Einzelnen Beitrag anzeigen
  #28  
Alt 25.05.2015, 10:50
Hobbyk
Gast
 
Beiträge: n/a


Zitat:
Zitat von bf109v7 Beitrag anzeigen
Ich war TO Segler, habe mehre Jahre an Bord gelebt und den Atlantik umrundet mit meiner 10 m selbstgebauten Yacht. Und später habe ich auf einer 17 m Jongert Deutschen Chartergästen im Mittelmeer segeln beigebracht.
Einen Schein hatte ich nie. Das war ca. 30 Jahre her.
Nicht so lange ist es her, dass ich mit einen 50 PS Schlauchboot auf den Rhein bei Köln unterwegs war. Beruflich, als Ingenieurtaucher und Sachverständiger.
Nachfrage bei Der Wasserschutzpolizei ergab, dass ich dafür keinen Führerschein brauche, weil es in dem Fall kein Sportboot, sondern ein Fahrzeug der Berufsschifffahrt ist.
Alex
So ähnlich erging es mir, als neue EU-Vorschriften es möglich machten mein uralten Sanierungspläne am Inn aus der Schublade zu holen, in die sie behördlicherseits auf Ministerweisung um 1991 gesteckt worden waren.
2009 erfuhr ich von neuen EU-Vorschriften zur Sache und es gelang freiwillige Helfer zu organisieren und etwas Geld für Baggerschiffe.
Da stellte sich heraus, das niemand im Besitz von Bootsführerscheinen war. Ich hatte zwar irgendwann den A-Schein Binnen gemacht und den BK-Schein später. Plötzlich kamen die Behörden auf den Trichter, das eine beteiligte Person auf dem NICHT SCHIFFBAREN INN doch einen Führerschein brauche.
Mein Papier-Zeug hatte ich Jahre vorher in der Nähe der Walhalla mitsamt allen Ausweisen und KFZ-Papieren in einer Tasche verloren. Da fiel mir ein, dass ich vormals eine waffenscheinpflichtige SigPI 4 hatte, die nur aufgrund eines nachgewiesenen Bedürfnisses + Sachkunde erteilt werden konnte und dass die beteiligte Behörde deshalb amtliche Kopien meiner Bootsscheine haben musste.
Diese Kopien wurden binnen Minuten gefunden und ich erhielt sofort beglaubigte Kopien der alten Scheine und zusätzlich war ich nun der verantwortliche "Oberbootsmann" über die Baustellenflotte. Möglichweise wäre ich irgendwann zum Konteradmiral ernannt worden, wenn die Baustelle nach 2 Jahren nicht abgeschlossen gewesen wäre. Den C-Schein hatte ich nicht gemacht, sondern nur die Geschichte mit der Astronavigation von damals, mit den Methoden der HO 249 aus der Luftfahrt.....
Die Behörden waren nun glücklich und mir war das egal. Dann kam ich auf den Trichter, die verlorenen Scheine zur Gaudi zu reaktivieren und erhielt den amtlichen Sportbootführerschein Binnen (Segeln und Motor) und eine sinnlose Kopie des BK-Scheins (Segeln und Motor), mit Bestätigung Signalwaffen führen zu dürfen. Der BK-Schein ist nicht umschreibbar in einen amtlichen See-Schein, ich glaube der BR schon und mir ist das eigentlich egal. Ich wollte von Norwegen nach Schottland segeln, bin knapp 70 und muss vorher ohnehin noch zum Gesundheitscheck. Wenn nicht geht, auch egal.
Merkwürdig nur, wie einfach es ist ein Berufsschiff mit amtlicher Bestätigung fahren zu dürfen, wenn die Behörde es braucht. Da war weder Länge, noch Antriebsleistung oder sonst etwas gefragt.

Mein Fazit: Hurra wir verblöden total! Die Kleinstaaterei hat erst abgefangen

VG Helmuth

Geändert von Hobbyk (25.05.2015 um 11:08 Uhr)
Mit Zitat antworten