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Alt 13.10.2020, 22:54
Alex1600 Alex1600 ist offline
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Boot Infos

So nach ein paar Wochen melde ich mich nun zurück. Ich habe alle Nachrichten natürlich verfolgt und bedanke mich dafür bei Allen rechtherzlich. Es war sehr informativ zu lesen wie unterschiedlich eure Meinungen sind und danke für die Tipps und Hinweise.

Nun will ich mal ein ausführliches Update geben und vielleicht auch allen Helfen und eine Antwort geben, die vielleicht bisher oder noch vor den selben Fragen stehen werden, wie es mir vor wenigen Wochen erging.

Also zu Beginn, es handelt sich um einen 4 Takter von Parsun mit 15 PS, Model f15-ABMS ohne Fernschaltung und e Start.
Also richtig erkannt, ich hab nicht erwähnt um welches Model es geht aber es lässt sich ableiten aufgrund der Kategorisierung des Beitrags.

Es ist auch richtig, es handelt sich um einen Vergaser.

Die Bedienungsanleitung habe ich natürlich gelesen, wie ich jetzt weis, gibt es unterschiedliche Aussagen. In der verlinken online Anleitung geht nämlich hervor, das ein Transport auch möglich sei, im liegen auf der Pinneseite mit Erhöhung der oberen Motorseite. In der Mitgelieferten wird ausdrücklich betont, nur zum ablegen auf die Pinneseite und sonst sowohl beim lagern, als auch beim Transport stehend.
Was sich Parsun bei solchen unterschiedlichen Aussagen gedacht hat, kann ich mir leider nicht erklären. Ironischerweise, würde der Motor beim vollen hochklappen am Boot ja auch fast waagerecht liegen.

Die Onlineanleitung scheint also logischer zu sein.

Also das Öl war offensichtlich tatsächlich nur der Rest, der noch verteilt war im Motor und ist aus dem Luftrohr ausgetreten. Geliefert wurde er liegend, entleert (ohne ÖL) auf der Pinneseite in einem Riesenkarton. Beim hochtragen und späteren hinlegen, hatte ich den für rund 24h auf der anderen Seite liegen gehabt. Dumm von mir, deshalb trat ein wenig Restöl aus und verteilte sich. War aber tatsächlich alles halb so schlimm. Sah erst schlimmer aus als gedacht.

Ich hatte mich dann genauer mit allem befasst, dem AUfbau, Pläne angesehen .... und ihn das letzte Wochenende endlich gefahren.

Der Motor läuft eins A. Ich habe Öl aufgefüllt, Getriebeöl noch mal aufgefüllt und Überpüft, alles abgewicht und aufs Wasser. Er sprang direkt beim ersten Seilzug an ohne Mucken und ohne sonstiges Problemchen. Lief sofort lauber und leise. Kein Stottern, kein Rauchen oder sonst was. Also alles ok. Meine Sorge war also Quatsch.

Es gab keinerlei Probleme beim fahren. Ich muss ehrlich sagen ich bin sehr positiv über diesen Außenborder überrascht. Exzellente Verarbeitung, Hochwertige Qualität, Laufruhig, Leistungsstark, einfach zu warten und toll in der Handhabung. Unschlagbares Preis Leistungsverhältnis!


Was den Ständer angeht. Sehr richtig erkannt, dein Tipp von einem User hier, mit einer Sackkarre.

Ich habe eine Treppensteigerkarre gekauft aus Stahl, umgebaut mit Stahlvierkantrohren und einer kleinen Multiplexplatte, die mit dem Stahlrahmen verschraubt ist.
War etwas Arbeit, dafür habe ich jetzt einen absolut stabilen Motorwagen, mit dem der Motor nicht nur einfach zu transportieren ist, sondern auch extrem stabil verschraubt werden kann ohne Wackeln oder wie das bei den normalen "billigen" Motorwagen mit Rädern der Fall ist.
Zusätzlich kann ich nun auch damit die Treppen recht einfach nach unten und oben "fahren".

Jedem zu empfehlen der auch Treppen oder mal Hinternisse in Form von Kanten überwinden muss. Nehmt eine Treppensackkarre aus Stahl und verstärkt sie mit Edelstahlimbusschrauben, sowie einem Vorbau nach vorn aus Stahl, der fest verschraubt mit dem Rahmen ist und mit 2 Stahl Streben an den Seiten. Oben einen Multiplexplatte mit dem Rahmen verschrauben und auf Kante anbringen, so das der Motor nicht auf dem Holz, sondern auf dem Stahlrahmen aufliegt. Bombemfest.

Selbst im Transporter, gesichert mit einem Gurtband, kein Wackeln oder sonstiges. Das ganze ist noch billiger als die normalen Transportmotorwagen, aber deutlich stabiler als diese fertigen Wagen.


Ich komme mit meinem Schlauchboot auf sage und schreibe 39-41 km/h bei 3 Personen im Boot, vollen Tank und zusatzgepäck.
Ich nehme also mal an, ohne Wellengang, ohne Wind und mit weniger Gewicht in Form von weniger Personen, könnten wahrscheinlich auch noch mehr km/h drin sein.
Erstaunlich was der 15PSer bringt. Zugleich sehr sparsam und meiner Meinung nach immer noch leise.


Zum Thema Slipräder oder Slipwagen. Nach ausführlicher Recherche entschied ich mich für die Railblaza Slipräder aus belastbaren Kunststoff, klapptbar und direktmontage am Spiegel.

Teuer, ja, aber ich kann sie sehr empfehlen für jedes Schlauchboot.
Meins wiegt alleine mit Boden über 67kg, der Motor 53kg, 24kg Tank (voll). Die Räder sind belastbar bis 120kg.
Sie sind recht groß, sehr leicht, aber extrem stabil und robust. Nach der genauen Ausrichtung und Abmessung, werden sie direkt mit dem Spiegel verschraubt. Dichtungsgummis liegen bei, Schrauben musste ich neue besorgen aus dem Baumarkt, wegen der Länge. Beim Spiegel ist dicker als was die mitgeliferten ausreichen würden. Dichtmasse ins Loch und alles verschrauben. Einfach genial und dicht.

Die Räder werden dann nur noch eingesetzt und mit einer Achse fixiert.

Sie nehmen die Last direkt am Spiegel ab, rollen super leicht und das gesamte Boot kann durch das leichte anheben an der Spitze mit einer Hand bewegt, gerollt und auch leicht zu Wasser gefahren werden. Eine Sliprampe kann ohne Probleme allein bewältigt werden.

Ich bin sehr zufrieden.

Einwas muss man sagen, der Parsun ist recht groß, die Räder auch. Somit ist es so knapp, das man wirklich ganz genau alles abmessen muss, um sowohl noch den Sicherungsbolzen vom Motor herausziehen zu können, als aber auch nicht auf die Kantenhalterung vom Boden zu kommen. Millimeterarbeit. Auf einer Seite musste ich von der Bodenhalterung, bei dem der Aluboden unter der Fixierung geschoben wird, 1cm wegschneiden.

Für mich ist das die beste Lösung. Statt einen großen Slipwagen. Für Vorn braucht man also nix. Denn die ganze Last liegt im Hinteren Teil auf den Rädern. Du kannst also das gesamte Boot damit vorn gut anheben und kontrollieren. Die Räder nehmen die ganze Last auf.

Im Wasser einfach die Achse herausziehen und das gesamte Rad abnehmen. Schon kannst du normal lenken. Mit den Rädern geht das leider sonst nicht mehr.

Die Räder nehmen kaum Platz im Boot weg und ich muss mir keine Gedanken machen, wohin mit den Slipwagen, mal davon abgesehen, das es mit den Wagen meiner Meinung nach schwerer zu bewegen ist.

Absolute Kaufempfehlung meinerseits. Die Räder haben eine Gummierung, somit rollen sie lautlos. Da sie aus Kunststoff sind, behalten sie immer ihre Form.


Ich würd gern Bilder einfügen, leider weis ich immer noch nicht wie.
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