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Alt 26.08.2012, 01:54
George-Gordon George-Gordon ist offline
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Zitat von Kleinandi Beitrag anzeigen
Hi

Wir reden hier über Injektoren und nicht Dieseleinspritzventilen wie Du sie meinst.Die Prüfung heutiger Injektoren ist etwas aufwendiger als damals.Die Einspritzdüsen damals öffneten sich über den Druck im System.heute werden die Elektronisch angesteuert und damit geöffnet.
Das weiß ich. Mein Beitrag bezog sich auch eher darauf, dass sich das Spritzbild so stark verändert hat. Es kam kein feiner Nebel aus der Düse, sondern eher ein Strahl. Das hat dann zu unsauberer und vor allem detonationsartigen Verbrennungen geführt. Vor Allem wenn der Motor kalt war, hat der sehr laut genagelt.
Ich hatte gedacht, dass man die Injektoren vielleicht ausbauen, mit Benzin versorgen und dann mal spritzen lassen kann. Soweit ich weiß, verwendet Evinrude doch die Ficht-Einspritzung, bei der in jedem Injektor eine kleine elektrische Einspritzpumpe sitzt. Die brauchen also keine hohen Versorgungsdrücke. Nur genug Benzin, um auch spritzen zu können und eben die 55Volt, die man doch aus dem Motor bekommen müsste, oder? Ein paar Sekunden mit nur 5 Zylindern anlassen sollte dem Motor doch nichts ausmachen, wenn man der Software nicht erzählen kann, sie soll einfach mal Injektor X bei stehender Maschine spritzen lassen.
Oder geht so ein Test ausschließlich in einer speziellen Testapparatur von Evinrude, die man nur als Leihgabe bekommt?


Zum Thema Kraftstoffqualität: Um Links zu sehen, bitte registrieren steht übrigens, dass ab 2010 Klopfsensoren beim 200HO nachgerüstet wurden und man mit der Diagnose-Software auslesen kann, ob Zylinder geklopft haben und wennn ja, wie lange. Wenn dein Motor keine Klopfsensoren hat und sogar 91Oktan vertragen können soll, dann wird die Zündung eher so eingestellt sein, dass kein Klopfen auftreten kann. Das führt dann bei hochoktanigem Benzin bzw. erhöhtem Ethanol-Anteil (erhöht Klopfgrenze) zu einer insgesamt zu langsamen Verbrennung bei hohen Drehzahlen. Ich schätze mal, dass die Auslässe der Zylinder für ungefähr 200 Grad Kurbelwellenwinkel offen sind. Das lässt für Kompression und Arbeitstakt 160° über. Also nur 80° Kurbelwellenwinkel, um den erzeugten Druck an der Kurbelwelle in Bewegungsenergie umzusetzen. Bei 5000U/min sind das grob angenähert 0,0027 Sekunden. Da ist die Oktanzahl schon entscheidend, wenn der Motor nicht Zündzeitpunkt und Einspritzmenge anpasst und konstant an der Klopfgrenze arbeitet, sondern stattdessen sehr vorsichtige Zündtimings vom Hersteller mitbekommen hat.
Wenn der Motor keine Klopfsensoren hat, würde ich daher eigentlich fast schon wetten, dass der Drehzahlverlust mit zu hoher Oktanzahl zusammenhing und mit dem Motor alles in Ordnung ist.
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Gruss
Thorsten

Ethanol ist kein Treibstoff!
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