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Alt 07.05.2007, 19:12
helge
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Hallo Jörg,
auf den meisten Edelstahlgerätebügeln werden auch andere Metalle geschraubt, genau genommen ergeben bereits schon zwei verschiedene VA-Metalle ein Galvanisches Element ("Batterie"), ja, sogar Kratzer auf V4A und andere Verunreinigungen können auf Dauer zu "Rostbildung" führen. Bei mir ist eine Alu-Platte am Bügel - ohne bisherige Probleme. Kritischer könnte ich mir vorstellen, wenn du die Elox-Schicht deines Alubodens beschädigst, um den Bügel aufzuschrauben. Zwischen Boden und Bügel könntest du zwar eine Isolierung anbringen (gewisse Elastizität ist sogar von Vorteil), doch die Kontaktfläche Schraube-Boden bleibt. Die könnte man jedoch einfetten und somit recht gut schützen.

Alu passiviert sich an der Luft und ist daher gegen Luftkorrosion sehr resistent. Auch in Salzwasser verhält sich Aluminium absolut passiv, alkalische Lösungen greifen Alu an. Kommen jedoch andere Metalle mit ins Spiel und ein Elektrolyt ist ausreichend vorhanden (wie Salzwasser), dann erhalten wir ein galvanisches Element. Dabei löst sich das "unedlere" Metall auf.

Man sollte aber auch bedenken, dass vermutlich nicht reines Alu im Bootsbau eingesetzt wird, sondern Legierungen (z.B."AlMg4" und "AlMgMn", seewasserbeständig). Die verhalten sich wiederum anders.

Ferner sollte man den Bügel keinesfalls als "Masserückleiter" benutzen. Einbinden in die Masse ist okay, aber nur an einer Stelle. Denn Stromflüsse durch den Bügel können auch Korrosion verursachen, außerdem könnte sogar erst durch diesen Umstand galvanische Korrosion provoziert werden ("Batterie kurzgeschlossen").

Fazit: Bei Beachtung einiger Grundregeln dürfte m.E. kein Problem auftreten. Aber vielleicht haben User auch ganz andere Erfahrungen gemacht?
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