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Alt 03.06.2019, 20:51
Bärti Bärti ist offline
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Achte darauf, dass Ladegeräte für LiFePO4 Akkus eine CCCV Ladecharakteristik haben müssen, D.h. es wird erst mit konstantem Strom und dann mit konstanter Spannung geladen. Beim Erreichen der Ladeschlussspannung mit konstantem Strom ist ein LiFePO4 Akku meist noch nicht voll, die fehlende Kapazität muss über eine konstante Spannung bei einem fallenden Strom aufgeladen werden.

Knallst du noch eine BMS auf die Zellen achte auf Qualität und nimm keinen China-Schrott. Gute BMS bekommst du hier:

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Da die Zellen ja schon ein wenig älter zu sein scheinen würde ich sie durchmessen und die die am wenigsten auseinandergedriftet (Unterschiede in den Selbstentladungsströmen und damit das driften des Pack) sind von den Messwerten her neu zusammen zu stellen.

Achte auf deine Polbrücken. Zum verschrauben der Polbrücken in den sehr weichen Polmaterialien (üblicherweise Alu bzw. Kupfer) ist entweder sehr viel Gefühl aufzubringen oder - wesentlich besser - sich ein Billigheimer Klein-Drehmoment Teil zu besorgen und mit dem vom Hersteller vorgegeben Drehmoment anzuziehen.
Da sowohl das Kupfer aber insbesondere das Alu der Polanschüsse sehr rasch oxidieren empfiehlt es sich, die Kontaktflächen erst mit sehr feinem Schmirgelpapier (+400) vorsichtig zu bearbeiten, abzuwischen und sofort darauf die blanke Fläche mit handelsüblicher Vaseline zu bestreichen bzw gegenüber Sauerstoffzutritt zu "versiegeln". Es ist darauf zu achten, dass kein Handschweiss mit aufgebracht wird.

Wenn deine Konstruktion fertig ist solltest du darauf achten das du die Balanzerleitungen prüfst, ob die Zellspannungen von voll bis leer "im Tritt" bleiben.

Die Abweichungen sollten unter 50mV sein, ansonsten hat entweder

a) etwas mit dem Erst-Balancing nicht geklappt, oder
b) die verbauten Zellen weisen eine allzugrosse Streuung bezüglich der Kapazität auf.

Diese Abweichungen haben noch absolut nichts mit "Drift" zu tun, sondern sind eben auf Kapazitätsunterchiede der Zellen zurückzuführen.
Am besten ist es, dies zu notieren und im Auge zu behalten.

Zeigt sich, dass einzelnen Zellen im Laufe der Zeit mehr und mehr Abweichung aufweisen, dann ist dies Drift und muss entsprechend korrigiert werden.
Dabei braucht man sich unter 100mV in den Extrempositionen (voll/ leer) sicher noch keine grauen Haare wachsen lassen.
Die simpelste Methode das Top-Balancing im laufenden Betrieb aufzufrischen ist, jenen Zellen welche bei Vollzustand spannungsmässig hinterhinken, mit einem Labornetzteil über die Balancerkabel Ladung zuzuführen.
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