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Alt 20.04.2006, 15:52
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KlausB KlausB ist offline
Wieder zerlegbar unterweg
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Boot Infos

Hallo,

habe gerade diesen alten Thread ausgegraben und muss dazu noch was anmerken, nachdem es eben den hier beschriebenen worst case bei uns auf dem Inn letztes Jahr fast genauso gegeben hat:

Ein Mann fährt mit seinem kleinen Schlauchi mit 4 PS auf dem Innn bei Passau (was von haus aus schon nicht für ihn spricht, weil der Innn für Motorboote gesperrt ist). Er erkennt, dass er mit dem kleinen Motor das Boot nicht anständig manövrieren kann. Treibt aber genau auf die Brücke und deren massive breite Pfeiler zu. Kriegt Panik.

Wirft seinen Anker aus. Der Anker fasst Grund. Und zieht das Schlauchi unter Strom, in Sekundenschnelle wird es überspült und es kentert. Der Mann badet, wird von der Wasserpolizei rausgezogen, weil er vor der Kenterung wenigstens so schlau war, um Hilfe zu rufen und Passanten die Wapo über Handy verständigt hatten.

Anders als im ursprünglich Thread von 2004 war es kein Rib, sondern ein Boot wohl so um die 3 Meter. Ich glaube aber, dass zB bei Hochwasser in Strommitte sogar ein großes Rib vom eigenen Anker nach untengezogen werden könnte. Ein Anker ist grundsätzlich nicht mitten im Strom, geschweige denn in der Fahrrinne zu werfen!

Ein kleines Boot lässt sich paddeln oder besser noch rudern, damit schafft man auch die entscheidenden paar Meter, die man braucht, um an dem Brückenpfeiler, an dem vor Anker liegenden Schiff oder dem entgegenkommenden Schubverband vorbei zu kommen. Ein größeres wird schwieriger zu manövrieren sein, höchstens über die von Dieter beschriebene Methode, wobei es für kleine Kurskorrekturen schon reichen dürfte, ein längeres Paddel oder Ruder am Heck mittig als Steuer zu benutzen. Immerhin lässt sich so auch ein völlig plumpes Floss halbwegs lenken.

Das Boot aufgeben ist in fast allen Fällen die schlechteste Methode, das würde ich nur machen, wenn ich schon merke, dass das Boot unter ein Hindernis gezogen wird. Dann muss ich schauen, dass ich seitlich vorbeikomme.

Klaus
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