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Alt 17.11.2005, 16:56
DschungisKahn DschungisKahn ist offline
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Boot Infos

Zitat:
Zitat von tatze
Hallo

ich fahre ein Boot mit Gummiboden, Luftkiel und Aluboden.

Meine Frage:

Wenn Wellengang herrscht, meine ich automatisch Gas weg und fahre langsam

über die Wellen. Ich habe immer das Gefühl, dass der Gummiboden bei

schneller Wellenquerung, leidet.

Stimmt das, oder macht es dem Boden wenig aus ?

MfG Winfried.
es iss zwar schon etwas her, aber bleibt trotzdem aktuell, sieht man mal von den *Süpple-Kochern* ab .......

Hallo Winfried,

es kommt auf das wo, wie und wieviel an.

Am Grabner VariantSL mit Luftboden am Meer machen bereits kleine Wellen bei geringen Wellenabständen *Probleme* wegen des nachgebenden Bodens. Die Fahrt mit dem Boot kann unangenehm bis zum Stauchen des Kreuzes mit Zähneklappern sein - die 25 PS werden da natürlich nicht ausgedreht und selbst Gleitfahrt wird man vermeiden - das hängt halt von der Wellenhöhe und gleichzeitig vom Wellenabstand ab, diese Situation ist nicht immer, wir hatten sie in 5 Wochen leider 2 bis 3 mal erlebt, dafür lang und heftig.
Manche *Wasserwand* von 1 Meter Wellenhöhe wird sitzend am Schlauch lässig abgesurft, wenn man am Wellenrücken längsseits düst was die Mühle hergibt (let's Fetz). Gegenan in brechende Wellen möchte ich nicht unbedingt fahren wollen - da würd ich nach einem Festland-Lee schielen in das ich mich flüchten könnte um geschützt bei geringeren Wellenhöhen gegenan zu fahren, wenn das *Kacheln* wieder beginnt, dann in Halbkreisbögen an der Küste entlang - solche Kurse musste ich schon fahren, weils nicht mehr anders ging, da werden dann so rwK's und mwK's und GPS-Sachen zur Farce - diese Sachen kannst dann *knicken*.

zurück zum Boot und warum *Materialermüdung*:
Über dem Luftboden sind bei dem Boot Einlegebretter, sie sollen das Boot formstabiler und den aufgeblasenen Boden konvex nach außen zu einer Halbrund-Kielform drücken - dieser Kiel hat natürlich nichts mit einem starren Festrumpf zu tun, ebenso kann man dies Teil nicht mit einem hinter der Gummihaut liegendem starren Holzkiel vergleichen.

Das Boot kann die Wellen nicht wie ein Messer schneiden, es wird von der *ersten* Welle nach oben gedrückt und rummst dann in die *zweite* Welle rein mit Ablenkung nach oben und wieder in die nächste Welle reinrummsen usw. usw. - dabei wetzt das Gummimaterial an allen festen Gegenständen wie den Holzeinlegebrettern und dort speziell bei Sand und Steinchen im Boot. Sand und Steinchen lassen sich im normalen Strandbetrieb nicht vermeiden - also öfters auf und abbauen mit reinigen des Übergangs vom Boden zur Wand.

Schäden am Hypalon-Material hab ich im Bereich der Sitzbretter, dort ist das Hypalon *aufgewetzt*. Die Sitzbretter werden am Süllrand befestigt und liegen am Schlauch auf, dort gibts natürlich erheblichen Druck und Walkerei.
Hätte ich nach jedem Gebrauch das Boot intensiv mit Süßwasser gespült und jeden Abend eingewienert, dann wäre mir die aufgewetzte Stelle sicherlich erspart geblieben - das ist jedoch praxisfremd, an den Stränden in Griechenland gibts kein Süss-Wasser zum Verplempern. Nach dem Urlaub die Reinemache-Prozedur ist O.K..
=> deshalb: wo, wie und wieviel
(die aufgewetzte Stelle hab ich mir bei einer 120km Tour in 6h, dabei 2h-3h Wellenverdrängen mit Kreuzstauchen und Zähneschlagen, geholt).
Das war in 2004 mit 25 PS.
=>Reaktion daruf: Festrumpf muss her.

Jetzt mit dem Rib, auch da gibt es Grenzen wo man langsam fahren sollte, um Materialschäden zu vermeiden. Ich hab mal gepostet: ich werde nie springen - so schnell hab ich gar nicht geschaut wie wir von ein paar Wellen runtergehupft sind - natürlich nicht zu schnell und Landung war butterweich - mit einem Festrumpf wirklich eine tolle Sache. Aber nur wenn man hinterm Steuerstand steht, genügend Platz zum *Abfedern* hat, sodass die Beine mit als Stossdämpfer funtionieren und niemand im Boot vorne sitzt, weil dem stauchts das Kreuz trotzdem und wenn vorne zuviel Gewicht ist, dann kann das Boot bis zu den vorderen Schläuchen ins Wasser durchrutschen, dabei wird sofort die Fahrt gestoppt.
Ich hab schon mal gesehen wie ein mir entgegenhüpfendes recht forsch fahrendes Rib plötzlich von einer sehr großen Welle runterspringen musste, der Steuermann ist mit dem Gesicht aufs Lenkrad aufgeschlagen und blutend zusammengesackt, die Leute vorne haben vor Schmerzen gebrüllt.

Solltes Du genügend Kleingeld haben um Dir ein Rib zu kaufen - denk an die Anhängerlänge, die kann zu ungeahnden Folgen führen, wegen einer zu kleinen Garage kann Dir ein Umzug drohen, das geringste Übel wäre eine Baustelle zwecks Vergrößerung der Garage (ich habs zwar instinktiv gewusst, dass Anhänger einfach Mist sind, aber ich hab nicht darauf gehört und jetzt hab ich den Salat, jetzt muss ich umziehen mit Hausrenovierung und dem ganzen Zeuch.....zefix// wenn das Rib bäbäää gewesen wäre, dann hätte ichs verkauft, leider sind Rib's super, auch wenn sie unhandlich sind).
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grüsse
Jürgen (der 15.te)
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