
1. Radnabe und Lager ausreichend abkühlen lassen
2. Nach dem Wasserkontakt den Trailer einige Kilometer wieder bewegen (evtl. auch mit leicht angezogener Handbremse), zumindest wenn dieser nach dem Slippen länger stehen bleiben soll (Urlaub – 2 Wochen od. mehr)
3. vor der Wintereinlagerung die Lager nochmal prüfen und evtl. reinigen und neu fetten (geht natürlich nur bei nicht voll gekapselten)
4. Trailer über den Winter hochbocken und ab und zu die Räder mal drehen (das verhindert, dass sich an den Kontaktstellen Kugel od. Rolle an zum Lagerring Rost bilden kann. Lager sind aus gehärtetem Stahl und nicht Rostfrei, was zur Folge hat das die Teile sehr leicht rosten. Erst recht in Verbindung mit Salzwasser)
Das alles kommt natürlich nicht von mir allein. Ich hatte auf der letzten Boot Glück, an einen alten Fuchs von der Fa. Harbeck zu geraten. Alles was er sagte erschien sinnvoll. Ich fahre also seit diesem Jahr nicht mehr sofort nach der Ankunft am Wasser den Trailer ins Wasser.
Meine Radlager hatten am Saisonende keine nennenswerten Wasserspuren. Der Trailer war sicher 20-mal im Süßwasser. In Kroatien, wo das Boot noch mit dem Kran ins Wasser kam haben die zus. Rollen am Trailer bewirkt, dass ich das Boot ohne das die Radnaben ins Salzwasser mussten wieder auf den Trailer ziehen konnte.

Gruss Wolfgang
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