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Alt 18.07.2008, 12:53
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Zitat:
Zitat von rotbart
Das Teil stammt aus 2004
Ja und, gibts seither keine Wellen mehr ?

aus Arte.de:

Zitat:
Montag, 21. Juli 2008 um 19.00 Uhr
VPS : 19.00
Wiederholungen :
28.07.2008 um 16:50
Freakwaves
(Deutschland, 2004, 43mn)
WDR
Regie: Kurt Langbein, Maximilian Stelzle


Freakwaves - Riesenwellen - galten jahrelang als Seemannsgarn. Doch es gibt sie wirklich. Im Film "Freakwaves" dokumentieren Kurt Langbein und Maximilian Stelzle vier Begegnungen mit den Monsterwellen, die immer wieder neue Todesopfer fordern. Allein in den vergangenen zwei Jahrzehnten soll der Untergang von 200 Schiffen auf die bis zu 40 Meter hohen Wellen zurück zu führen sein.


WDR
Ruhig und konzentriert steht Kapitän Karl-Ulrich Lampe am Steuerrad, oben auf der Brücke des Frachtschiffes. 25 Meter unter ihm teilt der Bug des Schiffes das Meer. Zwei Wochen lang wird das Schiff den zehn Matrosen und seinem Kapitän Arbeitsplatz, Schlafplatz und Aufenthaltsraum sein. Es werden anstrengende Wochen werden: Ein Sturmtief hat sich angekündigt, für diese Zeit nichts Ungewöhnliches.
Karl-Ulrich Lampe ist ein bedächtiger Mann. Mit seinen 65 Jahren hat er jede Menge Erfahrung auf See. Wenn der zweite Offizier das Kommando übernimmt, beschäftigt er sich regelmäßig mit dicken Ordnern und seinem Laptop. Das Thema der tausenden Seiten Papier, Fotos, und Grafiken, mit denen er auf dem Schreibtisch in seiner Kajüte hantiert, sind Freakwaves - jene Riesenwellen mit bis zu 40 Metern Höhe, deren Beschreibung die Wissenschaft noch vor wenigen Jahren als Seemannsgarn abgetan hat - und ihre Auswirkungen auf die Schifffahrt. Kapitän Lampe überstand mit seinem Passagierschiff "Caledonian Star" den Anprall einer Monster-Welle. "Mein erster Gedanke war, dass wir auf dem Weg nach unten sind", erinnert sich Lampe an seine Eindrücke, als nach der Kollision die gesamte Brücke und die darunter liegenden Kabinen komplett mit Wasser gefüllt waren.
Kein Glück hatte Dietrich Versl: Er fotografierte an der irischen Steilküste die Brandung, als ihn eine Welle von mindestens 25 Metern Höhe von den Klippen holte und ins Meer riss. Erst nach elf Tagen wurde die Leiche des Hobbyfotografen aus Deutschland gefunden. Noch tragischer verlief die Tragödie der Bohrinsel "Ocean Ranger" im Nordatlantik. Eine Freakwave zerschlug die Bullaugen-Fenster des Kontrollraumes, das eindringende Wasser verursachte Kurzschlüsse in den Systemen, die die Wasserzufuhr zu den Schwimmern regelte. Die Panne konnte nicht behoben werden, die Ölplattform mit 84 Mann Besatzung sank, keiner der Arbeiter überlebte.
Der 52-jährige Matrose Petar Markovic schließlich erzählt von der Kollision des 181 Meter langen Frachtschiffes "Flare" Anfang 1998 mit einer Freakwave. Die Wucht der Welle zerbrach den Frachter in zwei Teile. Binnen einer halben Stunde sank das Heck. Am nächsten Tag konnten Markovic und drei seiner Kollegen lebend geborgen werden. Sie waren in einem erbärmlichen Zustand. In dem Untersuchungsbericht heißt es: "Ihre Körpertemperatur beträgt zu diesem Zeitpunkt zwischen 26 und 28 Grad." Aber die vier Männer haben riesengroßes Glück: Sie sind die einzigen, die lebend geborgen wurden.
Der Film gibt auch Einblick in die internationalen Anstrengungen der Forscher, das Entstehen der "Monster der See" zu verstehen und vorhersagbar zu machen. Satelliten-Analysen haben ergeben, dass in nur drei Wochen 13 der Riesenwellen auf den Weltmeeren nachweisbar waren, inzwischen wird der Untergang von 200 Schiffen in den vergangenen zwei Jahrzehnten mit Freakwaves in Zusammenhang gebracht.
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Gruß
Holger
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